Paul Jacobs - Easy

Fand ich den letz­ten Lang­spie­ler des Ga­ra­gen­ro­ckers aus Mont­re­al stel­len­wei­se et­was über­la­den, lie­fert der gu­te Mann hier ein ver­gleichs­wei­se flau­schi­ges, ent­spann­tes Fuzz-Kis­sen ab. Wie von ihm ge­wohnt ist das ei­ne or­dent­lich viel­sei­ti­ge An­ge­le­gen­heit, die sich auch ger­ne mal Ab­ste­cher in psy­che­de­li­schen Ne­bel leis­tet und so schnell kei­ne Lan­ge­wei­le auf­kom­men lässt.

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Keepers - Keepers

Drei Jah­re nach ih­rer sehr ap­pe­tit­li­chen De­büt-7" ist nun bei Vo­lar Re­cords der ers­te Lang­spie­ler der Band aus San Die­go zu be­kom­men. Dar­auf geht es ver­gleichs­wei­se mo­de­rat ga­ra­gig, da­für ver­mehrt post­pun­kig zu und es lässt sich ei­ne star­ke Af­fi­ni­tät zum Noi­se Rock der früh-neun­zi­ger Am­phet­ami­ne Rep­ti­le-Schu­le aus­ma­chen, ge­trie­ben von schön dum­mem wie auch spa­ßi­gem Stoo­ges-Ge­rif­fe.

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Subtle Turnhips - Petit Déjeuner à l'Onion Club

Die fran­zö­si­schen Weir­do-Punks ha­ben jetzt auch schon gu­te an­dert­halb Jahr­zehn­te auf dem Bu­ckel und sie wer­den auch auf ih­rem neu­es­ten Al­bum dem Ruf als ei­ne der ei­gen­wil­li­ge­ren, aber auch ei­ne der lie­bens­wer­tes­ten Bands ge­recht, die un­ser Kon­ti­nent über die Jah­re so aus­ge­spuckt hat. Wie ge­wohnt lun­gern sie ir­gend­wo zwi­schen den Stüh­len von Noi­se, Post-, Ga­ra­ge- und Art­punk rum und es in­ter­es­siert sie nicht im ge­rings­ten was du da­von hälst.

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S.B.F. - Same Beat Forever

Nach­dem Cruz So­mers zwi­schen­zeit­lich mit ei­ner sehr schi­cken So­lo-EP um die Ecke ge­bo­gen kam und Ray­mond Schmidt als Teil der eben­so ex­zel­len­ten Race Car und R. Clown für Kra­wall sorg­te, ist nun al­so der ers­te mehr-oder-we­ni­ger Lang­spie­ler des Du­os aus Los An­ge­les zu be­kom­men. Na­tür­lich ha­ben wir's mal wie­der mit ei­ner ma­xi­mal arsch­tre­ten­den Noi­se- und Ga­ra­gen­bom­be zu tun.

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Donors - Donors

Aus­ge­spro­chen spa­ßi­ger Lärm zwi­schen Ga­ra­ge- und Post Punk auf dem De­büt-Tape ei­ner Band aus Nash­ville, die zeit­wei­lig mal nach ei­ner im Tem­po hal­bier­ten Kreu­zung aus Sau­na Youth, Ex-Cult und Ura­ni­um Club klingt.

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Flat Worms - The Apparition /​ Melt The Arms

Flat Worms aus Los An­ge­les mel­den sich zu­rück mit ei­ner ge­wohnt hoch­wer­ti­gen 7" auf Fa­mous Class, auf der ihr Sound ein gu­tes Stück ver­spiel­ter rü­ber kommt als auf ih­rem letzt­jäh­ri­gen De­büt­al­bum. Da­bei tritt der Ga­ra­gen­fak­tor in den Hin­ter­grund, die zwei Songs rü­cken statt­des­sen ver­mehrt in die Ge­gend von Noi­se-ge­tränk­tem Post Punk. War al­les auch frü­her schon da, aber dies­mal ge­wäh­ren sie die­ser spe­zi­el­len Sau et­was groß­zü­gi­ge­ren Aus­lauf.

Sick Thoughts - Sick Thoughts

In der Zwi­schen­zeit hat Front­mann Drew Owen sei­nen Wohn­sitz ja von New Or­leans nach Hel­sin­ki ver­legt und ir­gend­wie lie­gen der­zeit lei­der kei­ne kon­kre­ten In­fos dar­über vor, wer au­ßer ihm denn jetzt in der neu­en, fin­ni­schen In­kar­na­ti­on der Sick Thoughts mit­mischt. Mu­si­ka­lisch bleibt aber al­les beim al­ten und die Band ge­hört nach wie vor zur ers­ten Li­ga die­ser ul­tra­klas­si­schen Art von Ga­ra­ge Punk, der zwar über­haupt nichts neu­es zu bie­ten hat, des­sen Song­ma­te­ri­al da­für aber aus­nahms­los ins Schwar­ze trifft und zu­ver­läs­sig ei­nen hart­nä­cki­gen Ohr­wurm nach dem an­de­ren pro­du­ziert.

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Training Ground & Cells - Split /​/​/​ Neo Neos - Kill Someone You Hate

Nicht dass mir zur Mu­sik von Con­nie Vol­taire die Wor­te aus­ge­hen wür­den - die ha­ben mir näm­lich schon beim Erst­kon­takt mit der selt­sa­men und be­zau­bern­den Welt der Neo Ne­os ge­fehlt. Da­her be­schrän­ke ich mich dies­mal auf die we­sent­li­chen Fak­ten: Der gu­te Herr hat im Ok­to­ber gleich zwei neue Lang­spie­ler drau­ßen. Das "Split"-Album von Trai­ning Ground und Cells führt da­bei die der­be­re Marsch­rich­tung der vor ei­ni­gen Wo­chen ver­öf­fent­lich­ten Hardcore-"Compilation" fort. Über Neck Chop Re­cords ist au­ßer­dem ei­ne neue LP sei­nes be­kann­tes­ten Pro­jekts Neo Ne­os raus, des­sen Ton­ma­te­ri­al jetzt wohl schon et­was län­ger im Kel­ler rum­gam­mel­te. Ei­ni­ge der Songs sind be­reits von di­ver­sen Tapes und EPs be­kannt, hier aber in ten­den­zi­ell noch stär­ker ge­schä­dig­ten Dar­bie­tun­gen ver­tre­ten. Ich freue mich ein­fach über die hal­be Stun­de neu­en und al­ten Lärms; den Über­blick hab ich eh schon längst ver­lo­ren.

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Constant Mongrel - Living In Excellence

Ich hat­te die­se Band schon fast wie­der ver­ges­sen, gu­te sechs Jah­re nach ih­rem De­büt und auch schon fünf seit ih­rem zwei­ten Lang­spie­ler. Jetzt sind die je­den­falls wie­der da und ha­ben ein saustar­kes Al­bum Num­mer drei am Start. Des­sen Sound be­wegt sich ir­gend­wo zwi­schen dem ak­tu­el­len Post­punk-Ge­sche­hen á la In­sti­tu­te und ei­nem sat­ten Rund­um­schlag der ver­gan­ge­nen Ga­ra­ge­punk-Jah­re; ins­be­son­de­re hat sich das die ei­ne oder an­de­re Schei­be bei UV Race, Ex-Cult, Use­l­ess Ea­ters, Aus­mu­tean­ts und Sau­na Youth ab­ge­schnit­ten. Nicht zu­letzt scheint auch im­mer wie­der ein lei­ser Hauch von Wire durch. Die Fra­ge wie ich zu letz­te­rem ste­he soll­te sich ei­gent­lich ja er­üb­ri­gen.

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Digital Fun - Love /​ Park Town /​ What Did He Or She Do? /​ Tell Her To Look At Me

Zwei di­gi­ta­le Sin­gles von ei­nem Ty­pen aus Lon­don. Des­sen Lärm ir­gend­wo zwi­schen Noi­se­r­ock, Elek­tro-, Ga­ra­ge- und Post Punk er­in­nert et­was an ei­ne Va­ri­an­te der eben­falls aus Lon­don stam­men­den Power­plant, der ir­gend­wer ei­ne klei­ne Do­sis Big Black ins Bier ge­kippt hat.