Ein unnachgiebiges Gewitter aus KBD-trifft-Stoner-Punk treten die Freaks aus Philadelphia los, angetrieben von reichlich Hardcore-Energie. Fängt ein bisschen so an wie eine Verschmelzung von frühen Milk Music oder Dinosaur Jr mit den Hüsker Dü der Everything Falls Apart-Ära, schwingt sich danach aber eher auf einen Modus ein, der nach einer Mischung aus Tarantüla/Cülo, Fried Egg, einem Hauch von Launcher riecht, angereichert um ein paar Sludge- und Death Rock-Vibes, wobei mich letztere etwas an Beta Boys erinnern.
Zum zweiten mal kommen die beiden Bands aus Indianapolis für eine Splitveröffentlichung zusammen - diesmal ist es ein Siebenzöller auf Goodbye Boozy Records geworden. Nicht nur ist die Aufnahme hier etwas weniger roh, sondern auch soundmäßig haben beide ihr Vokabular deutlich diversifiziert. The Resource Network hauen uns mal schlauen Garagepunk zwischen Uranium Club und Yammerer um die Ohren, mal Post Punk/-core, der sich z.B. irgendwo zwischen Rites of Spring und frühen Slovenly verorten lässt, und zu guter Letzt noch eine straighte Punknummer mit Launcher-mäßigem KBD-Vibe. Letzterer ist auch im Hause Big Hog am Start, vom Hardcore des Split-Tapes ist nun aber nicht mehr so viel zu spüren. Dafür gibt es eine Postpunkabfahrt á la Patti treffen auf frühe Minutemen zu bestaunen, eingerahmt von zwei mal Noise Punk, der etwas wie Lumpy & The Dumpers auf 'nem leichten Sludgetrip klingt.
Ausgezeichneten Scheiß auf der Grundlage von Noise Rock, Sludge Punk und Postcore gibt es auf dieser EP von Help aus Portland zu begutachten, der nicht nur mit angemessenen Vorschub, sondern öfter auch mal mit für sein Genre untypischer Melodiösität überzeugt und in meinem Kopf Assoziationen zu Death Pedals, USA Nails oder Tunic triggert.
Nach einem sauguten Demo und einer EP weiß man inzwischen ja, was man von der Band aus Philadelphia zu erwarten hat; wer die früher schon nicht mochte wird auch das neue Tape hassen. Saumäßig drückendes Zeug zwischen Fuzzpunk, Hard- und Postcore mit Metal- und Sludge-Elementen gibt es also erneut zu hören, den man als eine etwas chaotischere Variante von Tarantüla mit einem Hauch von Mystic Inane oder Fried Egg beschreiben könnte.
Vier Jahre nach ihrem Debütalbum legt die Londoner Band um Mitglieder von Death Pedals und USA Nails jetzt einen Nachfolger vor - zeitgleich mit dem neuesten Streich der letztgenannten. Selbstsicherer kommen sie dabei rüber mit einem Sound, der einiges an Druck zugelegt hat. Noise Rock und Postcore, der wie ein dumm und stur geradeaus dreschender Cousin der genannten Bands klingt, außerdem hat man dem Penner eine hochdosierte Drive Like Jehu-Infusion verpasst.
Noiserock mit deutlicher Sludge-Kante, irgendwo in der Grauzone zwischen den AmRep- und Touch&Go-Mikrokosmen und angereichert um etwas neumodischen Kram á la Tropical Trash oder Metz, begegnet dir auf dem Debütalbum von Pink Room aus Ghent, Belgien. Fraglos ist das ein eher stumpfes Werkzeug, aber sicher auch genau das richtige um diesen Job zu erledigen.
Ausgezeichneter Garagepunk der stark Fuzz- und leicht Sludge-lastigen Variante liefert der zweite Langspieler von Dimesack aus Kansas City. Klar werden hier keine neuen Wege beschritten, aber auch mit dem alten Scheiß in ziemlich gut kann man sich durchaus mal die Zeit bis zur nächsten Revolution vertreiben.
Eine Band aus Nottingham liefert auf diesem Kurzspieler zwei ultra-stumpfe Jams zwischen Noise Rock und Sludge Punk ab. Ein Sound der eher quetscht als drückt, eine durchaus effektive Strategie.
Nach einigen verdammt arschtretenden EPs legt die Band aus Richmond, Virginia ihren nicht weniger potenten ersten Langspieler nach. Der löst zum wiederholten mal Glücksgefühle aus mit ihrer ziemlich schrägen und alles andere als keimfreien Mischung aus Hard- und Postcore, Sludge, einer guten Portion Noise und einer rustikal-garagigen Oberfläche.
Nachdem die Noisecombo aus Louiseville, Kentucky vor ein paar Jahren mit ihrem Debütalbum UFO Rot bereits einen starken ersten Eindruck hinterlassen hat, hab ich die Band erstmal etwas aus den Augen verloren bis eine Split 7" mit den Italienern Brutal Birthday wieder meine Aufmerksamkeit geweckt hat. In der Zwischenzeit hat ihr Sound aus Noise Rock, Sludge Punk, Postcore und einer rauen Garagenkante ganz schön an Wucht und Bestimmtheit dazugewonnen und erinnert mich mal an eine zugänglichere Variante von Nearly Dead, verquickt mit jeder Menge alter Hot Snakes, ein paar subtilen Sonic Youth-Momenten, der Dissonanz von Spray Paint und dem kompromisslosen Druck von Metz. Bin überzeugt.