Football & White Savage - Split LP

Hät­te man mir die­se Split­schei­be zwei­er Bands aus Lees­burg und Chi­ca­go als ein vol­les Al­bum ei­ner ein­zi­gen Band ver­kauft, wä­re mir - ab­ge­se­hen von et­was un­ter­schied­li­cher Fi­de­li­tät der Pro­duk­ti­on - über­haupt nichts auf­ge­fal­len, so sehr äh­nelt sich der Sound von Foot­ball und White Sa­va­ge. Bei­de Bands be­we­gen sich selbst­be­wusst im Um­feld von Ga­ra­ge und Psy­che­de­lic, Noi­se Rock, Sludge Punk und ein we­nig Post­co­re, da­bei las­sen sie aber auch gar nix an­bren­nen. In ver­schie­de­nen Mo­men­ten er­in­nert mich das z.B. mal an The Blind Shake, ein an­de­res mal an Hot Sna­kes. Knallt ganz vor­treff­lich.

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Garage Punk Sammelpost: QQQL /​ Dummy /​ Skull Cult

Hier mal drei Ver­öf­fent­li­chun­gen, die in der ei­nen oder an­de­ren Art ganz gut zu­sam­men pas­sen.
Erst­mal wä­re da schon wie­der ein neu­er Re­lease um Con­nie Vol­taire of Neo Ne­os fa­me. QQQL heißt sein neu­es­tes Pro­jekt und an­ders als er­war­tet ist er dies­mal nicht al­lei­ne am Werk son­dern QQQL sind ein Trio, was un­ver­meid­lich für drei­fa­ches Cha­os und von mei­ner Sei­te für po­ten­zier­tes Wohl­ge­fal­len sorgt.

Au­ßer­dem ist auf Vol­taires La­bel An­o­ther La­bel erst­mals ei­ne Plat­te er­schie­nen, an der er selbst nicht be­tei­ligt war. Dum­my ist das So­lo­pro­jekt ei­nes ge­wis­sen Sean Al­berts und des­sen ers­te EP ge­fällt mit Syn­th- und Ga­ra­ge Punk, der Ver­glei­che zu Mark Co­ne, Won­der Bread, Power­plant oder Skull Cult na­he­legt.

Und letzt­ge­nann­te ha­ben pas­sen­der Wei­se eben­falls ei­ne neue EP im An­ge­bot, die man im Ver­gleich zum frü­he­ren Out­put fast schon als ko­hä­rent be­zeich­nen könn­te und die oben­drein mit ei­ner bril­li­an­ten, ganz schö­nen Wind er­zeu­gen­den Tal­king Heads-Co­ver­ver­si­on glänzt.

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Neo Neos - Hard Drive Experiments

Res­te­ver­wer­tung aus dem Hau­se Neo Ne­os. Die Krü­mel vom Tisch sind rei­nes Gold und ich nehm eh al­les von Herr Vol­taire. Ein­mal ins Mi­kro ge­furzt: Wie­der ein paar Dol­lar ver­dient. Rück­wärts fast so gut wie vor­wärts. Glaubst mir nicht? Gucks­te hier:

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Young Skulls - Bomb Train 7"

Was für 'n Auf­prall! Die De­büt­sin­gle auf Sloven­ly des New Yor­ker Tri­os mit Mit­glie­dern u.a. von Sce­ne Crea­mers, Trans Am, Chro­me Cranks und El Front an Bord fa­ckelt nicht lan­ge rum und knallt in ro­her Voll­endung zwei wuch­ti­ge Spreng­sät­ze aus Ga­ra­ge­pun­k/-blues auf den Be­ton­bo­den, wo­bei die A-Sei­te et­was nach Gun Club-meets-UV Race klingt; auf der B-Sei­te ver­mischt sich dass dann mit ast­rei­nem Noi­se­r­ock-Don­ner­schlag, ei­nem leich­ten De­vo-Vi­be und dem Ca­sio-Punk von R. Clown.

The Waterheads - The Waterheads

Band aus De­troit, Tape mit bes­tem Kas­set­ten­punk ir­gend­wo zwi­schen Neo Ne­os, Cir­cle Jerks und Flip­per. Kann man nie zu viel von ha­ben.

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Jackson Reid Briggs & The Heaters - It All Comes Down

Mal wie­der was neu­es von Jack­son Briggs und sei­ner Ka­pel­le aus Mel­bourne, die im letz­ten Jahr mit gleich zwei Al­ben aus atem­lo­sem Rock'n'Roll ei­nen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­lie­ßen, je­des für sich ei­ne ein­zi­ge Spreng­la­dung. Auf dem neu­es­ten Lang­spie­ler schal­tet er zum ers­ten mal nicht nur ei­nen, son­dern min­des­tens drei Gän­ge run­ter. Ob­wohl ich im ers­ten Mo­ment et­was die ro­he En­er­gie der Vor­gän­ger ver­mis­se, kann die neue Plat­te aber­mals über­zeu­gen, denn das wie im­mer sehr so­li­de Song­ma­te­ri­al ist auch bei ge­dros­sel­ten Tem­po je­der­zeit mit der nö­ti­gen Trag­kraft aus­ge­stat­tet. Und er­neut hat das gan­ze die­sen spe­zi­el­len, un­ge­wa­sche­nen Vi­be, wie er ei­gent­lich nur der aus­tra­li­schen Sze­ne ent­sprin­gen kann.

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The Marked Men - The Other Side

Jeff Bur­ke und Mark Ryan wa­ren ja von An­fang an ei­ne zu­ver­läs­si­ge und ein­schlä­gi­ge Haus­num­mer im 12­XU-Mi­kro­ver­sum mit ih­ren neue­ren Bands Ra­dio­ac­ti­vi­ty, Mind Spi­ders und Lost Bal­loons. Auch die seit knapp zwei Jahr­zehn­ten be­stehen­den, in­zwi­schen mas­si­ven Kult­sta­tus ge­nie­ßen­den Mark­ed Men sind im­mer noch ak­tiv, auch wenn sie sich in die­sem Jahr­zehnt eher rar ge­macht und schon ewig kei­ne neu­en Ton­kon­ser­ve mehr auf­ge­nom­men ha­ben. Auch auf The Other Si­de gibt's - von zwei bis­lang un­ver­öf­fent­lich­ten Songs ab­ge­se­hen - kein neu­es, aber im­mer­hin je­de Men­ge ra­res Zeug zu hö­ren, das Dirt­nap jetzt auf die­ser schi­cken Sin­gles-Com­pi­la­ti­on wie­der­ver­öf­fent­licht hat. Und es war auch mal ver­dammt nö­tig, dass je­nes Ma­te­ri­al von den Kö­ni­gen des hoch­wer­ti­gen Ga­ra­ge­Power­Pop­Punks wie­der zu be­kom­men ist.

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Triple Ente - Demo II

Gu­ter Ga­ra­gen­stoff aus Ali­can­te, Spa­ni­en, der in et­wa das schrä­ge Lo­Fi-Ge­schram­mel der Neo Ne­os, Spo­dee Boy oder Erik Ner­vous mit den (Power)Pop-Qualitäten der Boo­ji Boys ver­eint.

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Blaha - Survival Climb

Mal wie­der was neu­es von Mi­ke Bla­ha, des­sen an­de­re Bands The Blind Shake und Shadow In The Cracks si­cher ei­ni­gen ein Be­griff sind. Auch auf dem neu­es­ten Lang­spie­ler gibt er sei­ne un­ver­kenn­ba­re, ei­ge­ne Spiel­art von Ga­ra­ge Punk mit ge­le­gent­lich psy­che­de­li­schem Un­ter­bau zum Bes­ten. Meis­tens eher sim­pel ge­strickt aber je­der­zeit reich­lich Är­sche tre­tend; ei­nen gan­zen Tick we­ni­ger mo­no­ton und da­für deut­lich me­lo­di­scher als man's von sei­nen an­de­ren Pro­jek­ten ge­wohnt ist.

Dikk Epik - Demo 2018

Das De­mo die­ser bel­gi­schen Band ist ein ein­zi­ger und ganz vor­züg­li­cher Dach­scha­den, der sei­ne elf Songs aus Lo­Fi-Ga­ra­ge­punk mit über die Lauf­zeit stei­gen­der Hard­core-Ten­denz in ge­ra­de mal acht Mi­nu­ten weg­schep­pern lässt.