Hochendzündliches Material, die Debüt-EP dieser Band aus Stockholm auf welcher sie vier perfekte Attacken aus geradeaus rockendem Garage Punk vom Stapel lassen, der auch ein bisschen Hardcore-Vorschub und gelegentliche Spuren von Sludge enthält. Kann man etwa in der Nähe von Ex-Cult, The Cowboy, Jackson Reid Briggs and the Heaters, Flat Worms oder - etwas aktueller - Archaeas verorten.
Night Miasma kommen aus Chemnitz und es sind Mitglieder von L'appel Du Vide mit am Werk, welche euch vermutlich schon ein Begriff sind wenn ihr auf so Zeug steht. Auf ihrer Debüt-EP fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, mit einer Variante von Dark Punk / Death Rock-beeinflustem Post Punk, der dem Genre zwar nichts neues hinzufügt, aber grundsätzlich alles richtig macht in diesen vier sauber konstruierten Songs.
Ein weiterer Imotent Fetus Release, ein weiterer kurzer aber herzhafter Knaller aus oldschooligem Hardcorezeug, das sein eigenes Genre auf durchaus charmante Art und Weise von ungewöhnlichen Winkeln attackiert.
Ihr 2019er Langspieldebüt New Freak war ja schon eine mehr als ordentliche Kanone, aber auf der neuesten EP der Belgier greifen die beweglichen Teile noch mal deutlich besser ineinander, während ihr recht polierter aber keineswegs weichgespülter Garage Punk-Sound noch etwas am bereits vorhandenen Post Punk-Vibe gewonnen hat. In verschiedenen Momenten fühle ich mich an Bands wie (frühe) Teenanger, Video, Flat Worms, Sauna Youth, Ex-Cult erinnert oder an französische Acts wie Nightwatchers und Telecult.
Ein frischer Stapel an verrauschten, kratzigen, melodischen und einfach entzückenden kleinen Garage Punk, Fuzz- & Noise Pop Knallkörpern des Ein-Mann-Projekts aus Ely, UK.
Mann, das ist ja mal mindestens ein halbes Jahrzehnt her seit ich zum letzten mal von dieser Band aus New Orleans gehört habe. So unerwartet wie ihre neue 7" jetzt daher kommt, so frisch und energisch klingt aber auch immer noch ihre Symbiose aus Garage- & Post Punk, Hard- & Postcore, die auch unter jüngeren Bands á la Launcher, Liquid Assets oder Fried E/M eine gute Figur macht.
Mit ihrem zweitem Langspieler zünden die Punks aus Portland elf neue Geschosse aus sorgfältig kontrolliertem Chaos ab. Einfallsreich und unvorhersehbar wie eh und je haben sie ihrer ganz eigenen Stilblüte von leicht Garage-beeinflusstem alles-ist-möglich-Postcore einigen Feinschliff verpasst und lassen sich dabei dennoch einigermaßen mit Bands wie Kaleidoscope und Bad Breeding vergleichen… vielleicht hat's auch noch 'nen winzigen Hauch von Drive Like Jehu?
New Vogue aus Montreal haben noch nie so gut geklungen wie auf ihrer jüngsten EP, auf der sie infektiöse Hooks mit gefährlicher Frequenz aus dem Ärmel schütteln und zu glitzernden kleinen Schmuckstücken aus Garage- und Synthpunk verschweißen, der ebenso Useless Eaters reflektiert als auch zahlreiche Bands aus dem Warttman-Kosmos wie Satanic Togas, R.M.F.C. oder Set-Top Box.
Es soll ja welche unter euch geben, denen das Jahr 2020 nicht so gut gefallen hat. Die gute Nachricht ist, dass ihr an diesem Winter sicher genau so viel Spaß haben werdet. Außerdem, dass es tatsächlich der eine oder andere Musikantenstadl noch fertig gebracht hat, eine Platte aufzunehmen. Hier ist ein erster Stapel dessen, was auf uns zukommt.
Voraussichtlich meine letzte gute Tat in diesem supertollen Jahr der Freude und des Fortschritts. Anfang Januar starte ich einen neuen Versuch, dieses Blog mit ein bisschen mehr Regelmäßigkeit zu wuppen. In der Zwischenzeit gönne ich meinen Knochen etwas Schlaf und meinem Kopf etwas Therapie. Wir hören uns im Januar wieder!
Ich hab jetzt mal die jeweiligen Bandcamp-Seiten verlinkt (klickt auf die Songtitel). Wenn ihr es euch also gerade leisten könnt, dann zieht es doch in Betracht, die Bands und Künstler etwas weniger pleite zu machen, okay?