Toe Ring - Footage

Ei­ne wun­der­sa­me klei­ne EP voll mit ent­rück­tem Ga­ra­ge-/Power-/Fuzz Pop hat da ein Duo aus Phil­adel­phia aus dem Hut ge­zau­bert. Das fängt et­wa so an als trä­fe das schar­fe Pop-Ge­spür der Boo­ji Boys oder Daugh­ter Bat & The Lip Stings auf den smar­ten rhyth­mi­schen Post Punk der Li­thics. Dar­auf­hin groo­ven sich die nach­fol­gen­den drei Songs dann auf ei­nen et­was ent­spann­te­ren krau­tig-psy­che­de­li­schen Vi­be ein wie man ihn un­ter an­de­rem in den Lo-Fi Pop­wel­ten von Bands wie Germ House, Far Cor­ners, Vio­lent Ch­an­ge, Ho­ney Ra­dar oder gar den frü­hen Woo­len Men ver­mu­ten wür­de. Durch­weg ex­zel­len­ter Scheiß, das.

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Daughter Bat and the Lip Stings - More Love Songs

Daugh­ter Bat And The Lip Stings aus Syd­ney fie­len be­reits im Jahr 2020 mit ei­nem gan­zen Arsch vol­ler spa­ßi­ger EPs auf und sind jetzt zu­rück auf der Bild­flä­che mit ih­rem bis­lang stärks­ten Bün­del an Ga­ra­ge Punk-, Fuzz- und Power­pop-Song­per­len im Ge­päck, wo­bei ihr Ge­spür für in­fek­tiö­se Hooks schmei­chel­haf­te Ver­glei­che zu Haus­num­mern wie Boo­ji Boys, Ra­dio­ac­ti­vi­ty, Roy­al Hea­da­che oder Sweet Re­a­per durch­aus an­ge­bra­chet er­schei­nen lässt.

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The Nico Missile - 8 Ways To Get Infected

The Ni­co Mis­sile ist ein wei­te­res Pro­jekt des um­trie­bi­gen Ri­cky Ha­mil­ton, der man­chen si­cher schon von Bands wie Fa­sci­na­ting und Ri­cky Hell & The Vo­id­boys ver­traut ist. We­nig Über­ra­schun­gen hier, da­für aber an­ge­nehm ver­trau­te Qua­li­täts­kost. Es gibt weit­ge­hend me­lo­di­schen, aber auch deut­lich an­ge­rau­ten Fuzz Punk zu hö­ren, ir­gend­wo im Fahr­was­ser von No Age, Ter­ry Malts, Ti­ger! Shit! Ti­ger! Ti­ger! oder Ma­le Bon­ding.

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Pink Film - Rowers

Wie schon auf ih­rer ers­ten EP vor zwei Jah­ren weiß die Band aus Wa­shing­ton D.C. mit weit­ge­hend läs­sig und schnör­kel­los da­her­ge­schram­mel­ten Fuzzpop und In­die Rock zu ge­fal­len, der dies­mal be­son­ders zum En­de der Plat­te hin auch mal ger­ne ein we­nig in Cow­punk­mä­ßi­ge Re­gio­nen ab­drif­ten mag und durch­weg auf ro­bus­ter Song­sub­stanz ge­baut ist.

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Vacation - Zen Quality Seed Crystal

Nach­dem mir schon das letz­te Al­bum von Va­ca­ti­on aus Cin­cin­na­ti, Ohio mit Leich­tig­keit al­le Tü­ren ein­ge­rannt hat, ver­pas­sen sie ih­rem Sound auf dem neu­es­ten Tape ein saf­ti­ges down­gra­de, das ih­nen sehr gut steht. Der bor­der­line-Lo­FI Klang ver­sprüht ei­nen et­was ver­spiel­te­ren Vi­be, oh­ne dass da­bei der Lärm zu kürz kä­me. Da fühlt man sich un­wei­ger­lich an al­te Gui­ded By Voices, Se­ba­doh, ein biss­chen Su­perch­unk und au­ßer­dem an ge­gen­wär­ti­ge Bands wie Tree­house er­in­nert. Wie es von den Jungs nicht an­ders zu er­war­ten war, glänzt das al­les er­neut durch hoch­wer­ti­ges Song­wri­ting.

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Wet Dreams - Wet Dreams

Wet Dreams aus Os­lo sind ei­ne Sei­ten­pro­jekt von Se­bas­ti­an Ul­stad, der man­chen viel­leicht als der Front­mann von De­ath By Un­ga Bun­ga ei­ne Haus­num­mer ist und Wet Dreams als Spiel­wie­se für Songs und Ex­pe­ri­men­te ins Le­ben ge­ru­fen hat, die nicht so recht ins Re­per­toire sei­ner an­de­ren Band pas­sen wol­len. In der Tat geht es auf Wet Dreams' ers­ten Lang­spie­ler um ei­ni­ges knar­zi­ger zu mit ei­nem Sound zwi­schen Ga­ra­ge Punk und Fuzz Pop, der ab und an auch mal leicht psy­che­de­li­sche Schlen­ker ma­chen darf. Aber auch der von ihm ge­wohn­te Power­pop-Fak­tor er­strahlt hier im bes­ten Licht. Ich be­haup­te mal ein­fach, dass hier drin so zwei oder drei sei­ner stärks­ten Songs ver­steckt sind.

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Freak Genes - III

Ich dach­te ei­gent­lich, dass ich das letz­te Al­bum Quack Quack des ul­tra­sym­pa­thi­schen Du­os hier ir­gend­wann schon ge­pos­tet hät­te. Aber nein, das muss ich sei­ner­zeit mal wie­der ver­peilt ha­ben. Dann hol ich's halt an­läss­lich ih­rer neu­en LP nach. Darf ich vor­stel­len: Freak Ge­nes, ein bri­ti­sches Duo be­stehend aus An­drew An­der­son, der auch bei den Hipshakes und den fa­mo­sen Pro­to Idi­ot mit­mischt und Char­lie Mur­phy, den man viel­leicht von den eben­falls sehr ge­schätz­ten Red Chords kennt. Was die zu­sam­men fa­bri­zie­ren klingt aber nach kei­ner die­ser Bands. Da­für setzt es ei­ne hoch­gra­dig ver­schro­be­ne Mi­schung aus ver­schram­mel­tem Fuzz-/Ga­ra­ge­pop und ver­spul­tem Elek­tro-/Syn­th­punk. Seit der letz­ten Plat­te hat sich der Fo­kus klar zu­guns­ten der elek­tri­schen Sounds ver­scho­ben. Da ha­ben ei­ner­seits si­cher ur­alte be­kann­te wie De­spe­ra­te Bicy­cles, Te­le­vi­si­on Per­so­na­li­ties oder die der­zeit schein­bar mal wie­der als sehr schick gel­ten­den De­vo als In­spi­ra­ti­on ge­dient. Manch­mal drängt sich mir der Be­griff Bubble­gum Sui­ci­de ge­ra­de­zu auf. Und ak­tu­ell könn­te man da Par­al­le­len zu Won­der Bread, ISS, Buck Goo­ter oder Wha­te­ver Brains drin er­ken­nen.

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No Blues - A Collection Of Love Songs

Ei­ne ex­zel­len­te Com­pi­la­ti­on ei­ner Band aus Ha­mil­ton, On­ta­rio. Ent­hal­ten ist das in al­le­samt noch recht jun­ger Ver­gan­gen­heit er­schie­ne­ne Ma­te­ri­al von ei­nem De­mo, zwei EPs und zu­sätz­lich gibt's noch ein paar bis­lang un­ver­öf­fent­lich­te Songs oben drauf. Sound­mä­ßig passt das gut in in ei­ne Rei­he mit ver­schie­de­nen an­de­ren der­zei­ti­gen Bands, wel­che die Tu­gen­den von Ga­ra­ge, Fuzz und Power­pop ver­ei­nen. Al­so z.B. Bad Sports, Tom­my and the Com­mies, Ra­dio­ac­ti­vi­ty, Boo­ji Boys… you na­me it.

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Ricky Hell - Blue Lips

Ri­cky Ha­mil­ton aka Ri­cky Hell, der hier un­ter an­de­rem schon mit sei­ner al­ten Band Fa­sci­na­ting  und au­ßer­dem mit ei­nem tol­len So­lo-Tape auf­fiel hat in­zwi­schen sei­nen Wohn­sitz von Cleve­land nach Los An­ge­les ver­legt, vor­her aber noch schnell ei­ne neue EP auf­ge­nom­men. Oh­ne sei­ne Vo­id­boys dies­mal, was sich in ei­nem we­ni­ger knar­zi­gen Sound nie­der­schlägt. Da­von ab­ge­se­hen be­geg­net ei­nem hier aber ei­ne sehr ähn­lich lie­bens­wer­te Mi­schung aus Power-, Fuzz- und Ga­ra­gen­pop.

Paul Jacobs - Easy

Fand ich den letz­ten Lang­spie­ler des Ga­ra­gen­ro­ckers aus Mont­re­al stel­len­wei­se et­was über­la­den, lie­fert der gu­te Mann hier ein ver­gleichs­wei­se flau­schi­ges, ent­spann­tes Fuzz-Kis­sen ab. Wie von ihm ge­wohnt ist das ei­ne or­dent­lich viel­sei­ti­ge An­ge­le­gen­heit, die sich auch ger­ne mal Ab­ste­cher in psy­che­de­li­schen Ne­bel leis­tet und so schnell kei­ne Lan­ge­wei­le auf­kom­men lässt.

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