Aborted Tortoise - Do Not Resuscitate

Ei­ne neue EP die­ser Band aus Perth, de­ren bis­he­ri­ge Ver­öf­fent­li­chun­gen ich bis­lang ent­we­der über­se­hen oder igno­riert ha­ben muss. Der ge­rad­li­ni­ge Ga­ra­ge Punk dar­auf wird in sei­nem Gen­re kei­ne Re­vo­lu­ti­on aus­lö­sen, zieht aber oh­ne Zwei­fel sein Ding mit über­zeu­gen­der Kom­pe­tenz durch.

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Skin Tags - Skin Tags

Un­ge­schlif­fe­ner Rotz von ei­nem Trio aus St. Lou­is, Mis­sou­ri, der herz­haft schep­pern­den Fuzz­punk und Hard­core, wie man ihen zum Bei­spiel von Vexx auf­ge­tischt be­kommt, mit et­was Post­co­re und Ga­ra­gen­ge­döns der gleich­wer­tig un­ent­spann­ten Mach­art kol­li­die­ren lässt.

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Xilch - Robotic Life

Ei­ne For­ma­ti­on aus Syd­ney mit Leu­ten u.a. von Di­ät, Ra­pid Dye und Per­spex ge­ne­riert auf ih­rem ers­ten Tape ei­ne gro­ße dun­kel­brau­ne Pfüt­ze aus dis­so­nan­tem, ga­ran­tiert nicht keim­frei­em Post Punk, der mir As­so­zia­tio­nen zu Bands wie Se­wers, frü­hen Dog­ging oder Soup­cans er­weckt.

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Neo Neos - Neo Delay 2016

Wäh­rend wir noch auf das an­ge­kün­dig­te neue Al­bum der welt­bes­ten Garagen-"Band" war­ten, sind in ir­gend­ei­ner Rit­ze zum wie­der­hol­ten mal ein paar al­te Auf­nah­men wie­der­ge­fun­den und schnur­stracks ver­öf­fent­licht wor­den. Im Hau­se Vol­taire kann man of­fen­bar kei­nen Schritt ge­hen, oh­ne auf ir­gend­was von mu­si­ka­li­schem Wert zu tre­ten.

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Pink Film - Rowers

Wie schon auf ih­rer ers­ten EP vor zwei Jah­ren weiß die Band aus Wa­shing­ton D.C. mit weit­ge­hend läs­sig und schnör­kel­los da­her­ge­schram­mel­ten Fuzzpop und In­die Rock zu ge­fal­len, der dies­mal be­son­ders zum En­de der Plat­te hin auch mal ger­ne ein we­nig in Cow­punk­mä­ßi­ge Re­gio­nen ab­drif­ten mag und durch­weg auf ro­bus­ter Song­sub­stanz ge­baut ist.

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Grow Rich - Frantic Semantic

Ab­dur Ra­him La­ta­da aka das Ein-Mann-Pro­jekt Grow Rich aus Ja­kar­ta, In­do­ne­si­en hat sich ge­ra­de mit sei­ner zwei­ten EP zu­rück ge­mel­det. Dar­auf hat sein Sound aus Noi­se Pop, Shoe­ga­ze und Fuzz Punk noch­mal ei­ne or­dent­li­che Schip­pe Dy­na­mit oben drauf ge­legt und stär­ker noch als auf der eh schon sehr gu­ten ers­ten EP vor ei­nem Jahr glänzt die Plat­te durch ta­del­lo­ses Song­wri­ting, an­ge­trie­ben von ei­ner druck­vol­len Pro­duk­ti­on. Da­bei er­in­nert das gan­ze aus­schließ­lich an die et­was ent­schlos­se­ner lär­men­den Haus­num­mern des be­sag­ten Gen­re­spek­trums wie et­wa Swer­ve­dri­ver, Me­ga Ci­ty Four, Su­gar und ei­nen Hauch von Su­perch­unk; au­ßer­dem an ak­tu­el­le Bands á la Mil­ked und Mons­ter Tre­asu­re. Er­neut, ast­rei­ner Stoff.

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Bad Breeding - Exiled

Okay, ne­ben der Ka­lei­do­scope ist hier gleich ei­ne wei­te­re her­aus­ra­gen­de Hard-/Post­co­re-For­ma­ti­on die­ser Ta­ge, die ge­ra­de ei­nen neu­en Lang­spie­ler am Start hat. Nach ei­nem eher auf der Post­co­re-Sei­te zu ver­or­ten­den De­büt­al­bum von un­glaub­li­cher Schub­kraft und ei­nem deut­lich chao­ti­sche­ren, rau­bei­ni­ge­ren Nach­fol­ger scheint die Band aus Ste­ve­na­ge, UK seit der letz­ten EP den ge­sun­den Mit­tel­weg zwi­schen den Ex­tre­men ge­fun­den zu ha­ben. Zu er­wäh­nen, dass sie da­bei auf die Schei­ße hau­en wie kaum ei­ne Band der­zeit ist ja schon Eu­len nach Athen tra­gen und eben­so, dass sie na­he­zu per­fekt die Ge­gen­wart des Post­co­re auf den Punkt brin­gen, voll­stän­dig im Hier und Jetzt ver­an­kert klin­gen oh­ne da­für ir­gend­was bahn­bre­chend neu­es er­fin­den zu müs­sen.

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The Natural M*n Band - Living in a Chemical World with The Natural M*n Band

Es han­delt sich bei die­ser Band aus Kan­sas Ci­ty um ein Pro­jekt von Ian Tee­p­le, der un­ter an­de­rem bei Warm Bo­dies und BB-Eye sei­ne Fin­ger mit drin hat und zu­letzt schon mal als Na­tu­ral Man & The Fla­min' Hot Band mit ei­ner gu­ten EP auf Neck Chop Re­cords auf­ge­fal­len ist. Wer mit den ge­nann­ten Acts ver­traut ist, ahnt schon dass es auch auf dem ers­ten Lang­spie­ler der Band nicht all­zu lang­wei­lig zu­ge­hen kann. Ein er­war­tungs­ge­mäß recht ex­zen­tri­scher Mix aus Post- und Ga­ra­ge­punk mit leicht New-Wa­vi­ger No­te und pas­sen­dem Sa­xo­fon­ge­quiet­sche ist hier am Start, den man z.B. als ei­ne selt­sa­me Ver­schmel­zung von Erik Ner­vous, Pill und An­dy Hu­man & The Rep­to­ids be­schrei­ben könn­te.

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Kaleidoscope - After The Futures…

Ka­lei­do­scope aus New York ste­chen schon seit ei­ni­gen Jah­ren als ei­ne der span­nends­ten Hard-/Post­corebands der Ge­gen­wart her­aus. Die Mit­glie­der ver­ding­ten sich in der Ver­gan­gen­heit bei Bands wie Ivy, De­for­mi­ty und JJ Doll - ja auch al­les nicht die lang­wei­ligs­ten Acts - und auf ih­ren bis­he­ri­gen EPs konn­te man sich nie so ganz si­cher sein, was sie ei­nem die­ses mal vor­set­zen wür­den; so konn­te der un­ge­schlif­fe­ne Hard­co­re­punk ih­rer frü­hen Ver­öf­fent­li­chun­gen mal ei­ne et­was post­pun­ki­ge Rich­tung ein­schla­gen, ein an­de­res mal mit psy­che­de­li­schen Sounds, dre­cki­gem Ga­ra­ge- und Acid Rock ver­setzt sein. Von all dem fin­den sich auch auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler sub­ti­le Echos wie­der, aber vor al­lem darf man fest­stel­len, dass sie da­bei noch nie so kom­pakt, selbst­be­wusst und druck­voll ge­klun­gen ha­ben mit ei­nem end­los po­po­tre­ten­den Post­co­re-Sound, den ganz be­son­ders Freun­de von In­sti­tu­te und Bad Bree­ding zu schät­zen wis­sen wer­den. Aber von den ge­nann­ten Bands he­ben sie sich dann wie­der­um auch pro­blem­los ab mit ei­ner nach wie vor aus­ge­spro­chen brei­ten Pa­let­te an Ein­flüs­sen und Stil­mit­teln. Da be­steht kein Zwei­fel, dass wir von de­nen noch öf­ter hö­ren wer­den.

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Dr. Sure's Unusual Practice - The West

Die vor ge­rau­mer Zeit er­schie­ne­ne Cas­sin­gle der Band aus Mel­bourne weck­te als ers­ter Teaser schon ganz or­dent­li­che Er­war­tun­gen an ihr De­büt­al­bum, aber so ei­nem kon­sis­tent ho­hem Qua­li­täts­le­vel hat­te ich dann doch nicht ge­rech­net. Die grund­le­gen­den mu­si­ka­li­schen Ko­or­di­na­ten blei­ben aber die glei­chen; es gibt Post Punk von un­ge­wöhn­li­cher Quir­lig­keit zu be­stau­nen, des­sen ge­ra­de­zu leicht­fü­ßi­ge und den­noch kna­cki­ge Groo­ves ganz Gen­re-un­ty­pisch so­gar ei­ne vor­sich­ti­ge Men­ge Spaß ge­neh­mi­gen. Dass die Plat­te da­bei nie al­bern oder kä­sig klingt ist ei­ner bom­ben­fes­ten, sorg­fäl­tig aus­ba­lan­cier­ten Songar­chi­tek­tur zu ver­dan­ken. Ak­tu­el­len Bands wie Crack Cloud oder The World steht das nicht ganz fern.

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