Svart Katt - Rosta Sönder

Star­ke De­büt-EP ei­ner Band aus Stock­holm, dar­auf prä­sen­tie­ren sie me­lan­cho­lisch power­pop­pi­gen Ga­ra­ge­punk, reich­hal­tig an ein­dring­li­chen Hooks und hoch­wer­ti­gem Song­ma­te­ri­al. Bei­des er­in­nert et­was an Ra­dio­ac­ti­vi­ty. Im Ge­gen­satz zu de­nen, ist hier aber auch ein Hauch von post­pun­ki­ger Dis­so­nanz und ein mar­kan­ter Goth-Un­ter­ton zu ver­neh­men.


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Cheap Nasties - 53rd & 3rd /​ Manikins - From Broadway To Blazes


Seit ge­rau­mer Zeit sind ein paar mehr oder we­ni­ger ver­ges­se­ne Ton­do­ku­men­te der frü­hen aus­tra­li­schen Punk­sze­ne zum ers­ten mal/​seit lan­gem wie­der zu be­kom­men.

Cheap Nasties gel­ten als die ers­te Punk­band aus Perth, die ein­zi­gen Ton­auf­nah­men der Band hielt man bis vor we­ni­gen Jah­ren für ver­schol­len. Letz­tes Jahr hat das Reis­sue-La­bel Nume­ro Group die Re­cor­dings zum ers­ten mal voll­stän­dig ver­öf­fent­licht und was man da ge­bo­ten be­kommt ist ein Fest für Freun­de von un­ge­schlif­fe­nem Pro­to­punk á la Mo­dern Lo­vers, Stoo­ges und New York Dolls.

Sän­ger Kim Sal­mon ver­ließ spä­ter die Band und mach­te mit den Sci­en­tists zu­erst Power­pop, in der spä­te­ren, zwei­ten In­kar­na­ti­on der Band dann blue­si­gen Post Punk, Swamp Rock und Pro­to-Grunge. (Fast al­le ver­öf­fent­lich­te Mu­sik der Sci­en­tists ist üb­ri­gens, eben­falls aus dem Hau­se Nume­ro, in ei­nem Box Set zu be­kom­men.)

Die ver­blei­ben­den Mit­glie­der der Cheap Nasties such­ten sich ei­nen neu­en Sän­ger und mach­ten un­ter dem Na­men Ma­nik­ins wei­ter, ver­öf­fent­lich­ten auf zwei Tapes und ein paar 7"s ein­gän­gi­gen Power­pop, der Schwes­ter­band Sci­en­tists nicht ganz un­ähn­lich. Der über­wie­gen­de Teil des zwi­schen 1978 und 1981 ver­öf­fent­lich­ten Ma­te­ri­als ist jetzt auf der bei Ma­nu­fac­tu­red Re­cor­dings er­schie­ne­nen An­tho­lo­gie From Broad­way To Bla­zes wie­der zu be­kom­men. Be­son­ders in­ter­es­sant sind da­bei die Songs der drei frü­hen 7"s, aber auch im spä­te­ren Ma­te­ri­al fin­det sich die ei­ne oder an­de­re klei­ne Per­le.



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Neo Neos - Cool /​ Meat Wheat - Mr. Fart Touch Tribute

Nach­schub von dem selt­sa­men Mu­sik­pro­jekt aus Min­nea­po­lis, das mich seit ei­nem gu­ten hal­ben Jahr reich­lich ver­wirrt da­ste­hen lässt.
So lang­sam er­ge­ben die ver­ein­zel­ten In­fo-Fet­zen im Netz et­was Sinn, man kann dem gan­zen in­zwi­schen zu­min­dest schon mal ei­nen Na­men und ei­ne jün­ge­re Ver­gan­gen­heit zu­ord­nen.
Es han­delt sich of­fen­sicht­lich um ein So­lo­pro­jekt von ei­nem ge­wis­sen Con­nie Vol­taire. Der hat, wie man den zu­letzt ak­tua­li­sier­ten In­fos auf sei­ner Band­camp-Sei­te ent­neh­men kann, frü­her in ei­ner ka­put­ten Ga­ra­gen­band na­mens Vell­house ge­spielt und er­zeugt jetzt or­dent­lich hirn­ver­brann­te Ho­me­re­cor­dings un­ter ver­schie­de­nen Pseud­ony­men.

Die neue EP un­ter dem be­kann­ten Mo­ni­ker Neo Ne­os bringt fünf neue Songs in der ge­wohnt hoch­wer­ti­gen Dar­bie­tungs­form. Un­ter dem Na­men Me­at Wheat gibt's dann zwei mehr-oder-we­ni­ger Co­ver­songs, die im Ori­gi­nal von den mir bis­her voll­kom­men un­be­kann­ten Won­der Bread und To­yo­ta stam­men.



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Urochromes - Night Bully

Die neue EP der Uro­chro­mes auf Wharf Cat Re­cords ist ein chao­tisch-un­be­re­chen­ba­rer, wild um sich schla­gen­der Bas­tard aus Ele­men­ten von Hard­core- und Post­punk, Noi­se und ei­nem Hauch von Chro­me, der von ei­ner un­be­irrt häm­mern­den Drum­ma­chi­ne wie von ein paar Cen­ti­me­tern Gaf­fatape zu­sam­men­ge­hal­ten wird. Die zwei Re­mi­xes am En­de der EP kön­nen auch was.


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Mary Bell - Mary Bell

Ma­ry Bell sind drei Ri­ot Grrrlz aus Pa­ris und ein Kerl, der darf auch mit­spie­len. Das De­büt­al­bum der Band macht ganz vor­züg­li­chen Lärm in Form von schnör­kel­los arsch­tre­ten­dem Punk­rock mit er­höh­tem Fuzzfak­tor.



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The Hand - Vol. 3

Neue EP der Noi­se­r­ock Su­per­group aus Min­nea­po­lis, un­ter an­de­rem mit Mit­glie­dern von Gay Witch Ab­or­ti­on, Low und Steel Po­le Bath­tub. Die vier wü­ten­den Pro­test­songs sind als ei­ne un­mit­tel­ba­re Re­ak­ti­on auf Do­nald Trumps Amts­ein­füh­rung zu ver­ste­hen.


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Champion Lover - Russian Prince

Die neue EP der Noi­ser­o­cker aus To­ron­to er­füllt mal wie­der al­le Er­war­tun­gen mit gu­tem Song­ma­te­ri­al und ei­nem Sound, der ge­nau so vor­züg­lich knarzt wie man es von ih­nen ge­wohnt ist.

Ruby - Ruby 7"

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Ru­by sind ein Punk­quar­tett aus Ber­lin. Auf ih­rer ak­tu­el­len EP gibt's simp­len, me­lo­di­schen Punk­rock zu hö­ren, mit ei­nem ga­ra­gi­gen Un­ter­ton und ein­präg­sa­men Songs, die mich in den bes­ten Mo­men­ten an die Power­pop-Hym­nen von Ra­dio­ac­ti­vi­ty er­in­nern.


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Uniform - Wake In Fright

Häss­li­che Mu­sik für häss­li­che Zei­ten. Der neue Lang­spie­ler des In­dus­tri­al­punk-Du­os aus New York setzt die Marsch­rich­tung der Ghost House EP kon­se­quent fort und ist viel­leicht das kom­pro­miss­lo­ses­te Stück Lärm, das die Band bis­her fa­bri­ziert hat. Sound­mä­ßig steht die Plat­te selbst­be­wusst zu ih­ren wei­ter in den Vor­der­grund ge­rück­ten Me­tal-Ein­flüs­sen, ist gleich­zei­tig aber auch durch und durch Punk, so sehr wie kaum ei­ne Plat­te in letz­ter Zeit.



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Rata Negra - Oído Absoluto

Straigh­ter Punk­rock aus Ma­drid. Ir­gend­wie kam mir der Ge­sang auf die­ser Plat­te so­fort ver­däch­tig be­kannt vor. Al­so mal schnell hin­ter­her goog­len und es be­stä­tigt sich: Front­frau Vio­le­ta mach­te sich bis­her bei Jua­ni­ta Y Los Fe­os am Ge­sang zu schaf­fen und ih­re mar­kan­te Stim­me trägt auch dem De­büt­al­bum von Ra­ta Ne­gra viel zum ge­wis­sen Et­was die­ser Band bei. Au­ßer­dem ist noch der Drum­mer der eben­so aus­ge­zeich­ne­ten La URSS mit da­bei. Mu­si­ka­lisch geht es hier et­was ro­her zu als bei erst­ge­nann­ter Band, den­noch ist auch hier ein aus­ge­präg­ter Hang zu ein­präg­sa­men Me­lo­dien zu ver­spü­ren.



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