The Proletariat - The Murder Of Alton Sterling

Huch, die Bos­to­ner Hard­core-Le­gen­de ist auf ein­mal wie­der am Start? Nach über drei­ßig Jah­ren?! Die zwei neu­en Songs der Band hau­en je­den­falls auf die Schei­ße als wä­re kein Tag ver­gan­gen und wir­ken al­les an­de­re als über­flüs­sig.

Mack Enemy - Promo

Ein kur­zer, da­für um­so wuch­ti­ger An­griff auf's Trom­mel­fell ist die ers­te Ton­kon­ser­ve von Mack En­e­my aus Phil­adel­phia, zu­sam­men­ge­setzt aus Post­co­re, old­schoo­li­gem Hard­core- und Ga­ra­ge­punk.

Hit Bargain - Potential Maximizer

Wow. Dass mich die­se Plat­te mit ei­ner der­art ad­re­na­lin­ge­la­de­nen Post­co­re-Wucht kalt er­wischt, da­mit hat­te ich nicht ge­rech­net. Aber was die Band aus Los An­ge­les mit Mit­glie­dern von sti­lis­tisch gar nicht so na­he­lie­gen­den Bands wie Cold Beat, Beach Fos­sils und The Pains Of Be­ing Pu­re At He­art auf ih­rem zwei­ten Al­bum ver­an­stal­tet hat nicht nur das ti­tel­ge­ben­de Po­ten­zi­al, son­dern ist schlicht ei­ne der bes­ten Gen­re-Ver­öf­fent­li­chun­gen des lau­fen­den Jah­res. Bit­te wei­ter ma­xi­mie­ren!



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Red Hare - Little Acts Of Destruction

Di­sch­ord hat mal wie­der was fal­len las­sen. Wie schon der meis­te Out­put des La­bels in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit han­delt es sich auch hier um al­te Ge­sich­ter aus der Wa­shing­to­ner Sze­ne; die Be­tei­lig­ten mach­ten sich einst­mals mit Bands wie Swiz, Dag Nasty und Blue­tip ei­nen Na­men. Mu­si­ka­lisch fällt der Ap­fel nicht weit vom Stamm. Es gibt ul­tra­klas­si­schen DC-Post­co­re mit 'nem ziem­lich lan­gen Bart zu hö­ren. Ein lieb­ge­won­ne­ner Greis, der je­der­zeit will­kom­men ist.



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Denim And Leather - Sacred Autism

Noi­se­r­ock-Ge­döns aus Man­ches­ter mit aus­ge­präg­ter Hard-/Post­co­re-Kan­te. Freun­de von Acrylics, Bad Bree­ding, Ar­se oder An­xie­ty wer­den si­cher so ei­ni­gen Ge­fal­len dran fin­den.



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Bad Breeding - Abandonment

Mit der neu­en EP ha­ben Bad Bree­ding aus dem bri­ti­schen Ste­ve­na­ge er­neut ei­nen wasch­ech­ten Ge­win­ner am Start. Ih­re zwei Ham­mer­al­ben ha­ben bis­her ja schon mal Maß­stä­be ge­setzt - in ih­rer spe­zi­el­len Ni­sche aus Hard- und Post­co­re, Noi­ser­o­cki­gem Sä­ge­werk und old­schoo­li­gem Vor­wärts­drang macht ih­nen der­zeit nie­mand was vor. Auf der neu­en Plat­te läuft nun das Bes­te von bei­den - die kon­zen­trier­te Wucht des ers­ten und der et­was wüs­te­re Sound des zwei­ten Al­bums - zu­sam­men. Ab­an­don­ment ist ge­nau die Plat­te, die man sich von ih­nen ge­wünscht hat.


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End Time - End Time

Post­punk der sehr zu­gäng­li­chen, me­lo­di­schen Mach­art gibt es auf der ers­ten EP von End Time aus San Fran­cis­co zu hö­ren, der manch­mal ei­nen leicht psy­che­de­li­schen Un­ter­ton auf­weist und An­klän­ge an Mis­si­on Of Bur­ma, Ob­its und den 90er Di­sch­ord Sound mit­bringt.



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Simulators - Three Patterns

Die Band aus Den­ver um Ex-Mit­glie­der von Ac­cor­di­on Cri­mes und Joy Sub­trac­tion lie­fert auf ih­rer drit­ten EP kom­pak­te fünf Mi­nu­ten Lärm ab, der sich wie ge­habt im Span­nungs­feld von 90er Post­co­re, Noi­se- und In­die Rock be­wegt.

Beta Blockers - Stiff Prescription

Da hat sich Sta­tic Shock Re­cords mal wie­der ei­nen glat­ten Voll­tref­fer ge­an­gelt. Auf dem De­büt­al­bum der Be­ta Blo­ckers aus Shef­field kommt ei­nem ein eben­so räu­di­ger wie auch gna­den­los drü­cken­der Klang­bas­tard ent­ge­gen aus Punk, Hard-/Post­co­re und ei­ner ab­so­lut blick­dich­ten Wand aus Noi­se. Da­mit be­fin­det sich die Plat­te in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu an­de­ren ak­tu­el­len Bands wie Bad Bree­ding, Ar­se oder Acrylics.



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Fluid To Gas - …On Air

Flu­id To Gas aus Bonn ha­ben ih­ren Post­co­re schon ge­spielt zu ei­ner Zeit, da wuss­te mei­ne dum­me, klei­ne Teen­ager­see­le noch gar nicht was Post­co­re ist. Oder Hard­core über­haupt. Punk? War ein Be­griff, aber ich noch nicht auf den Ge­schmack ge­kom­men.

Das letz­te Al­bum der Band war von 2006. Hät­te ich ei­gent­lich mit­krie­gen kön­nen. Dum­mer­wei­se war ich da mit ganz an­de­ren Pro­ble­men be­schäf­tigt, hat­te ge­ra­de mei­ne Plat­ten­samm­lung ver­kauft, er­hol­te mich lang­sam von ei­nem so­wohl Psy­chi­schen als auch ma­te­ri­el­len Zu­sam­men­bruch, über­nach­te­te auf 'ner Iso­mat­te in ei­nem Bü­ro und frag­te mich, wie zum Hen­ker ich jetzt wie­der ein fes­tes Dach über'm Kopf or­ga­ni­siert be­kom­me. Kei­ne Ka­pa­zi­tä­ten frei um ei­ne we­nig be­kann­te Band aus der ehe­ma­li­gen Haupt­stadt für mich zu ent­de­cken.

Schlech­tes Ti­ming zum drit­ten: Zehn Jah­re spä­ter ver­öf­fent­li­chen Flu­id To Gas ei­ne neue EP, zu ei­ner Zeit, in der sich das Ziel­pu­bli­kum für klas­si­schen Post­co­re prak­tisch in Luft auf­ge­löst hat. Oder auch gu­tes Ti­ming: Ich bin noch da und hö­re jetzt zum ers­ten mal zu. Und mit dem, was ich da hö­re kann ich mich durch­aus an­freun­den. Post­co­re, der al­ten Män­nern Spaß macht und auch ein biss­chen so klingt als wä­re die Zeit ir­gend­wann in den Neun­zi­gern ste­hen ge­blie­ben. Zum Bei­spiel hat das so ei­ni­ges von Shud­der To Think, von Jaw­box, Smart Went Cra­zy oder Q And Not U, plus ver­ein­zel­te Ein­spreng­sel vom Emo­co­re der ers­ten und zwei­ten Wel­le. Geht klar, das. Und in zehn Jah­ren ger­ne wie­der!


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