MegaMaul - Mini-Mall

megamaul

Die­ses Powert­rio aus Chi­ca­go gibt sich auf ih­rer ers­ten EP schon ganz schön aus­ge­reift und lässt die gol­de­ne Ära des In­die Rock noch mal kurz auf­le­ben. Er­in­nert mich un­ter an­de­rem sehr an Cha­vez oder Jaw­box, aber auch et­was spä­tes Di­sch­ord-Zeugs á la Fa­raquet, Me­di­ca­ti­ons und an Dis­mem­ber­ment Plan er­in­nern­de Ge­sangs­li­ni­en sind mit an Bord. Auch Freun­de von Pi­le dürf­ten dran ge­fal­len fin­den.


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Pinecones - Sings For You Now

pinecones

Star­kes Teil von die­ser Band aus At­lan­ta. Re­laxt aber druck­voll vor sich hin groo­ven­de und rol­len­de Re­tro-Jams mit stark ga­ra­gi­ger No­te und deut­li­chen Sou­thern-Ein­flüs­sen, ein we­nig Psych, aber al­les ge­fil­tert durch den In­die­rock der neun­zi­ger und nuller Jah­re. Da­zu ein Sän­ger, des­sen mo­no­to­nes Sprech­ge­bell dem gan­zen noch mal ei­ne ganz ei­ge­ne prä­gnan­te No­te hin­zu­fügt. Trotz durch­gän­gi­gem Mid­tem­po schaf­fen sie es, den Span­nungs­bo­gen auf­recht zu er­hal­ten.


Ei­nen Al­bum-Stream gibt's lei­der nicht. :(

Pope - Fiction

pope

Ab­ge­fuzz­ter In­die­rock von ei­nem Trio aus New Or­leans, das in sei­nem Hang zur gro­ßen Hym­ne et­was da­her­kommt wie die me­lan­cho­li­schen klei­nen Brü­der von Ca­li­for­nia X. Mit deut­li­chen Di­son­aur Jr- und Swer­ve­dri­ver-ar­ti­gen Mo­men­ten. Fügt sich auch ganz gut ein in die ak­tu­el­le Wel­le von In­die­krach á la Hap­py Di­ving, So­lids, Weed oder Dead Soft.


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Love Of Diagrams - Blast

love of diagrams

Sechs Jah­re sind ver­gan­gen seit dem letz­ten Al­bum die­ser ewi­gen Un­der­dogs aus Mel­bourne, aber sie las­sen sich ein­fach nicht tot­krie­gen. In der ak­tu­el­len Land­schaft wirkt ihr fuz­zig war­mer In­die­rock an­ge­nehm bo­den­stän­dig und un­auf­ge­regt. Und kein biss­chen an­ge­staubt.


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Pile - You're Better Than This

pile

Da ist es end­lich, das neue Al­bum die­ser wun­der­vol­len bos­to­ner Trup­pe und dies­mal wird's vor­aus­sicht­lich ein we­nig durch die De­cke ge­hen. Wä­re ih­nen auch zu wün­schen. Im Ver­gleich mit dem 2012er Al­bum Drip­ping, das mich ur­sprüng­lich an­fix­te, hat sich hier Sound­mä­ßig nicht so viel ge­dreht. Statt­des­sen per­fek­tio­nie­ren sie ih­re ganz ei­ge­ne Auf­fas­sung von Noi­se- und In­die­rock zum bis­her wohl de­fi­ni­ti­ven Pi­le-Al­bum. Die Ex­tre­me sind hier ex­tre­mer, die Stil­brü­che und Tem­po­wech­sel furcht­lo­ser aber auch das Song­wri­ting ist punk­tu­ier­ter. Man hat man den Ein­druck, dass hier al­les ge­nau da sitzt, wo es hin ge­hört. Die un­kon­ven­tio­nel­len Song­struk­tu­ren exis­tie­ren nicht um ih­rer selbst wil­len, die­se Songs bren­nen sich in Kopf und Herz ein und dürf­ten ei­gent­lich nie­man­den kalt las­sen, der bei­de Din­ge be­sitzt.


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The Manhattan Love Suicides - More Heat! More Panic!

mahattan love suicides

Al­so was das bis­he­ri­ge Schaf­fen der Band aus Leeds an­geht hab ich noch deut­li­chen Nach­hol­be­darf. Aber auch kein Wun­der, hat sich die Band doch zwi­schen­zeit­lich für ein paar Jah­re auf­ge­löst und bringt jetzt ih­re ers­tes Al­bum seit acht Jah­ren an den Start. Das ist aber gar nicht so un­vor­teil­haft, denn so ha­ben sie den Hype um ähn­lich ge­la­ger­te Bands ver­schla­fen und über­lebt, der kurz da­nach um sich griff. Und nach dem die gan­zen Tritt­brett­fah­rer lang­sam in der Gos­se der Be­deu­tungs­lo­sig­keit ver­si­ckert sind, ist ih­re neue Plat­te ein­fach ein sehr er­freu­li­ches, wenn auch kon­ven­tio­nel­les Stück old­schoo­li­ger C86-In­die-Power­pop, der deut­lich an die un­ver­meid­li­chen J&MC oder Li­lys er­in­nert, oder na­tür­lich an die in­zwi­schen auch ziem­lich be­lang­los ge­wor­de­ne Band mit den rei­nen, schmer­zen­den Her­zen.


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XYZ - XYZ

XYZ

Tau­send­sas­sa Ian Sve­non­i­os. Be­kannt als Front­mann von Bands wie (un­ter an­de­rem) Na­ti­on Of Ulys­ses, The Make Up, Weird War und Chain And The Gang, als Ko­lum­nist und Au­tor von so schlau­en wie iro­nisch-ernst­ge­mein­ten Bü­chern wie Su­per­na­tu­ral Stra­te­gies for Ma­king a Rock 'n' Roll Group, als ge­frag­ter DJ, Mo­de­ra­tor der höchst un­ge­wöhn­li­chen Talk­show Soft Fo­cus und jetzt of­fen­bar auch als Re­gis­seur ist er längst die per­so­ni­fi­zier­te Rock'n'Roll-Dekonstruktion für Men­schen mit Hirn.
Jetzt al­so mit sei­nem Pro­jekt XYZ. Das ist ei­gent­lich gar nicht so neu, die Plat­te er­schien schon letz­tes Jahr in Eu­ro­pa, fiel mir aber erst jetzt an­läss­lich des ganz fri­schen US-Re­leases auf. Sve­non­i­us gibt hier die ge­wohnt ab­sur­de Co­mic­fi­gur ab, sonnt sich da­bei aber in ei­nem se­xy mi­ni­ma­lis­ti­schen Sound aus elek­tri­schen Beats und Syn­ths ver­mengt mit son­ni­gen Surf- und Fuzz­gi­tar­ren. Muss man ein­fach lieb ha­ben, den schrä­gen Pop-Phi­lo­so­phen.


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Radical Dads - Universal Coolers

radical dads

Die New Yor­ker Band lie­fert hier ihr bis­her bes­tes Al­bum ab. Ih­ren war­men, me­lo­di­schen In­die­rock hab ich schon spä­tes­tens seit dem 2013er Al­bum Ra­pid Rea­li­ty ins Herz ge­schlos­sen, aber auf Uni­ver­sal Coo­lers ha­ben sie im Song­wri­ting deut­lich zu­ge­legt. Die Plat­te ist um ei­ni­ges kon­sis­ten­ter und frei von Fül­lern. Ein­fach schön, das.


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Krill - A Distant Fist Unclenching

krill

Die von mir am ge­spann­tes­ten er­war­te­ten Plat­ten die­ses Jahr kom­men von zwei Bands aus Bos­ton, die mit et­was Glück bei­de deut­lich grö­ße­re Wel­len schla­gen wer­den als bis­her. Da wä­ren ei­ner­seits Pi­le, die in Kür­ze ihr neu­es Al­bum auf die Welt los las­sen wer­den. Und dann sind da Krill, die im letz­ten Jahr zu­fäl­li­ger­wei­se auch voll Me­ta ei­ne Kon­zept-EP um ei­nen Cha­rak­ter aus ei­nem Pi­le Song ge­spon­nen ha­ben. Auch wie­der kein Wun­der, be­stehen doch ge­wis­se Ähn­lich­kei­ten im Sound bei­der Bands und gra­sen auch bei­de im Ge­he­ge des New Yor­ker La­bels Ex­plo­ding In Sound. Man kennt und schätzt sich.
Jetzt ma­chen al­so Krill den Auf­takt und er­fül­len mit Leich­tig­keit die ho­hen Er­war­tun­gen mit ei­ner Plat­te vol­ler zeit­lo­sem und aus­ge­klü­gel­tem In­die­rock, dem ak­tu­el­le Trends mal so was von am Arsch vor­bei ge­hen. Mehr als nur et­was ex­zen­trisch und von ei­nem bö­se ver­spul­ten Hu­mor durch­tränkt. So über­zeu­gend gab's der­ar­ti­ges schon län­ger nicht mehr zu hö­ren.



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The Hissy Fits - No Way Out EP

the hissy fits

Drei Grrrlz aus Nor­folk, Vir­gi­nia spie­len tol­len me­lo­di­schen In­die Rock klas­si­scher Prä­gung. Die Plat­te wirkt da­bei wie zwei­ge­teilt. In der ers­ten Hälf­te do­mi­nie­ren mit­rei­ßen­de Power­pop-Me­lo­dien und ein Sound, der wie war­mer Ho­nig den Ge­hör­gang durch­spült und doch ge­nug Rei­bung mit sich bringt, um sich dort zu ver­fes­ti­gen. Der zwei­te Teil kehrt dann die un­ge­ahnt mo­de­ri­ge Slud­ge­punk-Sei­te der Band her­vor und auch die kann über­zeu­gen.


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