Die Diskografie des Garagenprojekts Shimmer Bed aus Los Angeles ist ehrlich gesagt etwas zu umfangreich als dass ich gerade tiefer drin rumwühlen möchte, aber genau deshalb ist diese tolle Compilationkassette des spanischen Labels Discos Peroquébien so ein willkommenes Geschenk, das mich jetzt erstmals mit dem Typen bekannt macht. In der Spanne von wuchtigen 22 Songs werden wir Zeugen eines bemerkenswert breiten Spektrums an Klängen von oft recht schrägem Bedroom Garage Punk, der mal an die Melodiösität von Vaguess erinnert, an den Noise Pop von Jah Hell oder die verspielten Entwürfe von Dee Bee Rich, Nuts oder Prison Affair - bis hin zu Psychedelic Pop á la Rat Colums oder diversen 80er Flying Nun Acts. Und zwischendrin ist dann auch noch Zeit für ein paar Noise-lastige Post Punk-Skizzen.
Das dritte Album dieser Band aus San Francisco besticht mit technicolorfarbenem Psychedelic-/Powerpop, im charmanten LoFi-Klanggewand und mit ordentlich viel Fuzzfaktor. Erinnert mich ganz positiv an das Debütalbum der Woolen Men, manchmal hat's auch etwas von Guided By Voices.
Drei Jahre sind vergangen seit dem letzten Album von Gabriel Fulvimar aka Gap Dream. Erstrahlte der synthlastige Psychedelic Pop auf jenem noch in satten Neonfarben, kommt die neue Platte daher wie ein Mikrokosmos aus zaghaften Beats und minimalistischer Instrumentierung, zusammengehalten vom starken Songmaterial.
Das schlimste scheint ja überstanden zu sein in Sachen Shoegaze-Revival und jetzt wo die meisten halbgaren Trittbrettfahrer wieder von der Bildfläche verschwunden sind, kommen auch regelmäßig wieder ein paar Qualitätsreleases daher. Wie die neue Day Ravies, die's auf Vinyl ab September vom geschätzten Sonic Masala Records gibt, als Download aber jetzt schon durch das Bandeigene Label Strange Pursuits zu bekommen ist. Zwischen besagtem Shoegaze-Pop, sonnigem Psychrock und oldschooligem Noise- und Indiepop, ist die abwechslungsreiche Platte bis zum bersten mit tollen Ideen und Melodien abgefüllt.
Und schon wieder eine ausgezeichnete Garagenpunk 7" aus Australien, mit Leuten von Ausmuteants und Frowning Clouds an Bord. Die A-Seite ein flotter Postpunk-Klopper-meets-Midtempo-Jam, die Rückseite dann relaxt melancholischer Psych-/Garagenpop.
Schräger, minimalistischer Weirdo-Psych von einem kaputten Vogel aus Toronto. Keine Gitarren im Angebot hier, dafür eine ganze Batterie antiquierter Orgel- und Synth-Sounds und infektiöse Grooves bis zum abwinken.