Mal eher postpunkig-abstrakter, mal sehr eingängiger Fuzzpop/Indierock aus San Francisco. In einigen Momenten klingt es etwas so als wären Pavement in den Garagen-Kessel gefallen, auch an Flipper kann man sich manchmal ein wenig erinnert fühlen.
Endlich gibt's Nachschub von den gegenwärtigen Königen des Southern-beeinflussten Power Pop. Die neue EP von Sheer Mag aus Philadelphia setzt das Feuerwerk aus klassischen Popmelodien und entwaffnenden Hooks schnörkellos fort. Der knarzige LoFi-Sound, der zu dieser Musik einfach passt wie Arsch auf Eimer, ist weiterhin präsent; die eh schon sehr ausgefuchsten Arrangements haben hier aber noch ein ganzes Stück mehr Feinschliff erfahren.
Lecker entspannt vor sich hin geschrammelter Fuzzpop aus Kansas City. Hinter dem Projekt steht ein gewisser Este Leon, nie von gehört. Perfekter Soundtrack zum spätaufstehen.
Dieses Trio aus Cincinnati fabriziert ausgezeichnet abgefuzzten Lärm irgendwo im Spannungsfeld zwischen Garagenpunk, noise-lastigem Postpunk und abgehangenem Fuzzpop, der von Anfang bis Ende einen ungezähmten DIY-Spirit verströmt.
Die sieben Songs dieses Minialbums brauchten etwas Zeit um sich in meinen Gehirnwindungen fest zu krallen, aber jetzt sind sie nicht mehr raus zu bekommen. Und nachdem ich's schon einige Wochen vor mir her geschoben hab bekommt die Band aus Philadelphia hier endlich auch mal 'n Post spendiert. Die Platte ist vollgestopft mit tollem Indierock/Noisepop, der mal an klassische Dinosaur Jr, mal an aktuelle Vertreter des leicht verträumt melodischen Krachs á la Gold Bears erinnert. Die Band setzt sich unter anderem aus Mitgliedern der mir eher gleichgültigen Radiator Hospital und den ausgezeichneten Swearin' zusammen, letztere sind da musikalisch auch nicht so weit entfernt.
Faux Discx gilt ja schon länger als eine der zuverlässigsten Talentschmieden für schrägen und unangepassten, jedoch auch melodisch-zugänglichen Indierock aus UK. Jetzt bringen sie mit den ersten Langspieler dieser Band aus Brighton mal wieder einen ziemlichen Hammer von einer Platte unters Volk.
Musikalisch kann man das ganze irgendwo zwischen Noisepop/-punk, Shoegaze-Zeugs und Fuzzverliebtem Indierock einordnen. Erinnert wahlweise mal an die melodischen Momente vom ersten Weekend-Album, natürlich an Jesus and Mary Chain oder Ride im Powerpopmodus. Eine relaxtere Variante von Terry Malts. Oder auch Velvet Underground's White Light/White Heat hat wohl seine Spuren hinterlassen. In der zweiten Halbzeit gesellt sich dazu dann eine Tendenz zu melancholischen Pixies-Surfgitarren.
Was die Platte dann aber letztendlich so unwiderstehlich macht ist das stimmige und recht vielseitige Songwriting. Es gibt nicht einen einzigen Durchhänger auf der Platte. Die Typen schütteln ein infektiöses Powerpop-Hook nach dem anderen aus dem Ärmel und werden dabei nie langweilig. Die dreckig produzierte LoFi-Ästhetik passt dazu wie Arsch auf Eimer.
Psychedelisch fuzziger Noise-Minimalismus von einem Solokünstler, der vermutlich aus New Haven in Connecticut kommt. Oder aus irgendeinem den anderen New Haven, die Informationslage lässt da etwas zu wünschen übrig. Auf jeden Fall benötigt er nicht viel mehr als seine Gitarre und ab und zu ein wenig aufs Minimum reduzierte Percussion unter einer massiven Schicht aus Fuzz und Reverb, um mit seinen simplen aber emotional aufgeladenen Pop-Entwürfen den Hörer zu bewegen.
Saumäßig relaxten, flauschig warmen Indierock beschert dieses New Yorker Trio, der aber trotzdem genug Beulen und Kanten aufweist um nicht zur glatten Wohlfühlbeschallung zu verkommen. In einigen Momenten erweckt die Platte Assoziationen an die Garagenpopper King Tuff, kommt aber ganz gut ohne deren Retro-Elemente aus. Eine ausgesprochen sonnige Angelegenheit ist das rein Musikalisch, gekontert durch einen kleinen Anflug von Tod und Verderben in den Lyrics. Damit wir auch ja nicht zu gut drauf kommen.