Geoduck Diodes - Must Fry All Planets!

Das ist ja mal wil­der Scheiß von ei­ner Band aus Tü­bin­gen. Hals­bre­che­ri­sches Tem­po trifft hier auf un­ver­schämt grif­fi­ge Hooks und Me­lo­dien und geht in ei­ner ra­sier­mes­ser­schar­fen Äs­the­tik auf, die sich un­ge­müt­lich ver­kan­tet zwi­schen den Klang­wel­ten von glei­cher­ma­ßen me­lo­di­schen und ex­zen­tri­schen Hard­core-Acts wie Hip­py­fu­ckers, Ever­yo­ne Is Alo­ne So­me­ti­mes, Pink Gui­tars ei­ner­seits, und stär­ker aus der Ga­ra­ge-/Egg­punk-Ecke kom­men­den Hi-Speed Pun­k­at­ta­cken von so Bands wie The Gobs, Ex­white, Spe­wed Brain, Witch Piss oder 3D & The Ho­lo­grams.

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Brandon Monkey Fingers - Brandon Monkey Fingers

Bran­don Mon­key Fin­gers aus St. John's, Ka­na­da füh­len sich heut­zu­ta­ge ir­gend­wie fehl am Platz an und ihr wisst ja, dass mich der­ar­ti­ger Scheiß ma­gisch an­zieht. Ihr De­üt­al­bum be­wegt sich in ei­nem Klang­spek­trum ir­gend­wo zwi­schen old­schoo­li­gem Fuzz Punk, '80er und '90er (Pro­to-) Grunge und In­die Rock, ge­würzt mit sub­ti­len An­klän­gen an den leicht slud­gi­gen Am­Rep-Style Noi­se Rock. Vom al­ten In­ven­tar könn­te man z.B. U-Men und frü­he Mudho­ney zu den spi­ri­tu­el­len Vor­läu­fern zäh­len oder das ro­he­re En­de des Se­ba­doh-Spek­trums. In jün­ge­rer Zeit wie­der­um wür­de ich et­wa Dog Date und Hell­co als mög­li­che Re­fe­ren­zen an­füh­ren, au­ßer­dem frü­he Pa­le An­gels oder viel­leicht auch ei­ne we­ni­ger eu­pho­ri­sche, me­lo­die­ver­lieb­te Va­ri­an­te von Ca­li­for­nia X. Darth Vader's Boner hat ei­nen Vi­be nicht ganz un­ähn­lich zu den Ga­ra­ge-/Noi­se Rock-Hy­bri­den von The Cow­boy und Flat Worms. H.M.P. klingt ein we­nig als wür­den jün­ge­re Noi­se Ro­cker wie Metz, John (timestwo), Greys oder Van­gas mit psy­che­de­li­schen Folk-Ein­flüs­sen á la Angst ver­quirlt. Nor­bit hin­ge­gen steu­ert mit so ei­ni­ger Di­no­saur Jr.- und Cloud Not­hings-mä­ßi­ger En­er­gie un­ter der Hau­be auf ei­nen me­lo­di­sches Fi­na­le á la '90er Weezer zu.

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RONi - Fast! Loud!

Jau, es ist ei­ne wei­te­re Ver­öf­fent­li­chung ei­ner mys­te­riö­sen Fi­gur, die ich von hier an ein­fach als "die­ser Typ aus In­dia­na" be­zeich­nen wer­de, weil ich euch nicht je­des mal mit den un­zä­hi­gen Pseud­ony­men lang­wei­len möch­te, un­ter de­nen er sonst noch Mu­sik ver­öf­fent­licht. Ihr wisst was man zu er­war­ten hat und der Typ lie­fert wie im­mer sei­ne mi­ni­ma­lis­ti­schen aber hoch­prä­zi­sen At­ta­cken auf ei­ner va­ria­blen Ska­la zwi­schen Hard­core- und Ga­ra­ge Punk ab. So­fern sich bei dem Kerl über­haupt et­was än­dert, wür­de ich vor al­lem sa­gen dass der Krem­pel im­mer bes­ser wird!

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Disciplina Limitar - Yo tambi​é​n yo no

Die Band aus Ali­can­te und Va­len­cia, Spa­ni­en (die zu­vor auf ih­rer De­büt-EP auch noch als Dis­li ab­ge­kürzt wur­de) hat klar ein paar Ta­cken zu­ge­legt auf ih­rer neu­es­ten EP via Fle­xi­dis­cos, auf wel­cher sich simp­le­re At­ta­cken von Hard- und Post­co­re ab­wech­seln mit auf­wän­di­ge­ren Post Punk-Kon­struk­tio­nen, bei de­nen man nie ahnt was als nächs­tes pas­siert. Songs wie die Über­hym­ne Gla­mur In­te­ri­or ba­lan­cie­ren letz­te­re Ten­denz aus mit ei­ner Fül­le von me­lo­di­schen Un­ter­tö­nen, so­gar ei­nem Hauch von Wire-mä­ßi­ger Psy­che­de­lia im Raus­schmei­ßer-Track Ca­lambre Ex­qui­si­to. Der Ope­ner Est​á​s cans­ado wie­der­um hat ei­nen leich­ten Sau­na Youth-Vi­be und ins­ge­samt mag man auch ge­wis­se Echos von Bands wie Pyrex, Was­te Man, Sie­ve­head, Tu­be Al­loys, Cor­ker, Rank/​Xerox or Cri­mi­nal Code her­aus­hö­ren.

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Indenadfin - Sin miedo al éxito

Die­se Band (oder So­lo­pro­jekt?) aus Chi­le hat da ge­ra­de mal ei­ne arsch­tre­ten­de EP raus­ge­hau­en mit sim­pel-ef­fek­ti­ven Ga­ra­ge Punk-Knal­lern die ir­gend­wie prä­de­sti­niert wir­ken für ei­nen Re­lease auf Good­bye Boo­zy (ich sa­ge nicht, dass es so pas­sie­ren wird… nur dass es pas­sie­ren soll­te!), wo das Zeug sehr kom­for­ta­bel sei­nen Platz fin­den wür­de zwi­schen so Kra­wall­bands wie 208, Zo­ids und Si­li­con He­art­beat.

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Ménage Détroit - Ménage Détroit

Pain­ters Tape hat noch nie ent­täuscht und das ist auch nach wie vor kei­ne Op­ti­on an­läss­lich des neu­es­ten Re­leases, der De­büt-Cas­sin­gle von ei­nem Duo, wel­ches dar­auf zwei der ex­plo­sivs­ten Ge­schos­se aus klas­si­schem De­troit-Style Ga­ra­ge Punk ab­feu­ert, die mir in jün­ge­rer Zeit be­geg­net sind. Nicht mehr, aber auch nicht we­ni­ger.

Five Bucks - Go Skate /​ H82W8

Die­se Band aus Va­re­se, Ita­li­en lässt auf ein sehr spa­ßi­ges De­mo vom vor­letz­ten Jahr ei­ne noch deut­lich gei­le­re 2-Track-Sin­gle fol­gen. Go Skate be­schwört ei­ne pul­sie­ren­de Elek­tro­punk-Äs­the­tik her­auf nicht un­ähn­lich et­wa zu Spy­ro­ids, Freak Ge­nes, O-D-EX oder der jüngs­ten Shrudd EP. H82W8 hat dann mehr von ei­nem fluf­fi­gen Ga­ra­ge Pop-Vi­be so grob im Fahr­was­ser von Slim­ex, Daugh­ter Bat and the Lip Stings, Ghoulies, Gee Tee und Bus­ted Head Ra­cket, ne­ben noch vie­len an­de­ren.

Mobile - Demo

Ein neu­er Re­lease auf De­lu­xe Bi­as, dem Markt­füh­rer in auf glor­rei­che Art schei­ße klin­gen­den Kas­set­ten von üb­li­cher­wei­se ver­nach­läs­sig­ba­rer Lauf­zeit. Und hier ha­ben wir ein wei­te­res il­lus­tra­ti­ves Bei­spiel von drei ma­xi­mal über­be­lich­te­ten, fuzz-ver­seuch­ten Hard­co­re­punk-Num­mern, de­ren Fi­de­li­tät ge­ra­de eben aus­reicht um fest­zu­stel­len, dass das Zeug mal ver­dammt auf die Schei­ße haut und ich bin dar­über hin­aus der Mei­nung, dass der Scheiß ab­so­lut per­fekt klingt.

Rearranged Face - Far Green Arcade

Nach ei­ner Hand­voll schon au­ßer­ge­wöhn­lich Lau­ne ma­chen­der EPs bleibt die Band aus Los An­ge­les auch auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler ein an­ge­nehm schrä­ges Rät­sel, des­sen häu­fig mi­ni­ma­lis­ti­sche aber im­mer fi­li­gran kon­stru­ier­te Cha­os­at­ta­cken end­los neue Mit­tel und We­ge fin­den, die eta­blier­ten Gen­re-Tro­pes und Kon­ven­tio­nen zu um­ge­hen. Dar­in er­in­nern die mich an ei­nen gan­zen Arsch voll doch sehr un­ter­schied­li­cher Bands in ver­schie­de­nen Mo­men­ten. Was ich aber klar sa­gen kann ist, dass das hier ei­nen ähn­li­chen krea­ti­ven Geist ver­sprüht zu so Ver­tre­tern der hy­per­ak­ti­ven Ab­len­kung wie et­wa Rea­li­ty Group, Pat­ti, Skull Cult, R.M.F.C., Big Bop­per, frü­he Ura­ni­um Club, Print Head, Subt­le Turn­hips, Shark Toys, Pres­su­re Pin und Me­al.

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Shrudd - For Budding Astrophysicists And Backyard Astronomers

Shrudd aus Loui­se­ville, Ken­tu­cky sind schon ein paar Jah­re un­ter­wegs aber sind erst kürz­lich auf krea­ti­ves Gold ge­sto­ßen mit den Bi­zar­ro und Mi­cro­bio­me EPs im letz­ten Jahr, wo­bei ers­te­re sich eher mit Hard­core-ver­wand­tem Lärm be­fass­te und letz­te­re stär­ker in der Ga­ra­ge-/Syn­th­punk-Ecke ver­an­kert war - ei­ne Äs­the­tik, die auch auf der neu­es­ten EP do­mi­niert und auf wel­cher sie die sti­lis­ti­schen Schräg- und Ver­schro­ben­hei­ten noch mal deut­lich er­hö­hen. Das Er­geb­nis hat ei­ne stär­ke­re Egg­punk-En­er­gie und lässt mich glei­cher­ma­ßen an Bands wie Pri­son Af­fair, Vic­tor, Set-Top Box oder Pau­lo Vicious den­ken wie auch an ge­gen­wär­ti­ge Acts aus der Syn­th-/Elek­tro­punk-Ecke á la Iso­to­pe Soap, Freak Ge­nes, Spy­ro­ids und Power­plant.

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