Lithics - Mating Surfaces

Hink­te auf dem Erst­ling die­ser Band aus Port­land das Song­ma­te­ri­al noch et­was den ei­ge­nen Am­bi­tio­nen hin­ter­her, stimmt auf dem ak­tu­el­len Lang­spie­ler ein­fach al­les. Ver­schwur­bel­ter Post­punk, bei dem et­wa die ge­mei­nen Groo­ves von Ura­ni­um Club auf das abs­trakt-dis­so­nan­te Ge­pol­ter der frü­hen The Fall tref­fen und oben­drein wur­de das gan­ze noch mit 'nem ge­hei­men Math­rock-Schlüs­sel gegen's aus­lau­fen ab­ge­si­chert.

Al­bum-Pre­view →

Leavings - Assemblage

Nach der aus­ge­zeich­ne­ten Sel­l/S­hark-Sin­gle im vor­letz­ten Herbst ist jetzt das De­büt­al­bum die­ses Tri­os aus Bris­bane am Start und über­trifft lo­cker mei­ne nicht ge­rin­gen Er­war­tun­gen. An­ge­sie­delt im Span­nungs­feld von me­lo­disch-me­lan­cho­li­schem In­die Rock und Noi­se Pop ha­ben Lea­vings ein sorg­sam kon­stru­ier­tes Werk aus ei­nem Guss, mit epi­schen Mo­men­ten und von ho­her emo­tio­na­ler In­ten­si­tät ge­schaf­fen. Ei­ne die­ser sel­ten ge­wor­de­nen, in sich ge­schlos­se­nen Plat­ten, die wirk­lich als Al­bum funk­tio­nie­ren (aber eben­so gut als ein­zel­ne Songs). Das kann mal an die Wel­le von Noi­se­pop-Du­os vor ei­ni­gen Jah­ren á la So­lids, Play­lounge, An­da­lu­cia oder Ter­ro­ris­ta, an das über­le­bens­gro­ße Dra­ma des noch fri­schen High Si­gns-Al­bums er­in­nern. Der be­reits von der EP be­kann­te Über­song Sell hat ein biss­chen was von Pi­les und im­mer wie­der kom­men An­klän­ge an al­te Fly­ing Nun-Acts und jün­ge­re Bands die­ser Tra­di­ti­on wie et­wa Sea­fog, Surf Fri­ends und T54 durch.

Al­bum-Stream →

Girls In Synthesis - We Might Not Make Tomorrow

Die EP Num­mer drei der Lon­do­ner ist - was hät­te man auch an­de­res er­war­tet -  ein un­ver­schämt bol­lern­des Kraft­pa­ket im Grenz­ge­biet von Post Punk und Noi­se Rock. Freun­de von Bands wie Id­les oder Tu­nic wer­den ih­ren Spaß dran ha­ben.

Al­bum-Stream

G.R.I.D. - G.R.I.D.

Sehr schö­ner Post- und Ga­ra­ge Punk á la Ura­ni­um Club, Rea­li­ty Group oder frü­he Par­quet Courts um­schmei­chelt die Oh­ren auf dem Kurz­spiel­de­büt die­ser Band aus Mi­lan, Ita­li­en.

The Sediment Club - Stucco Thieves

Das drit­te Al­bum die­ser New Yor­ker Band ist ihr bis­lang zu­gäng­lichs­tes Stück Mu­sik, so­fern man der­ar­tig dis­so­nan­tem Lärm über­haupt die­ses At­tri­but zu­schrei­ben kann. Mir macht ih­re Mi­schung aus kan­ti­gem Post Punk und Noi­se­r­ock mit star­ker No Wa­ve-Prä­gung und glei­cher­ma­ßen kna­cki­gen wie auch ka­put­ten Groo­ves je­den­falls rich­tig Spaß.

Al­bum-Stream →

Dark/​Light - Dark​/​​Light 7"

Nach­schub in Form ei­ner neu­en 7" der Band aus Port­land. Wie ge­habt er­in­nert das Ge­schep­per stark an Wi­pers, Ner­vo­sas oder Day­light Rob­be­ry und hat nichts von sei­nem spe­zi­el­len Charme ver­lo­ren.

Al­bum-Stream →

Red Mass - Rat Race

It's Trash Re­cords bringt uns die neue 7" von Red Mass aus Mont­re­al. Wie von der Band ge­wohnt ist das ei­ne recht wil­de Mi­schung aus Post- und Ga­ra­ge Punk bei der kein Song wie der an­de­re klingt, an­ge­trie­ben von mal or­ga­ni­schen, mal elek­tri­schen Beats.

Bruised - .​.​.​introduction to Rotten Codex

Brui­sed aus Chi­ca­go ha­ben letz­tes Jahr ja schon mit ih­rem ers­ten Tape sehr or­dent­li­chen Wind ge­macht und schie­ben jetzt als Ap­pe­tit­an­re­ger für ihr kom­men­des De­büt­al­bum ei­ne EP hin­ter­her, de­ren Songs dar­auf ent­hal­ten sein wer­den. Wie zu er­war­ten ma­chen die rich­tig was her, wis­sen mit kraft­voll nach vor­ne ge­hen­dem Post Punk zu ge­fal­len den man z.B. mit In­sti­tu­te oder Marb­led Eye ver­glei­chen könn­te.

Al­bum-Stream →

Psychic Flowers - Big Egg Universe

Psy­chic Flowers ist ein wei­te­res Pro­jekt von Da­vid Sett­le, der hier auch schon mehr­fach mit sei­nen Bands Ex-Brea­thers und Big Heet auf­ge­taucht ist. Auf dem De­büt­al­bum von Psy­chic Flowers ist aber we­nig von den Noi­se Rock- und Post­co­re-Sounds be­sag­ter Bands zu ver­neh­men. Statt­des­sen be­geis­tert die Plat­te mit durch­weg hoch­wer­ti­gem Fuzz-/Noi­se-/Power­pop, der hier in ei­nen wun­der­bar knar­zen­den aber den­noch ma­xi­mal druck­vol­len Lo-Fi Sound ver­packt ist und an dem (nicht nur) Freun­de von Bands wie et­wa Ov­lov, Mil­ked, Ca­li­for­nia X oder Hap­py Di­ving si­cher ei­ni­gen Ge­fal­len fin­den wer­den.

Al­bum-Stream →

Grow Rich - Senen Lempuyangan

Hin­ter dem Na­men Grow Rich ver­birgt sich das So­lo­pro­jekt ei­nes ge­wis­sen Ab­dur Ra­him La­ta­da aus Ja­kar­ta, In­do­ne­si­en. Mu­sik­nerds über drei­ßig kön­nen si­cher nicht an­ders, als an­läss­lich sei­ner zwei­ten EP ein we­nig nost­al­gisch zu wer­den, denn die weckt Er­in­ne­run­gen an je­de Men­ge al­te Bands, die vor al­lem im Lau­fe der 90er für me­lo­di­schen Lärm stan­den. Das klingt zu Be­ginn et­was als trä­fen al­te Jaw­brea­k­er auf das Ge­schram­mel von The Wed­ding Pre­sent und den Power­pop von Me­ga Ci­ty Four. Auch die In­die­rock-Klas­si­ker von Su­perch­unk und Seam sind da ir­gend­wo im mu­si­ka­li­schen Gen­pool vor­han­den und der Gi­tar­ren­sound hat ei­ne leicht shoe­ga­zi­ge Qua­li­tät, pro­vo­ziert Ver­glei­che zu frü­hen Ri­de oder Swer­ve­dri­ver. Und nicht zu­letzt fin­det sich dann auch ein Be­zug den eu­pho­ri­schen Hym­nen ak­tu­el­ler Bands á la Ja­pan­dro­ids und Beach Slang wie­der. Da geht was.


Al­bum-Stream →