Neck Chop Records beschert uns den neuesten Siebenzöller von Kid Chrome aus Seattle und der ist natürlich mal wieder ein mit elektrischer Unterstützung vorwärts getriebenes Garagenfeuerwerk erster Güte.
Garagepunk aus der zuverlässigen australischen Szene mal wieder, den man irgendwo zwischen Useless Eaters und Ausmuteants einordnen kann. Schublade zu. Die CD-Schublade meine ich natürlich. Oder nee, das Kassettenfach. Und auf play drücken.
Gelungene Splitkassette zweier Bands aus Rhode Island, die jeweils den Frontmann Justin Hubbard gemeinsam haben. Die mir bislang weniger vertrauten Germ House gefallen dabei schon mal ganz ausgezeichnet mit weitgehend relaxtem, minimalistisch-repetitivem Lo-Fi Indierock, dem man einen gewissen Woolen Men-Vibe oder Ähnlichkeiten zum Psych-/Fuzz Pop von Violent Change nicht absprechen kann. Deutlich derber geht dann der noiselastige Postpunk der Far Corners zur Sache, die ja hier in der Vergangenheit schon mit ein paar klasse EPs aufgefallen sind. Die neuen Songs sind natürlich ebenfalls wieder erste Sahne.
Ausgesprochen ansprechend, der Krawall dieser Band aus Los Angeles. In seiner Mischung aus angepisstem Hardcore und Garage Punk plus einer großzügig bemessenen Schaufel Fuzz und Noise steht das genreüberschreitenden Bands wie Anxiety, Soupcans oder Vulture Shit nicht allzu fern.
Die Debüt-EP von Lymes aus Black Hill, Australien landet fünf mit infektiöser Leichtigkeit dargebotene Garagepunk-Volltreffer, die Freunden von Useless Eaters, Uranium Club oder The UV Race fraglos ein glückselig-debiles Grinsen in die Visage zaubern werden.
Sehr schöner Post- und Garage Punk á la Uranium Club, Reality Group oder frühe Parquet Courts umschmeichelt die Ohren auf dem Kurzspieldebüt dieser Band aus Milan, Italien.
It's Trash Records bringt uns die neue 7" von Red Mass aus Montreal. Wie von der Band gewohnt ist das eine recht wilde Mischung aus Post- und Garage Punk bei der kein Song wie der andere klingt, angetrieben von mal organischen, mal elektrischen Beats.
Casper Tengberg aus dem schwedischen Vänersborg macht auf seinem zweiten Langspieler genau da weiter wo der Vorgänger aufgehört hat, das Songmaterial macht dabei aber einen konsistenteren Eindruck und hat offensichtlich ein Quäntchen mehr Feinschliff erfahren. Natürlich klingt sein charmanter Sound zwischen rumpeligem Garagengedöns und eingängigem Fuzzpop immer noch schön Lo-Fi. Unter der knarzigen Oberfläche verbergen sich so einige hartnäckige Ohrwürmer.
Via Deranged Records wird die dritte EP der Krawallkapelle aus Chicago auf uns losgelassen. Nix hat sich geändert und das ist gut so. Tarantüla liefern wieder einen ebenso räudigen wie auch unverschämt drückenden Brocken Punk mit metallischen Zwischentönen ab, der klingt wie ein vergessenes Artefakt des 80er Undergrounds.