Auf die Band bin ich vor kurzem beim beim Kollegen von Sieben Zoll Musik gestoßen, wo er - wie kann es auch anders sein - den letzten Siebenzöller der Band vorgestellt hat. Außer dem besagten Kurzspieler hat die Band vor nicht so langer Zeit auch ihr zweites Album veröffentlicht und das gefällt mir ausgesprochen gut mit einer teilweise recht traditionellen, dann aber auch wieder nicht so recht in die angestaubte Deutschpunk-Schublade passenden Spielart von Punkrock. Ehrlich gesagt bin ich auch überhaupt nicht auf dem Laufenden, was die aktuelle deutschsprachige Punkkultur angeht und wenn ich damit mal unfreiwillig in Berührung komme, finde ich das Treiben dort meist eher uninspiriert und langweilig. In meiner begrenzten Subgenre-Kenntnis würde ich die Platte mal so beschreiben, dass vielleicht die vergangene (und irgendwie nicht sterben wollende) Welle von Jens Rachut-beeinflussten Bands auf etwas klassisches Deutschpunk-Gepolter, alten US-Hardcore und vielleicht noch etwas vom ungewaschenen DIY-Punk von Pisse trifft, dabei im Gegensatz zu den genannten Bands aber absolut bierernst daherkommt und in den Lyrics nicht den kleinsten Funken Ironie durchblicken lässt. Irgendwie finde ich diese unverblümte Direktheit dann auch wieder ganz charmant.