Das neue Album der Wimps aus Seattle ist mal wieder mehr vom gleichen und für mich geht das vollkommen in Ordnung. Was der Band an Originalität abgeht, hat ihr minimalistischer Garage Punk schon immer durch seinen verschrobenen Charme und hohen Spaßfaktor mehr als ausgeglichen. Eine kleine Überraschung gibt es dann aber doch: Mope Around entpuppt sich als ein unwiderstehliches kleines Powerpop-Juwel. Da hätte ich gern noch mehr von beim nächsten mal!
Tender Age aus Portland liefern hier ein rundum überzeugendes Langspieldebüt ab. Das enthält einen dichten Sound aus klassischem Indie Rock, Noise Pop, Shoegaze und vereinzelten Spuren von Slowcore. Klar haben die sich die eine oder andere Scheibe bei den Breeders und 90er Sonic Youth abgeschnitten, aber auch aktuelle Bands wie Melkbelly kommen mir da öfter mal in den Sinn.
Angenehm quergedachter Post Punk aus Chicago mit Momenten von Psychedelic, Math- und Noise Rock, der es musikalisch dicker hinter den Ohren hat als es die verschrobene LoFi-Produktion anfänglich suggeriert.
Klangen Small Gods aus Basingstoke, England auf ihrer ersten EP (damals nannte sich die Band noch LUAU) noch sehr nach Hot Snakes und Obits, strampeln sie sich auf dem Nachfolger weitgehend frei von diesem Vergleich. Mir gefällt das ganze sehr gut mit einem deutlich vielseitigeren und melodischeren Ansatz, den das Songmaterial problemlos zu tragen vermag. Das bekommt hier mal eine ausgeprägte Noiserock-Kante verpasst, tendiert an anderer Stelle mal etwas in richtung 90er Dischord Sound und sogar für Surf-Einflüsse ist da Platz. Da wird ein unerwartetes Maß an kreativer Energie freigesetzt, das sehr gespannt auf das weitere Schaffen der Band macht.
Die aktuelle 7" dieser Band irgendwo aus British Columbia, Kanada ist eine hochpotente Hardcorepunk-Attacke, die dem Genre beim besten Willen nichts neues hinzufügt, den alten Scheiß dank tadelloser Ausführung aber noch mal unter beachtlichem Druck durch den Propeller jagt.
Von elektrischen Beats befeuerten Garage Punk bekommt man auf diesem Demo von Podium aus Valencia zu hören. Hochwertiger Nachschub für Freunde von so Bands wie etwa Race Car, S.B.F. und Kid Chrome.
Hervorragend angepisstes Zeug aus Los Angeles. Irgendwo zwischen Garage-, Fuzz- und Hardcore Punk angesiedelt hat das schon länger keine Dusche mehr gesehen und könnte so auch schon vor knappen vierzig Jahren der kalifornischen Szene entsprungen sein. Wem seine KBD-Compilations nicht mehr ergiebig genug sind, der findet hier drin neue Medizin.
Ein kleines Dreamteam des zeitgenössischen Garage Punk hat sich für diese EP zusammengefunden, bestehend aus Erik Nervous, Connie Voltaire (The Neo Neos) und Toyota Camry (Wonder Bread, Toyota). Wer auch nur mit einem der genannten Acts vertraut ist, weiß schon in etwa was ihn erwartet: Es wird mal wieder extra-kruder Krawall für schmerzresistente Hörer vom Stapel gelassen.
Entschlossen walzender Punkrock aus Nantes, Frankreich. Der klingt etwas nach anderen heimischen Bands wie Telecult oder Youth Avoiders, vermischt mit ein bisschen Red Dons-Melancholie sowie den Lärmattacken und Reibeisen-Shouts von Tarantüla.
Kraftvoll vorwärts schreitender und unerwartet melodischer Postcore aus Seattle, der gleichermaßen im Mid- und Uptempo, nicht zuletzt aufgrund von durchweg hochwertigen Songfundamenten, zu überzeugen weiß. Du Beginn fühlte ich mich etwas an den fuzzigen Post Punk von Plax oder The Cowboy erinnert, auf Albumlänge aber eher an den eingängigen Postcore von Meat Wave, Bloody Gears oder Bench Press. Klasse Debüt!