Die Hälfte der Songs auf dem Langspieldebüt der Band aus Vancouver ist schon von der Anfang letzten Jahres erschienenen Maladies EP bekannt. Aber unter der produzierenden Aufsicht von Chris Woodhouse, der in der Vergangenheit unter anderem mit Thee Oh Sees, Fuzz und Ty Segall gearbeitet hat, wird sowohl das alte als auch das neue Songmaterial ins rechte Licht gerückt; ihr Garagerock mit Spuren von Psychedelic- und Shoegaze-Pop strahlt hier mit einer ganz neuen Präsenz.
Playboy aus Laval, Quebec, Kanada bescheren auf dieser EP einen hübschen Postpunk/Noiserock-Hybriden mit prominentem Saxophoneinsatz. Und erkenne ich da eine Welcome To Night Vale-Referenz in den Songtiteln? Wahrscheinlich nur Zufall.
Die aktuelle EP von Fried Egg aus Richmond, Virginia und ihr ungewaschener Hard- und Postcore mit garagigen Zwischentönen kratzt ganz vorzüglich den Putz von der Decke.
Das erste "richtige" Album der Formation aus Philadelphia mit Mitgliedern von u.a. Tyvek und The Writhing Squares an Bord ist über weite Strecken ein verstörender bis schmerzhafter Brocken. Ein einziges Unheil verkündendes Geräusch, bestehend aus experimentellem Noise und Postpunk, der mehr mit der New Yorker No Wave-Vergangenheit gemein hat als mit gegenwärtigen Auswüchsen des Genrespektrums. Dazu kommen noch ein paar Einflüsse aus Protopunk und einer perversen Variante des 60er Garage Rock, das unfehlbar am Nervenkostum zerrende Saxophongegniedel und Frontfrau Kilynn Lunsfords Vocals üben sich auch nicht gerade in Zurückhaltung. Taiwan Housing Project sind auf Konfrontation aus und ziehen dafür alle nötigen Register. Natürlich ist das ungemütlich. Und nötig in den Zeiten, die wir gerade durchleben.
Ausgezeichnetes Demo des Bostoner Quartetts. Darauf fabrizieren die Typen kraftvoll zupackenden Lärm, der recht geschickt auf Standbeinen aus klassischem Indierock, Postpunk und Noiserock balanciert.
Auf der ersten EP dieser Band aus New Orleans braut sich ein gewaltiger Sturm aus ordentlich knarzendem Postpunk, teilelektrischem Noise und industrieller Atmosphäre zusammen.
Nach dem 2015er Debütalbum hab ich die letzten beiden EPs der Band aus Austin glatt übersehen. Seitdem hat sich ihr Sound geringfügig gewandelt, kommt auf ihrem neuen Langspieler etwas polierter daher; der verschrobene, etwas an Flipper oder Swell Maps erinnernde Charme des Debüts hat sich hier weitgehend abgeschliffen. Jetzt klingen sie mehr nach einer guten Schnittmenge aus kontemporärem Postpunk mit einem gewissen Garagen-Vibe. Aber auch darin spielen sie ziemlich weit vorne mit.
Wo wir schon mal beim Thema sind: Hier ist gleich noch mal Postpunk aus UK, aber diesmal von der unverwässerten, konsequenten Sorte. Disjoy aus Cardiff, Wales fielen ja schon einmal im letzten Jahr mit ihrem Demo auf. Auch der neue Kurzspieler entpuppt sich als ein schön straighter Klumpen aus druckvollem Lärm.
Postpunkigen Indie- und Alternative Rock der tendenziell eher populären, eingängigen Machart (aber in gut!) gibt's auf diesem Kurzspieler der Band aus Hull, England zu hören.