Nach einigen verdammt arschtretenden EPs legt die Band aus Richmond, Virginia ihren nicht weniger potenten ersten Langspieler nach. Der löst zum wiederholten mal Glücksgefühle aus mit ihrer ziemlich schrägen und alles andere als keimfreien Mischung aus Hard- und Postcore, Sludge, einer guten Portion Noise und einer rustikal-garagigen Oberfläche.
Sehr straighten Garagenpunk kann man auf der ersten EP dieser Band aus dem britischen Falmouth bewundern. Der weiß genau was er tut und hat sich sicher mal abwechselnd eine Scheibe bei Sauna Youth, Shitty Life, The UV Race, Sick Thoughts oder Ex-Cult abgeschnitten.
Garage Punk der ultra-australischen Prägung schwitzen Stiff Richards aus. Musikalisch gibt sich das eher mal simpel gestrickt, konservativ und uralten Genremustern folgend. Was ja keineswegs schlecht sein muss. Man könnte auch sagen: Die bilden sich nix ein, wollen einfach nur Spaß haben und Ärsche treten. Das tun sie auf so nachdrückliche Art und Weise, dass der Intellekt gar keine Chance hat etwas einzuwenden bevor der Dopaminkick einsetzt und primitive Instinkte die Kontrolle übernehmen.
Die Garagenpunks aus Montreal (und nicht die gleichamige, auch sehr spannende Band aus Melbourne) machten zuletzt ja schon mit einem Langspieler auf sich aufmerksam und auch auf dem neuen Siebenzöller - erneut auf Slovenly erschienen - fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Garagengedöns also, das sicher keinen Innovationspreis gewinnt, dies aber mit einer ganz respektabel drückenden, tighten Darbietung mehr als auszugleichen weiß.
Ein sehr gefälliger Kurzspieler auf Iron Lung Records von einer Band, über die ich nicht viel in Erfahrung bringen kann. Jedenfalls gibt es auf der A-Seite Garagepunk mit Synthbeilage á la Ausmuteants zu hören. Die B-Seite würde ich hingegen eher als Slow Motion Hardcore bezeichnen, so als hätte man aktuellen Krawallexperten wie Impulso oder Roht mal ordentlich Sand ins Getriebe gekippt.
Das Londoner Ein-Mann Synth- und Garagepunk-Projekt legt nach einigen bereits sehr köstlichen Singles und EPs seinen ersten abendfüllenden Release vor. Ich muss sagen, damit toppt der Verantwortliche Theo Zhykharyev die bisherigen Kurzspieler noch um ein gutes Stück; die Platte besteht eigentlich nur aus waschechten Highlights. Ausgeprägter als bisher ist außerdem ein gewisser psychedelischer Vibe, der mich an Pow! denken lässt. Außerdem Pflichtprogramm für alle, die etwa Digital Leather, Ausmuteants, Deletions oder Leisure etwas abgewinnen können.
Hardcoregedöns aus Olympia, Washington. Frei von jeglichem neumodischen Bullshit, dafür mit einer stark angerauten Garage-Patina ausgestattet.
Garagepunk aus Istanbul von der traditionellen, arschtretenden, hüftschwingenden Sorte mit gelegentlich etwas Surf-Twang und leichtem Cowpunk-Vibe. Macht verdammt viel Spaß und schon mal richtig Bock auf ihre neue 7", die am Freitag via Slovenly Recordings erscheint.
No Front Teeth Records trifft mal wieder voll ins Schwarze mit dieser Splitsingle zweier Bands aus Los Angeles. Launcher haben mit vor nicht allzu langer Zeit schon mal mit einem Demotape begeistert und liefern auch hier wieder himmlisch kaputten KBD-Style Punkrock ab, der mich im speziellen an The Mentally Ill erinnert.
Dahinter müssen sich aber die Freakees keineswegs verstecken, sondern kontern erfolgreich mit einer satten Fuzz- und Garagen-Attacke die von meiner Seite vage Vergleiche mit Hank Wood & The Hammerheads provoziert oder mit einer Variante von S.B.F. mit einem Drummer aus Fleisch und Blut.
Ein neuer Kurzspieler der Garagepunks aus Melbourne kommt diesmal aus dem guten britischen Hause Drunken Sailor Records zu uns. Darauf wirkt ihr Sound etwas entschlossener als auf ihrem guten, aber leicht orientierungslos wirkendem letzten Album; die groben Koordinaten stimmen aber nach wie vor: Freunde von Uranium Club, Proto Idiot, Sauna Youth und Ausmuteants werden daran einigen Gefallen finden.