Exhalants - Exhalants

Ex­halants aus Aus­tin, Te­xas mach­ten im letz­ten Herbst mit ih­rem De­mo schon or­dent­lich ge­spannt auf das wei­te­re Schaf­fen der Band. Über Self Sa­bo­ta­ge Re­cords ist nun ihr De­büt­al­bum zu be­kom­men und das weiß er­neut zu über­zeu­gen mit sei­nem Noi­se Rock und Post­co­re, der ir­gend­wo zwi­schen den Klang­wel­ten von 90er Am­Rep und Touch & Go agiert.

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Idles - Joy As An Act Of Resistance

Ich hat­te ja mei­ne Vor­be­hal­te, aber auf dem zwei­ten Al­bum der ge­ra­de ziem­lich ge­hyp­ten Band aus Bris­tol kommt ih­re un­ver­schämt vor­wärts schie­ben­de Mi­schung aus Post­pun­k/-co­re und Noi­se Rock kei­nes­wegs ver­wäs­sert rü­ber, son­dern Id­les klin­gen hier ein­fach noch viel mehr nach sich selbst als schon auf ih­rem gran­dio­sen De­büt. Das glei­che gilt für den Ge­sang von Front­mann Joe Tal­bot, der dem vor­mals noch et­was im Zaum ge­hal­te­nen in­ne­ren Spring­teu­fel un­ge­zü­gelt frei­en Lauf lässt. Wie ein end­los agi­tier­ter (oder man könn­te auch sa­gen: un­glaub­lich bri­ti­scher) See­len­ver­wand­ter von Protomartyr's Joe Ca­sey spuckt er häss­li­che Rea­li­tä­ten auf den Bo­den, die aus sei­nem Mund wie si­nis­te­re Ab­zähl­rei­me klin­gen. Und zwar von der Sor­te, an de­ren En­de un­ver­meid­lich je­mand wei­nend nach Hau­se läuft. Ei­ne pas­sen­de Un­ter­ma­lung für's neue Zeit­al­ter der Bul­lies.

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Little Ugly Girls - Little Ugly Girls

Litt­le Ugly Girls aus Ho­bart, Aus­tra­li­en (Tas­ma­ni­en) be­stehen be­reits seit den ganz frü­hen Neun­zi­gern und ha­ben lo­kal schon lan­ge den Sta­tus ei­ner Pun­k­le­gen­de, wa­ren in­ter­na­tio­nal bis­lang aber gänz­lich un­be­kannt. Das soll­te sich jetzt än­dern, denn knapp drei Jahr­zehn­te nach der Band­grün­dung ka­men sie doch tat­säch­lich mal auf die Idee, ihr De­büt­al­bum auf­zu­neh­men. Was sich dar­auf fin­det ist der hel­le Wahn­sinn, ei­ne mu­si­ka­lisch auf die Es­senz her­un­ter­ge­koch­te Mi­schung aus eben­so zeit­lo­sem wie auch ex­plo­si­vem Post­co­re und Noi­se Rock.

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Nopes - Stapler

Nach­dem die Band aus Oak­land mit der Fun Lim­bo EP im letz­ten Jahr ihr bis­lang derbs­tes Ar­te­fakt ab­ge­lie­fert hat, kommt jetzt ein zwei­tes Al­bum hin­ter­her, das nicht nur al­le Ten­den­zen des bis­he­ri­gen Out­puts ver­eint, son­dern auch das Klang­spek­trum noch deut­lich er­wei­tert. Die Hüs­ker Dü-ar­ti­gen Me­lo­dien der ers­ten EP sind wie­der ver­mehrt am Start, so wie auch der er­bar­mungs­los sä­gen­de Weir­do Hard­core. Dar­über hin­aus be­we­gen sich die Songs dann noch zwi­schen Mo­men­ten von en­er­gi­schem Ga­ra­ge­punk, be­herzt zu­bei­ßen­dem Sludge-/Noi­se Rock und ei­nem An­flug von ver­que­rem Post Punk. Ein un­vor­her­seh­ba­res rund­um-sorg­los-Pa­ket al­so, bei dem sie sich kei­ne nen­nens­wer­ten Fehl­trit­te leis­ten.

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Waste Man - A New Type Of Worry

Wow. Das ist ja mal ei­ne Plat­te die ich nicht so rich­tig ein­ord­nen kann. Glei­cher­ma­ßen an­ge­piss­tes wie auch un­be­re­chen­ba­res Zeug ir­gend­wo zwi­schen Noi­se, Post Punk, Hard- und Post­co­re, das je­der­zeit ein paar Del­len und ei­nen or­dent­li­chen Dach­scha­den auf­weist, den­noch kei­nes­wegs sper­rig, son­dern aus­ge­spro­chen zu­gäng­lich rü­ber kommt. Mir fällt spon­tan kein auch nur halb­wegs tref­fen­der Ver­gleich ein und das ist an sich schon mal ei­ne stol­ze Leis­tung.

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Lié - Hounds

Ir­gend­wann mal als so was wie die et­was der­be­ren, ka­na­di­schen White Lung durch­ge­gan­gen, hat sich das Trio aus Van­cou­ver über zwei Al­ben zu ei­ner ganz ei­ge­nen au­di­tiven Ge­walt ent­wi­ckelt und ge­fällt mir in­zwi­schen weit­aus bes­ser als was das of­fen­sicht­li­che Vor­bild zu­letzt so ver­zapft hat. Mit ih­rem drit­ten Al­bum hat die Band kürz­lich ihr wohl wü­tends­tes Stück Lärm ab­ge­lie­fert, das die bis­he­ri­ge Re­zep­tur eher gra­du­ell ver­fei­nert. Da­für geht ihr Sound im Um­feld von Post Punk, Noi­se und Post­co­re jetzt aber mit ei­ner un­ge­ahnt kom­pro­miss­lo­sen Wucht und Ent­schlos­sen­heit in die Of­fen­si­ve, wel­che die be­reits sehr un­ge­müt­li­chen Vor­gän­ger noch mal lo­cker in den Schat­ten stellt.

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Small Gods - Last Wave

Klan­gen Small Gods aus Ba­singsto­ke, Eng­land auf ih­rer ers­ten EP (da­mals nann­te sich die Band noch LUAU) noch sehr nach Hot Sna­kes und Ob­its, stram­peln sie sich auf dem Nach­fol­ger weit­ge­hend frei von die­sem Ver­gleich. Mir ge­fällt das gan­ze sehr gut mit ei­nem deut­lich viel­sei­ti­ge­ren und me­lo­di­sche­ren An­satz, den das Song­ma­te­ri­al pro­blem­los zu tra­gen ver­mag. Das be­kommt hier mal ei­ne aus­ge­präg­te Noi­se­r­ock-Kan­te ver­passt, ten­diert an an­de­rer Stel­le mal et­was in rich­tung 90er Di­sch­ord Sound und so­gar für Surf-Ein­flüs­se ist da Platz. Da wird ein un­er­war­te­tes Maß an krea­ti­ver En­er­gie frei­ge­setzt, das sehr ge­spannt auf das wei­te­re Schaf­fen der Band macht.

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Xurs - Cheap Future

Kraft­voll vor­wärts schrei­ten­der und un­er­war­tet me­lo­di­scher Post­co­re  aus Se­at­tle, der glei­cher­ma­ßen im Mid- und Upt­em­po, nicht zu­letzt auf­grund von durch­weg hoch­wer­ti­gen Songfun­da­men­ten, zu über­zeu­gen weiß. Du Be­ginn fühl­te ich mich et­was an den fuz­zi­gen Post Punk von Plax oder The Cow­boy er­in­nert, auf Al­bum­län­ge aber eher an den ein­gän­gi­gen Post­co­re von Me­at Wa­ve, Bloo­dy Ge­ars oder Bench Press. Klas­se De­büt!

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Cutty's Gym - Zante

An­gry Bri­tain mal­det sich mal wie­der laut­stark zu Wort in Form die­ser aus­ge­zeich­ne­ten De­büt-EP von Cutty's Gym aus Glas­gow. Ent­schlos­sen knüp­peln­des Post­co­re- und Noi­se Rock-Ge­döns, das sich mit an­de­ren bri­ti­schen Bands wie Id­les, USA Nails und den lei­der schon auf­ge­lös­ten De­ath Pe­dals in bes­ter Ge­sell­schaft be­fin­det.

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Shepparton Airplane - Almurta

Bei die­ser Band aus Mel­bourne mi­schen un­ter an­de­rem Leu­te von The Peep Temp­le mit. Ihr zwei­tes Al­bum be­ginnt in et­wa so als trä­fe ein Bob Mould-Gi­tar­ren­föhn (aber mehr Su­gar als Dü) auf ak­tu­el­le Bands der In­die­rock-meets-Post­punk Schu­le á la Go­to­beds oder Par­do­ner. Im wei­te­ren Ver­lauf kann man z.B. in Not So Sweet leich­te An­klän­ge an Mudho­ney aus­ma­chen, spä­te­re Sci­en­tists oder die ak­tu­el­le­ren Roa­min' Ca­tho­lics. Win­dows­ill hat ein biss­chen was von Ra­pe­man und ins­ge­sammt kann man Par­al­le­len zu Ver­tre­tern der ak­tu­el­len aus­tra­li­schen Post­co­re-Ge­ne­ra­ti­on wie et­wa Bat­piss oder Bench Press se­hen. Ein ganz schö­ner Ge­mischt­wa­ren­la­den al­so, aber ei­ner von der gu­ten Sor­te. Durch­weg hoch­wer­ti­ger Stoff.



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