Gut vier Jahre nach einer unglaublich Spaß machenden Debüt-LP dieser Berliner Band bekommen wir hier endlich ein bisschen Nachschub geliefert von ihrem recht quirligen aber gleichermaßen kraftvoll angetriebenen Mix aus Synth-, Garage- und Post Punk. Essentielles Futter für Freunde etwa von Belly Jelly, Puff, Dummy, Ausmuteants, Quitter, Liquid Lunch, Ghoulies, Diode oder Spotting.
Ihr wisst inzwischen, was da auf euch zukommt! Satanic Togas haben noch nie enttäuscht und auch hier setzt es wieder catchy-kompakte Garage Punk-Smasher par excellence. Wenn Gee Tee das unbeschwerte Blumenkind unter den diversen Bands und Projekten um Ishka Edmeades sind, dann sind Satanic Togas der verdorben und schmierig rockende Gegenpol zu deren Powerpop, wobei aber auch die satanischen Gewänder nicht anders können als aus einer bodenlosen Fülle hartnäckiger Hooks und Melodien zu schöpfen.
Fünf Minuten der betörenden Geräusche und des strukturierten Chaos', zu superdichten, kurz angebundenen Song-Konstrukten verkantet von einer israelischen Band. Gleichermaßen wuchtig, eklektisch und verspult, bewegt sich das irgendwo im Sweet Spot zwischen Post Punk, Noise Rock und Garage Punk - ein freidrehender Sound aus alles-ist-erlaubt, der mich an so Bands wie zum Beispiel Big Bopper, Brandy, Patti, Reality Group oder Cutie denken lässt.
Das ist ja in der Tat mal eine Tour, der ich schon sehr entgegenfiebere! Diese neue Split 7" der Bands aus Perth, Australien präsentiert beide Gruppen in Bestform. Aborted Tortoise machen gewohnt gut Feuer unter'm Popo mit ihrem patentierten Gebräu aus smartem Garage Punk á la Uranium Club, Pinch Points, Dumb, Vintage Crop und Co.. Ghoulies geben sich darauf dann auch keine Blöße mit zwei Garage-/Egg-/Synth Punk-Ohrwürmern erster Güte, die in einem ähnlichen Fahrwasser unterwegs sind wie etwa Research Reactor Corp, Cherry Cheeks, Set-Top Box, Alien Nosejob oder Satanic Togas.
Brillianter Scheiß aus dem Hause Gimmie Records, dem verlängerten Label-Arm des famosen Gimmie Gimmie Gimmie Blog- und Zine-Imperiums. Piss Shivers sind ein Duo aus Brisbane und ihre Debüt-LP tritt einen hochexplosiven Krawall vom Zaun, den man vage in den Koordinaten von Garage-, Post Punk und Postcore verorten kann. Mal erinnert mich das an einen Crisis Man-meet-Hot Snakes-Hybriden, oder auch an frühe Teenanger, die stockdüsteren Postcore-Dystopien von Video und VHS, die rasende Wut von Wymyns Prysyn. Als weitere Bezugspunkte könnten dann noch Bands wie Xetas, Gaffer, Ascot Stabber and Batpiss herhalten… und vielleicht auch ein bisschen Zhoop/Djinn/Feed-Energie in den simpleren Momenten.
Das australische Label Painscale Records liefert hier das bislang stärkste in einer Serie von Split-Tapes ab. Hauptattraktion dabei ist klar die längere Seite, welche das Debüt der Noise Violations aus Brisbane darstellt. Die zünden hier ein einzige unwiderstehliche Abfahrt aus Hooks und Melodien zu einem Schauspiel aus leicht eierlastigem Garage Punk mit Echos von so einschlägigen Hausnummern wie z.B. Satanic Togas, R.M.F.C., Ghoulies, Booji Boys, Metal Guru, Erik Nervous oder Gee Tee, um nur einige zu nennen. Die andere Seite enthält dann die zuvor schon veröffentlichte 2022er EP von Sprgrs aus Granada, Spanien. Die lohnt sich auch nochmal anzuhören, besonders für Freunde von catchy tanzbarem Lo-Fi Punkgedöns etwa der Marke Prison Affair, Beer, Nuts Pringue, Dee Bee Rich und Beta Maximo.
Was für ein verdammtes Juwel! Paul Caporino, der Mann hinter dem kultigen, seit gut vier Jahrzehnten bestehenden Garage Punk und Power Pop-Projekt M.O.T.O. setzt wieder einen Fuß in die Öffentlichkeit mit einem neuen Batzen von fuzzigen Songartefakten, die hier mal wieder im bewährten Solo 4-Spur Lo-Fi Modus daherkommen. Los geht es mit einem verfickten Motörhead-Cover und was der Herr daraufhin an Songmaterial abfackelt ist ein einziges Feuerwerk an Hooks, Riffs und Melodien, eines seiner hochwertigsten Bündel an Ohrwürmern ohne Frage, ein modernes Meisterwerk des LoFi-Pop wenn ihr mich fragt! Viele der Songs gab es auch schon mal bei irgendeiner Gelegenheit zu hören aber ganz ehrlich, wen interessiert's? Das Ding hier spult sich ab wie ein all-killer-no-filler Best Of seines kreativen Outputs der vergangenen zwei Dekaden, präsentiert in frischen und bislang ungehörten Recordings.
Lange nichts gehört von diesen Leuten aus Nashville nach einem spannenden Demo im Jahr 2019. Nu ja, jetzt sind die jedenfalls wieder am Start und ihr Geräuschteppich kommt wilder daher als je zuvor wenn sie einen perfekten Sturm aus Garage-infiziertem Hardcore Punk heraufbeschwören, der sicher ein paar Kanten von so Bands mitgenommen hat wie etwa Acrylics, frühe Electric Chair, Launcher, Liquid Assets, Mystic Inane, Cement Shoes and Crisis Man… zumindest sind das ein paar der Namen, die mir auf den ersten Blick so einfallen.
Nach einer schon sehr netten EP aus dem letzten Jahr verfeinert das neueste Werk dieser Band aus Providence, Rhode Island die Rezeptur noch mal deutlich in vielfacher Hinsicht und ihr Mix aus Garage Punk und Power Pop erreicht ein ganz neues Level an Catchyness, das auch an reichlich anderen starken Krempel wie Sweet Reaper, Power Pants, Gee Tee, Alien Nosejob, Set-Top Box oder Satanic Togas denken lässt.
Vorzüglich noisy roher neuer Scheiß von 'ner Band aus Perth, Australien, die grob an den Schnittstellen von Garage- und Hardcore Punk operiert mit diesem gewissen oldschool KBD-Vibe obendrauf, nicht ganz unähnlich zu so Bands vom Schlage Liquid Assets, Freakees, Liposuction, Launcher or Mystic Inane. Eine EU-Veröffentlichung des Tapes via Goodbye Boozy Records ist auch bereits angekündigt!