h M A S - Fear God Honour The King

h m a s

Groß­ar­ti­ges Zeug hat Home­l­ess Vi­nyl hier mal wie­der aus­ge­gra­ben mit die­ser Plat­te ei­ner Band aus Ho­bart, Tas­ma­ni­en. Aus 1997 stam­men die­se Vier­spur­auf­nah­men, die man da­mals für miss­lun­gen be­fand und des­halb nicht ver­öf­fent­lich­te. Die ori­gi­na­len Mas­ter Tapes sind ver­schol­len, über­lebt hat nur ein zwei­ter Ver­such aus den Auf­nah­men noch mal mix­tech­nisch et­was raus­zu­ho­len. Wä­re wirk­lich scha­de, wenn die­ses char­man­te Ar­te­fakt ver­schro­be­nen 90er DIY-In­die­rocks für im­mer in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten wä­re. Die schä­bi­ge Lo­Fi-Qua­li­tät trägt da­bei nur wei­ter zum be­son­de­ren Charme die­ser Plat­te bei.
Der Down­load auf Band­camp ent­hält üb­ri­gens noch zwei Bo­nus-Al­ben, die iher­zeit mal als Tape er­schie­nen sind und noch ka­put­ter klin­gen. Eins da­von, "The Com­pu­ter Tape", wur­de kom­plett mit ei­nem Ami­ga 500 und dem da­mals schon rest­los ver­al­te­ten Soft­ware-Syn­th/­Se­quen­cer So­nix zu­sam­men­ge­zim­mert.



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Gloss Rejection - Meet Yourself Inside

gloss rejection

Schö­ner In­die­rock aus Lon­don. So Bree­ders-meets-Slint plus ein paar schumm­ri­ge Post­punk-An­lei­hen.

Rat Columns - Do You Remember Real Pain?

Rat Columns

Das 2012er Al­bum Scept­re Ho­le von Rat Co­lum­ns aus Perth war ei­ne mei­ner Lieb­lings­plat­ten aus je­nem Jahr. Schrä­ger und ver­ne­bel­ter Pop wie aus ei­ner an­de­ren Welt, al­les an die­ser Plat­te war ex­trem selt­sam kon­zi­piert, ar­ran­giert und pro­du­ziert. Nach­dem ich mit der letz­ten Plat­te Le­af nicht so voll­stän­dig warm wur­de, ge­fällt mir die ak­tu­el­le EP wie­der sehr gut. Die hält ei­ne gu­te Ba­lan­ce zwi­schen dem un­ver­schäm­ten Power­pop des letz­ten und der Ver­schro­ben­heit des ers­ten Al­bums.

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Bueno - Assed Out 7"

bueno

Zwei Li­ve­tracks der New Yor­ker. Die A-Sei­te ist ei­ne In­die­rock-Hym­ne wie man sie lei­der nur noch sel­ten zu hö­ren be­kommt. Der Sän­ger nölt des­in­ter­es­siert über ei­nen höchst in­fek­tiö­sen fun­ky Groo­ve, be­vor in al­ter So­nic Youth-Ma­nier die Noi­se-Höl­le los­bricht. Der flot­te Punk­klop­per auf der B-Sei­te kann da Qua­li­ta­tiv nicht mit­hal­ten, ich bin trotz­dem ge­spannt auf das lan­ge an­ge­kün­dig­te Al­bum, das viel­leicht ir­gend­wann auch mal wirk­lich er­scheint.

Jeff The Brotherhood & Colleen Green - LAMC #15 7"

jeff the brotherhood colleen green

Neu­es­ter Ein­trag in der ge­nia­len LAMC-Se­rie von Fa­mous Class Re­cords. Die Er­lö­se ge­hen wie im­mer an den Ari­el Pa­ne­ro Me­mo­ri­al Fund, der fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung für den Mu­sik­un­ter­richt in US-Schu­len be­reit­stellt.
Dies­mal sind's zwei Musiker/​Bands de­nen ich in der Ver­gan­gen­heit eher lau­warm ge­gen­über­stand, für die­se Split­sin­gle ge­ben sie sich aber in Best­form, das sind zwei star­ke Songs. Nicht mehr, nicht we­ni­ger.


The Ethical Debating Society - New Sense

the ethical debating society

Schö­nes Al­bum von ei­nem Lon­do­ner Trio. Viel­sei­ti­ger In­die­rock und Post­punk mit leich­ten Spät­neun­zi­ger Di­sch­ord-An­lei­hen und noi­ser­o­cki­gen Mo­men­ten.

Lei­der kein Al­bum-Stream ver­füg­bar.

Melkbelly - Bathroom At The Beach 7"

melkbelly

Neu­es von den In­diero­ckern aus Chi­ca­go. Bath­room At The Beach ist ein erst­klas­si­ger In­die-Smas­her in bes­ter 90er-Tra­di­ti­on. Noch bes­ser ge­fällt mir al­ler­dings die leicht pro­gres­siv an­ge­hauch­te B-Sei­te Piss Wi­zard, die bei Band­camp lei­der nicht als Stream zur Ver­fü­gung steht. Ein klas­si­sches Doom-Riff wird da mit sü­ßem Noi­se­pop ver­schmol­zen. Ein­fach hin­rei­ßend.

Wavves & Cloud Nothings - No Life For Me

wavves cloud nothings

Mann, die­se Kol­la­bo­ra­ti­on hat­te ich auf­grund mei­nes Un­ter­grund-Tun­nel­blicks ja mal gar nicht auf dem Schirm. Bei­de Bands sind mit ih­rem Er­folg ei­ne an­ge­neh­me Rand­er­schei­nung im von Jahr zu Jahr ma­di­ger wer­den­den In­die­rock-Sumpf, denn der­art mit­rei­ßen­de Ro­cker mit emo­tio­na­lem Punch und mas­sig Po­pap­peal ver­mö­gen sonst nur we­ni­ge aus dem Är­mel zu schüt­teln oh­ne da­bei ki­schig oder be­lie­big zu wer­den. Die ge­bün­del­te Durch­schlag­kraft und Song­kon­sis­tenz bei­der Front­män­ner lässt hier nichts zu wün­schen üb­rig, die Songs sind durch­weg ers­te Sah­ne und ei­nen leicht fuz­zy-ga­ra­gi­gen Vi­be ha­ben sie der Plat­te auch ver­passt.



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Fist City - Everything Is A Mess

fist city

Me­lo­di­scher Post­punk mit me­lan­cho­lisch ver­träum­ten C86-Power­pop/­Pro­to Shoe­ga­ze-Ele­men­ten und ein biss­chen Surf-Vi­be aus dem Städt­chen Le­th­bridge in der ka­na­di­schen Pro­vinz Al­ber­ta. Die letz­te Plat­te von de­nen fand ich noch ziem­lich un­aus­ge­reift, hier sind sie aber mit stär­ke­rem Song­ma­te­ri­al und ei­nem deut­lich ge­reif­ten Sound un­ter­wegs. Er­in­nert ein we­nig an so un­ter­schied­li­che Bands wie Pi­les, Blank Re­alm, Wild Mo­th oder Ma­le Bon­ding.