Nicht mehr so ganz neu, aber bisher an mir vorbei gegangen ist diese schöne Platte von Black International aus Edinburgh. Ausgereifter Postcore/Noiserock mit viel Wumms und durchgängig starken Songs.
Eine neue Drecksladung der mysteriösen Band (ein oder zwei Mitglieder, vermutlich aus Italien. Oder Brasilien? Alles etwas unklar) irgendwo aus Großbritannien. Roher Hardcorepunk mit garagigem Vibe, schwarz wie 'ne Jauchegrube und nicht weniger dreckig.
Für ihr neues Albun sind die Gotobeds aus Pittsburgh bei Sub Pop untergekommen, wäre ihnen zu wünschen, dass sie damit ein paar neue Freunde finden. An ihrem ultraeingängigen, aber dennoch angenehm ungeschliffen lärmenden Indierock hat sich grundsätzlich nicht viel geändert seit dem Debütalbum, wenn auch alles etwas kompakter und homogener erscheint. Und nach wie vor ist eine ordentliche Ladung unwiderstehlicher Ohrwürmer an Bord. Was nicht kaputt ist, muss auch nicht repariert werden.
Das neue Album von Bichkraft (oder бичкрафт, wie sie eigenlich geschrieben werden) aus Kiev ist zuletzt bei Wharf Cat erschienen. Etwas homogener und ausgefeilter als der Vorgänger, aber immer noch angenehm verschroben und mit einem gewissen Hang zum Experiment überzeugt ihre ungewöhnliche Post-/Noiserock-Melange ein weiteres mal.
Das zuverlässige bremer Qualitätslabel Sabotage Records bringt uns das Debütalbum dieser Band aus Berlin. Das will unbedingt laut gehört werden. Kompromisslos arschtretender Postpunk mit ordentlich Feuer unter selbigem Popo, der mich an die großartigen Criminal Code oder Nervosas erinnert, oder auch ein wenig an Pretty Hurts aus der berliner Nachbarschaft.
Das neue Album der Band aus Nashville mit dem konstanten Schalk im Nacken ist mal wieder ein ausgesprochen powerpoppiger Spaß geworden. Die im Vergleich zu vergangenen Taten sehr geschliffene Produktion steht ihnen ganz ausgezeichnet und die augenzwinkernd aufs Stadion schielenden Songs fressen sich sofort im Gehörgang fest. Eine vor lauter Fett triefende Kalorienbombe, wie man sie ab und zu mal braucht.
Neue EP der Krawallmaschine aus Reykjavík via Erste Theke Tonträger. Das ist schön derbes Hardcoregeschredder mit postpunkigen Unter- und noisigen Obertönen.
Schön daher scheppernder Indierock aus Chicago mit gewissen Ahnlichkeiten z.B. zu Telepathic oder deren Vorgängerband Bleeding Rainbow, angereichert um Elemente aus 90er Noiserock und Grunge.
Eine einzige Wucht, das neue Album der Postpunker aus Seattle mit (Ex-?)Mitgliedern von Big Eyes und Criminal Code an Bord. Von ihrem letztjährigen Tape Art Decay, Everything Looks Boring war ich ja schon durchaus angetan, aber hier entfalten sie das Potenzial erst richtig. Mit durchweg starkem Songmaterial und einer Produktion, die angemessen viel Wumms mitbringt. Die erwähnten Criminal Code sind da schon mal nicht die schlechteste Referenz, aber auch die nicht nur namensverwandten Video fallen mir als Vergleich ein. Außerdem hat's noch etwas Wire in der DNA. Sauber.
Eine kleine Supergroup hat sich da mal zusammengerauft, bestehend aus Garage-Wunderkind Ty Segall, dessen Fuzz-Bandkollegen Charles Moothart und komplettiert durch Frontmann Chris Shaw (Ex-Cult). Musikalisch gibt das keine Überraschungen, das klingt genau so wie man sich solch eine Kollaboration vorstellt. In anderen Worten: ganz ausgezeichnet. Dar abgehangene Fuzzfaktor der Segall-/Moothart-Fraktion bekommt einen ordentlichen Arschtritt und ein paar kleine Schrägheiten aus dem Ex-Cult Universum verpasst. So einfach, so gut.