Gen Pop - On The Screen 7"

Bei die­ser Band aus Olym­pia, Wa­shing­ton sind Mit­glie­der von Vexx und Rik And The Pigs am Werk. Da kann ja nicht mehr viel schief ge­hen. Die De­büt-EP glänzt mit ei­nem recht viel­sei­ti­gen Sound, der im­mer auf der Schwel­le von Ga­ra­ge- und Post Punk ba­lan­ciert. Hin und wie­der füh­le ich mich da­bei an Ura­ni­um Club, Use­l­ess Ea­ters oder Par­quet Courts er­in­nert.

Al­bum-Stream (Spo­ti­fy)→

Terry Malts & Kids On A Crime Spree - Our Love

Zwei Grö­ßen des zeit­ge­nös­si­schen Noi­se-, Fuzz- und Power­pops ver­sam­meln sich auf die­ser schi­cken 10" Split-EP aus dem Hau­se Emo­tio­nal Re­spon­se. Kids On A Crime Spree tra­gen da­zu zwei psy­che­de­li­sche Pop­num­mern bei, die knie­tief im Re­verb der Phil Spec­tor-Grö­ßen­ord­nung ge­tränkt sind. Ter­ry Malts ma­chen das, was sie am bes­ten kön­nen und prä­sen­tie­ren zwei un­wi­der­steh­li­che Ohr­wür­mer, die wie­der deut­lich mehr Beiß­kraft zei­gen als das et­was Hand­zah­me letz­te Al­bum.


Al­bum-Stream →

UV-TV - Go Away

Auf ih­rer neu­es­ten EP fin­den die Ga­ra­ge-/Fuzzpop­per aus Gai­nes­ville ih­re Stär­ke in der Re­duk­ti­on auf ei­nen von jeg­li­chem Bal­last be­frei­ten Sound. Ei­nen Hauch von '77 hat das jetzt und mit ei­nem The Pri­mi­ti­ves-Co­ver­song zol­len sie ei­nem of­fen­sicht­li­chem Ein­fluss Tri­but.

Al­bum-Stream →

Sunshine & The Rain - In The Darkness Of My Night

Auf ih­rem ers­ten Al­bum fa­bri­zie­ren Suns­hi­ne And The Rain aus Oak­land Fuzzge­trie­be­nen Power­pop, der es sich sti­lis­tisch ziem­lich ge­nau auf der Schwel­le zwi­schen dem Pro­to-Shoe­ga­ze frü­her Je­sus And Ma­ry Chain und den Bands der ers­ten Shoe­ga­ze-Ge­ne­ra­ti­on in den spä­ten Acht­zi­gern be­quem macht. Da­bei hal­ten sie sich ziem­lich strikt an die klas­si­schen Gen­re-Kon­ven­tio­nen, über­zeu­gen in­ner­halb der selbst ge­steck­ten Gren­zen aber mit pu­rer Qua­li­tät. Wenn ich frei­wil­lig ein ge­wis­ses Maß an Whoo-ohs er­tra­ge und be­reit­wil­lig ein ganz of­fen­si­ches Teenage Kicks-Rip­off ver­zei­he, dann hat das was zu hei­ßen. Mit da­bei ist ein Fu­ga­zi-Co­ver­song, der ur­sprüng­lich mal auf ei­ner der vie­len TBTCI Tri­bu­te-Com­pi­la­ti­ons er­schie­nen ist. Auch mit dem frem­den, Gen­re-mä­ßig eher ent­ge­gen­ge­setz­ten Song­ma­te­ri­el lie­fern sie ab­so­lu­te Per­fek­ti­on ab.



(mehr …)

Pink Film - Pink Film

Juhu, ein An­lass zum Klug­schei­ßen!
Pink Film (Pin­ku Ei­ga) ist ers­tens ein ja­pa­ni­sches Film­gen­re, das sei­ne An­fän­ge in den 60er Jah­ren hat­te und ei­ne für un­ser west­li­ches Ver­ständ­nis et­was un­wahr­schein­li­che Ver­schmel­zung von Art­house-Ki­no und Soft­co­re-Ero­tik­film dar­stellt. Vie­le Fil­me der frü­hen Pha­se die­ses Gen­res gel­ten heu­te als klei­ne­re Klas­si­ker, ganz be­son­ders ei­ni­ge Strei­fen vom Gen­re-Pio­nier Kō­ji Wa­kamatsu. Der Er­folg die­ser un­ab­hän­gig pro­du­zier­ten Fil­me hin­ter­ließ ab den 70ern auch sei­ne Spu­ren in den Pro­duk­tio­nen der gro­ßen Stu­di­os, ins­be­son­de­re wä­re da das Pin­ky Vio­lence Sub­gen­re der To­ei-Stu­di­os zu nen­nen, au­ßer­dem pro­du­zier­ten die Nik­katsu Stu­di­os ab 1971 bis tief in die 80er hin­ein aus­schließ­lich so­ge­nann­te Ro­man Por­no Fil­me. In den letz­ten Jahr­zehn­ten hat das Gen­re sehr an Be­deu­tung ver­lo­ren, hält sich aber wa­cker mit im­mer ge­rin­ger wer­den­den Pro­duk­ti­ons­bud­gets über Was­ser.

Zwei­tens ist Pink die Far­be, die al­le vor ca. 1983 auf Ko­d­ak East­man­co­lor und ähn­li­chem Film­ma­te­ri­al (Fu­ji­co­lor, Ag­fa­co­lor, etc.) aus­be­lich­te­ten Film­po­si­ti­ve in­zwi­schen an­ge­nom­men ha­ben. Nicht nur ver­blasst al­ter East­man­co­lor sehr schnell, son­dern die Blau- und Grün-An­tei­le der Film­emul­si­on ver­blei­chen au­ßer­dem schnel­ler als das rest­li­che Farb­spek­trum. Das Re­sul­tat ist die röt­li­che bis pin­ke Fär­bung al­ter Film­ko­pien. Ne­ga­ti­ve sind eben­so be­trof­fen, be­kom­men ei­ne stark bläu­li­che Tö­nung. Das Phä­no­men ist ei­ner der Haupt­grün­de (der an­de­re ist vor al­lem die che­mi­sche In­sta­bi­li­tät der Ni­trat­fil­me, die vor den 1950ern zum Ein­satz ka­men), war­um Film­re­stau­ra­ti­on in den ver­gan­ge­nen Jah­ren so ein gro­ßes The­ma ist. 1983 führ­te Ko­d­ak den LPP (Low Fa­de Po­si­ti­ve Print) Film ein, da­her sind jün­ge­re Film­ko­pien we­ni­ger stark be­trof­fen.

Drit­tens ist Pink Film der Na­me ei­ner Band aus Wa­shing­ton. Die ha­ben ge­ra­de ih­re De­büt-EP raus und ge­fal­len dar­auf mit ver­schro­be­nem, noi­sy-schram­me­li­gem In­die­rock und Fuzzpop/-punk, dem man ei­nen aus­ge­präg­ten Ohr­wurm­fak­tor be­schei­ni­gen muss.



Al­bum-Stream →

31Ø8 - 31Ø8

31Ø8 ist ein So­lo­pro­jekt ei­nes ge­wis­sen Ty­ler Zy­preksa aus Lon­don und das hier ist sein zwei­tes - wie schon der Vor­gän­ger selbst­be­ti­tel­tes - Al­bum. Das be­grüßt ei­nen im ers­ten Song mit ei­nem Sound á la "Je­sus And Ma­ry Chain der Au­to­ma­tic-Pha­se tref­fen auf den Shoe­ga­ze von frü­hen Ri­de und ei­nen Hauch von Mad­ches­ter". Im wei­te­ren Ver­lauf hört sich die Plat­te durch wie ei­ne Rund­rei­se durch so ziem­lich al­les, was es im glei­chen Zeit­rah­men so an - vor­nehm­lich bri­ti­schem - al­ter­na­ti­vem Power­pop gab, an­ge­fan­gen mit dem Spek­trum an C86-Style Bands der mitt­le­ren Acht­zi­ger und dann quer durch des­sen spä­te­re Ab­kömm­lin­ge bis ca. in die mitt­le­ren Neun­zi­ger. Durch­weg ver­sier­tes Son­ghand­werk mit ge­fähr­li­chem Ohr­wurm­fak­tor.



Al­bum-Stream →

UV-TV - Glass

Auf dem De­büt­al­bum von UV-TV aus Gai­nes­ville trifft straigh­ter Ga­ra­ge­punk auf me­lo­di­schen Fuzzpop, Shoe­ga­ze und ein paar psy­che­de­li­sche Ab­ste­cher. Al­le Songs vom 2014 er­schie­ne­nen De­mo sind neu auf­ge­nom­men und mit an Bord, die al­ten wie auch die neu­en Songs wer­den mit or­dent­lich Feu­er unter'm Arsch dar­ge­bo­ten.
Sor­ry, ir­gend­wie is Sound­cloud gra­de im Po­po. Aber der Di­rekt­link funk­tio­niert.



Al­bum-Stream →

Tiger! Shit! Tiger! Tiger! - Corners

Das ers­te Al­bum die­ser Band aus Fo­li­g­no, Ita­li­en ist mir noch gut in Er­in­ne­ring, kam ih­nen vor gut drei Jah­ren doch die Eh­re des al­ler­ers­ten Posts auf die­sem Blog zu. Ihr De­büt er­scheint mir auch mit ei­ni­gen Jah­ren Ab­stand im­mer noch als ein her­aus­ra­gen­der Bei­trag zum da­mals schon im Aus­ster­ben be­find­li­chen Fuzz­punk-Gen­res á la No Age, frü­he Wav­ves oder Ma­le Bon­ding.
Die neue Plat­te dros­selt das Tem­po emp­find­lich, das Er­geb­nis lässt sich als me­lo­di­scher, ge­le­gent­lich et­was Shoe­ga­ze-be­ein­flus­ter Noisepop/​Indierock ein­ord­nen, der aber im­mer noch ei­ne gro­ße Freu­de an aus­ge­dehn­ten Lärm-Aus­brü­chen zeigt.

Al­bum-Stream →

The Cult Of Lip - Right Now

the-cult-of-lip

Psy­che­de­li­scher Lärm aus Min­nea­po­lis, der sich ir­gend­wo zwi­schen Fuzzpop und Shoe­ga­ze-be­ein­fluss­tem, noi­se­las­ti­gem Post­punk á la A Place To Bu­ry Stran­gers ein­ord­nen lässt.


Al­bum-Stream →

Pale Angels - Daydreaming Blues

pale-angels

Der drit­te Lang­spie­ler der Pa­le An­gels aus dem bri­ti­schen Swan­sea packt er­freu­li­cher­wei­se wie­der et­was fes­ter zu als ihr et­was zah­mes letz­tes Al­bum, er­in­nert weit­ge­hend wie­der mehr an die In­ten­si­tät des De­büts. Das ist er­neut der ge­wohnt gu­te In­die- und Punk­rock mit ei­ner an­ge­neh­men Schip­pe voll Noi­se und Fuzz.



Al­bum-Stream →