Punktrio aus Philadelphia. Oder mit ihren eigenen Worten ausgedrückt: "A Philly 3 piece ready to infect the nearest person with their deliciously punky brand of pop songs about killing yourself." Oder so: "Punky Pop songs with a knack for angst and a taste for blood." Genauer genommen haben wir es hier mit hochenergetischem Punk Rock zu tun, der deutlich vom 77er Style beeinflusst ist, aber auch die Replacements sind sicher als Einfluss zu erwähnen und ein gewisser bittersüßer PowerPop-Geschmack haftet dem ganzen immer an. Gegenwärtig vielleicht mit den kalifornischen Audacity vergleichbar. (mehr …)
Unity Floors sind ein Gitarre-und-Drums-Duo aus Sydney, das sich angenehm aus der derzeitigen Masse von Powerduos hervorhebt. Nicht zuletzt durch das brilliante, weil wohltemperierte und minimalistische Songwriting. Soundmäßig ist das ganze verankert im Verschrammelten Indie Rock der frühen neunziger. So in Richtung Sebadoh meets Pavement. (mehr …)
Straightes, treibendes Noise-/(Post)Punk-Gedöns aus Massachusetts. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber dafür auf so hohem Level geindierockt, dass selbst so träge Spacken wie ich vor lauter Endorphinausschüttung wie'n Flummi durchs Zimmer springen. Naja, wenn gerade keiner dabei zuschaut. Denke ich zumindest drüber nach das zu tun. Wenn's nur nicht so viel Anstrengung bedeuten würde… (mehr …)
Schön abgefahrener Noiserock aus Sacramento, Kalifornien. Eindeutig inspiriert von alten Helden wie etwa The Jesus Lizard oder dem ganzen Krempel der damals so auf Amphetamine Reptile rauskam. Aktuell könnte ich mal Pissed Jeans als grobe Orientierungshilfe anbieten. Dazu kommen dann aber manchmal auch geradezu emoartige Melodieausbrüche und gelegentliche Post-/Mathcore-Elemente. Oder auch mal purer Krach ohne erkennbare Struktur. Alles scheint zu gehen bei dieser Band. (mehr …)
Wir fahr'n fahr'n fahr'n… Einseitig bespielte 12" (soll ja Leute geben die immer noch so was kaufen…) der Postpunk-Band aus Leeds. Düsteres Postpunkgedöns scheint gerade ja (mal wieder) ziemlich en vogue zu sein auf der insel und irgendwie hör ich schon den nächsten UK-Hype nach Savages um die Ecke biegen. Deren Platte war auch deutlich weniger originell als es uns die Presse glauben machen wollte. Hörenswert war sie trotzdem. Das gleiche hier. Nur diesmal werden sicher wieder alle schreiben dass das ganz schön nach Joy Division klingt, wie ungefähr jede andere Band die im vergangenen Jahrzehnt im Indie-/Alternative-Bereich etwas gerissen hat. Ablenken lassen sollte man sich davon nicht. Etwas Albekanntes in richtig gut und kompromisslos ist mir doch tausendmal lieber als etliche ach so innovative IndiePop-Sensationen, die es in Sachen eigene Persönlichkeit nicht mit meinem Pissstrahl aufnehmen können. (mehr …)
Neuer Kurzspieler der New Yorker auf Eau Records. Keine Überraschungen hier. Wie zu erwarten gibt's wieder den melodisch-warmen Indie Rock zu hören, der schon auf ihrem im Sommer erschienenen Album "Rapid Reality" für angenehme Ohrwürmer sorgte. (mehr …)
Fins aus Connecticut fielen mir zum ersten mal vor gut einem Jahr mit der noch etwas klapprigen aber vielversprechenden EP "Lawnmower" auf. Auf der neuen von Ben Greenberg (The Men) produzierten Platte klingen ihre Postcore-infizierten Punkexplosionen deutlich wütender, tighter, treibender und ungestümer zugleich. Und während ich auf "Lawnmower" noch Parallelen zu gegenwärtigen Bands aus dem Post-irgendwas-, Noise und Shoegaze-Umfeld gezogen hätte, fühle ich mich hier zunehmend an Hüsker Dü erinnert. (mehr …)
Diese fünf Spacken kommen aus Plauderville im Bundesstaat New Jersey und erfüllen so ziemlich jedes Klischee das man mit ihrer Herkunft in Verbindung bringen könnte. Schmierig geben sie sich auf ihrem zweiten (?) Longplayer, versoffen und abgefuckt, aber in ihrer Einfachheit und Ehrlichkeit doch ziemlich liebenswerte Asis. Musikalisch ist das ein seltsamer Mischmasch aus 77er Punk, Southern- und Classic Rock. Genres also, die nicht wirklich vereinbar erscheinen, aber hier wirklich stimmig miteinander verschmelzen. Die Platte dürfte ihre Wirkung unter Biereinfluss noch deutlich steigern. (mehr …)
Ein echtes Traumteam. Die australischen Boomgates auf einer 7" mit der neuseeländischen Indie-Legende The Bats . Die würden glatt als deren Eltern durchgehen. Beide Bands klingen hier mal eher entspannt und abgehangen. (mehr …)
Die Mitglieder von Tin Charm aus Dublin spielten sich schon in den 90er Jahren in zahlreichen Bands die Finger wund. Entsprechend ausgereift und selbstbewust kommt jetzt ihr Debütalbum daher. Von den ersten Akkorden an wird mir gleich ganz warm ums Herz, fühlt sich die Platte doch fast so an wie eine Rundreise durch das beste was der Indie Rock in den mittleren bis späten Neunzigern hervorgebracht hat. Dabei fällt eine genaue stilistische Einordnung schwer, zu zahlreich sind die Einflüsse die hier verbraten werden. In einem Moment haben wir hier Pavement-artiges Geschrammel, dass dann von dichten Gitarrenwänden aufgebrochen wird die mich etwas an Six.By Seven erinnern. Häufig liegen frühe Dinosaur Jr. oder späte Hüsker Dü als Vergleich nicht so fern, subtile Postcore-Einflüsse sind nicht zu verleugnen und immer wenn sie alles auf elf drehen fühle ich mich angenehm an die alten Shoegazer von Bailterspace erinnert. Das alles schaffen sie dennoch in einen halbwegs kohärenten Sound zu verpacken, der auf Albumlänge nie langweilig wird. (mehr …)