Molly - Stay Above

Viel hat sich nicht ge­än­dert seit der 2015er EP der ko­pen­ha­ge­ner Band. Ihr me­lo­disch-me­lan­cho­li­scher In­die­rock klingt im­mer noch sehr nach ei­ner ge­ring­fü­gig emo­fi­zier­ten Ver­si­on al­ter Hüs­ker Dü mit ge­le­gent­li­chen Spreng­seln von Di­no­saur Jr. Glück­li­cher­wei­se bringt das Song­ma­te­ri­al aber auch ge­nug ei­ge­ne Spreng­kraft mit, dass man ih­nen das so ab­nimmt. Was nicht ka­putt ist, muss man auch nicht re­pa­rie­ren.



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Teksti-TV 666 - 1,2,3

Die­se Com­pi­la­ti­on ver­sam­melt drei im Lau­fe der letz­ten vier Jah­re er­schie­ne­ne EPs der Band aus Hel­sin­ki. Und was ich da hö­re tritt ge­wal­tig Po­po. Wem Cloud Not­hings, Ter­ry Malts, Wav­ves oder Ja­pan­dro­ids in letz­ter Zeit zu lasch ge­wor­den sind, wem auch ein Er­satz mit ein­ge­bau­ter Sprach­bar­rie­re in den Ka­kao passt, wer sich au­ßer­dem mit krau­ti­gen bis psy­che­de­li­schen Ten­den­zen und Ein­flüs­sen á la The Men in der Lea­ve Home und Open Your He­art-Pha­se an­freun­den mag, der wird an die­ser Plat­te reich­lich Spaß ha­ben. Ham­mer!



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Street Eaters - The Envoy

Das Punk­duo aus Ber­ke­ley ist zu­rück mit ih­rem drit­ten Al­bum und ei­nem ge­schärf­tem Sinn für hoch­ef­fi­zi­en­te Riffs, die sie hier mal wie­der sou­ve­rän aus dem Är­mel schüt­teln als wär nix da­bei. Über­haupt ha­ben die sich Street Ea­ters ir­gend­wie ih­re ei­ge­ne klei­ne Ni­sche ge­schaf­fen mit ih­rem recht ei­gen­wil­li­gen Mix aus (Post-)Punk, ton­nen­wei­se Fuzz und ei­nem klei­nen Sprit­zer Stoner-Ge­döns.



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Nag - Dayglow ​/​ ​Motorcycle Blue /​ Blood

Nag aus At­lan­ta fie­len letz­tes Jahr schon mit ih­rem schön ab­ge­fuck­ten De­büt-Tape auf. Die­ses Jahr ha­ben sie wohl auch schon ei­ne 7" auf To­tal Punk raus­ge­hau­en, die ich bis­her ir­gend­wie über­se­hen hab. Ihr neu­es­ter Kurz­spie­ler, di­gi­tal und als Tape oder La­the Cut via Chun­klet In­dus­tries zu be­kom­men, deckt in ge­ra­de mal drei Songs ei­ne Band­brei­te von et­was schrä­gem, ga­ra­gi­gem Hard­co­re­punk, über der­be noi­se-las­ti­gen Post­punk bis hin zu er­staun­lich me­lo­di­schem Fuzz­punk ab.

Wonder Bread - Single Slice Vol. 5

Ist euch was auf­ge­fal­len? Die letz­te Neo Ne­os-Ver­öf­fent­li­chung ist jetzt schon zwei Mo­na­te her. Muss ich mir Sor­gen um den Ty­pen ma­chen? Na­ja, da­für ist auf das an­de­re "ein neu­es Tape al­le paar Wochen"-Soloprojekt Won­der Bread aus Oak­land noch Ver­lass, die ak­tu­el­le Cas­sin­gle lie­fert wie ge­wohnt bis auf An­schlag ver­schro­be­nen Elek­tro­punk.

Krank - Die Verdammten

Auf die Band bin ich vor kur­zem beim beim Kol­le­gen von Sie­ben Zoll Mu­sik ge­sto­ßen, wo er - wie kann es auch an­ders sein - den letz­ten Sie­ben­zöl­ler der Band vor­ge­stellt hat. Au­ßer dem be­sag­ten Kurz­spie­ler hat die Band vor nicht so lan­ger Zeit auch ihr zwei­tes Al­bum ver­öf­fent­licht und das ge­fällt mir aus­ge­spro­chen gut mit ei­ner teil­wei­se recht tra­di­tio­nel­len, dann aber auch wie­der nicht so recht in die an­ge­staub­te Deutsch­punk-Schub­la­de pas­sen­den Spiel­art von Punk­rock. Ehr­lich ge­sagt bin ich auch über­haupt nicht auf dem Lau­fen­den, was die ak­tu­el­le deutsch­spra­chi­ge Punk­kul­tur an­geht und wenn ich da­mit mal un­frei­wil­lig in Be­rüh­rung kom­me, fin­de ich das Trei­ben dort meist eher un­in­spi­riert und lang­wei­lig. In mei­ner be­grenz­ten Sub­gen­re-Kennt­nis wür­de ich die Plat­te mal so be­schrei­ben, dass viel­leicht die ver­gan­ge­ne (und ir­gend­wie nicht ster­ben wol­len­de) Wel­le von Jens Rach­ut-be­ein­fluss­ten Bands auf et­was klas­si­sches Deutsch­punk-Ge­pol­ter, al­ten US-Hard­core und viel­leicht noch et­was vom un­ge­wa­sche­nen DIY-Punk von Pis­se trifft, da­bei im Ge­gen­satz zu den ge­nann­ten Bands aber ab­so­lut bier­ernst da­her­kommt und in den Ly­rics nicht den kleins­ten Fun­ken Iro­nie durch­bli­cken lässt. Ir­gend­wie fin­de ich die­se un­ver­blüm­te Di­rekt­heit dann auch wie­der ganz char­mant.



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Gawker - Hulk Hogan Sex Tape

Auf die­ser EP von Gaw­ker aus dem ka­na­di­schen Cal­ga­ry kommt dem Hö­rer ein wun­der­bar ab­ge­rotz­ter, or­dent­lich nach vor­ne ge­hen­der Krach­bas­tard aus den Zu­ta­ten Punk, Ga­ra­ge und Fuzz ent­ge­gen, der schon län­ger nicht mehr ge­duscht hat.


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Piss Test - Piss Test

Auf dem zwei­ten Lang­spie­ler hat die Band aus Port­land selbst­ver­ständ­lich mal wie­der or­dent­lich Feu­er im Hin­tern und ihr straigh­ter Punk­rock mit Ga­ra­gen-Nach­bren­ner trifft oh­ne über­flüs­si­ge Schnör­ke­lei­en so­fort ins Schwar­ze.



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Perdidos - La gente esta madita

Kom­pro­miss­los vor­wärts dre­schen­des, simp­les Post- und Fuzz­punk-Ge­döns von ho­her In­ten­si­tät gibt's auf dem De­büt-Tape die­ser Krach­ka­pel­le aus Dal­las zu hö­ren.


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Jackson Reid Briggs And The Heaters - When Are You Going To Give Up On Me So I Can Give Up On Myself

Die­ser Mann mit sei­nen Heiz­kör­pern fiel letz­tes Jahr mit ei­ner durch­weg gran­dio­sen EP auf. Jetzt legt er den ers­ten Lang­spie­ler sei­ner Band nach, wie er­war­tet tritt der ge­wal­tig Arsch. Wa­ren auf der EP noch ei­ne lei­se­re Zwi­schen­tö­ne zu ver­neh­men, ist die­se Plat­te von An­fang an ei­ne ein­zi­ge ge­bün­del­te At­ta­cke auf das Trom­mel­fell aus straigh­tem, ge­ra­de­zu per­fek­tem Ga­ra­ge­punk, die sich erst ganz zum En­de in ei­nem ei­nen me­lan­cho­li­schen und voll­kom­men des­il­lu­sio­nier­ten Aus­klang auf­löst.



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