Vertigo - V2

Ich bin je­des mal aufs neue ver­zückt, wenn old­schoo­li­ger Hard­core- und Ga­ra­ge Punk ge­mein­sa­me Sa­che ma­chen und mit ver­ein­ten Kräf­ten zur At­ta­cke an­set­zen. Ver­ti­go aus dem aus­tra­li­schen Geelong prä­sen­tier­ten sich vor ei­ner Wei­le be­reits mit ih­rem De­büt-Tape als ein her­aus­ra­gen­der Ver­tre­ter die­ses spe­zi­el­len, bis­lang na­men­lo­sen Sub­gen­res. Der Nach­fol­ger ist jetzt er­neut via An­ti-Fa­de drau­ßen und macht noch­mal ei­nen et­was run­de­ren Ein­druck, wo­bei dies­mal auch re­gel­mä­ßi­ge Ein­spreng­sel von prä­his­to­ri­schem Me­tal auf­fal­len, aus ei­ner Zeit in der er noch Hea­vy mit Vor­na­men hieß.

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Set-Top Box - Cas-Set 2: TV Guide

Qua­li­tät mal wie­der aus dem Hau­se Slime Street Re­cords von ei­ner un­goo­g­le­ba­ren Band ir­gend­wo aus Aus­tra­li­en. De­ren zwei­tes Tape lie­fert sehr spa­ßi­gen Ga­ra­ge- und Syn­th­punk der Mar­ke Aus­mu­tean­ts, ver­mischt mit ei­ner klei­nen Spur von Wahn­sinn á la Skull Cult.

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Protruders - Protrudersredurtorp

Schick an­ge­fräs­tes Lo­Fo-Ga­ra­gen­zeug aus To­ron­to, ir­gend­wo zwi­schen frü­hen Use­l­ess Ea­ters, 80er Half Ja­pa­ne­se, Erik Ner­vous und Boo­ji Boys.

Stone Witches - Machine Efficient

Star­kes Zeug zwi­schen Post- und Ga­ra­ge­punk, das ei­ner drei­köp­fi­gen Mensch­ma­schi­ne aud dem aus­tra­li­schen Gold Co­ast ent­springt. Das hat in den et­was straigh­ter ro­cken­den Mo­men­ten et­was von Pow! oder S.B.F., noch stär­ker er­in­nert es mich aber an die fies me­cha­ni­schen Groo­ves ak­tu­el­le­rer Use­l­ess Ea­ters oder an Exit Group.

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Free Machines - 2018 Tour Tape

Ir­gend­wie ver­mis­se ich die Re­so­nars und ih­ren ganz spe­zi­el­len Ga­ra­ge­punk-meets-Bri­tish-In­va­si­on Sound ja sehr. Ab­ge­mil­dert wird der Ent­zug durch ei­ne Band aus der glei­chen Nach­bar­schaft (Re­so­nars Mas­ter­mind Matt Ren­don zeich­net so­gar für die Pro­dunk­ti­on ver­ant­wort­lich) in Tuc­son, Ari­zo­na, die ih­nen manch­mal zum ver­wech­seln ähn­lich klingt und auch song­tech­nisch ei­ni­ges auf dem Kas­ten hat.

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Jeez Louise - Demonstration Recording

Das ers­te Tape die­ser Spa­cken aus Chi­ca­go kommt schon mal sehr sym­pa­thisch rü­ber mit Ga­ra­ge­punk und ei­nem leich­ten 77er Vi­be, der ein­fach ver­dammt viel Spaß macht und da­bei ab­geht wie ein Zäpf­chen mit Ra­ke­ten­an­trieb.

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Priors - New Pleasure /​ Priors - Priors

Zwei Bands mit iden­ti­schem Na­men aber von zwei ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­ten ha­ben am glei­chen Wo­chen­en­de je­weils ihr ak­tu­el­les Al­bum ver­öf­fent­licht. Rei­ner Zu­fall? Bei­de Plat­ten kön­nen je­den­falls rich­tig was.

Die ers­ten Pri­o­rs kom­men aus Mont­re­al, ha­ben ih­re Plat­te bei Sloven­ly Re­cor­dings un­ter­ge­bracht und zu hö­ren gibt's Ga­ra­ge­punk von ver­gleichs­wei­se ge­rin­ger Ori­gi­na­li­tät, was aber durch ei­ne ver­dammt en­er­gi­sche Dar­bie­tung mehr als aus­ge­gli­chen wird.

Die an­de­ren Pri­o­rs kom­men aus Mel­bourne und die Plat­te gibt's vom Lon­do­ner La­bel La Vi­da Es Un Mus Dis­cos. Dar­auf setzt es ziem­lich der­ben Hard­co­re­punk, wie ich ihn am liebs­ten hab: ver­gra­ben un­ter ei­ner fin­ger­di­cken Dreck­schicht aus Noi­se. Da­bei hält sich die Band glück­li­cher Wei­se nicht all­zu strikt an die aus­ge­lutsch­ten Gen­re-Strick­mus­ter.

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Mini Skirt - Hello Possums

Zwei neue Songs der Ga­ra­ge Punk/​Pub Rock Com­bo aus dem aus­tra­li­schen By­ron Bay zum stil­vol­len an­ge­pisst sein über, you know… das Scheiß­sys­tem oder so. Kann man ja we­nigs­tens Spaß bei ha­ben.

Bad Sports - Constant Stimulation

War ja klar, dass der in­zwi­schen fünf­te Lang­spie­ler der Band aus Den­ton, Te­xas mal wie­der ast­rei­ne Qua­li­tät ab­lie­fert. So rou­ti­niert und zu­ver­läs­sig ei­nen ga­ra­gig an­ge­kratz­ten Power­pop-Knal­ler nach dem an­de­ren aus dem Är­mel schüt­teln, das kön­nen nicht so vie­le. Nach wie vor ein Muss für Freun­de von Bands wie Ra­dio­ac­ti­vi­ty (zu de­nen hier auch per­so­nel­le Über­schnei­dun­gen be­stehen), Di­ar­rhea Pla­net oder Bed Wet­tin' Bad Boys.

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Shogun and The Sheets - Hold On Kid /​​ Pissing Blood 7"

Die nicht nur von mir hoch­ge­schätz­ten Roy­al Hea­da­che sind schon län­ger nicht mehr, aber ihr Sän­ger Sho­gun mel­det sich nun mit neu­er Band im Rü­cken und ei­ner 7" zu­rück, de­ren A-Sei­te ab­ge­se­hen von ei­nem ver­gleichs­wei­se po­lier­ten Sound vie­les zu­rück­bringt, wo­für man Roy­al Hea­da­che lieb­ge­won­nen hat­te. Et­was we­ni­ger Ga­ra­ge, da­für mit ei­nem leich­ten Ra­dio Bird­man-Vi­be. Deut­lich schwe­rer macht es mir die B-Sei­te. Der liegt zwar auch ein star­ker Song zu­grun­de, des­sen Dar­bie­tung riecht mir dann aber doch et­was zu sehr nach fa­der Al­ter­na­ti­ve-Brü­he und kann nur durch Sho­guns be­mer­kens­wer­te Ge­sangs­per­for­mance noch raus­ge­ris­sen wer­den. Mal auf ei­nen Lang­spie­ler war­ten…