Neuer Scheiß von dem Garagenprojekt aus Melbourne im Dunstkreis der Kitchen People. Die A-Seite präsentiert ein glitzerndes, etwa an Liquids, Satanic Togas oder Datenight erinnerndes Powerpop-Juwel. Die B-Seite wiederum setzt dann die grobe Richtung der ersten EP fort mit schnuckeligem aber schwungvollem Garage Punk, den man auch Bands wie R.M.F.C., Set-Top Box oder Research Reactor Corp. in die Schuhe schieben könnte.
Ist die letzte Veröffentlichung des Garagenbollwerks aus New Orleans wirklich erst zweieinhalb Jahre her? Fühlt sich deutlich länger an. Aber egal, die ersten neuen Töne seit einer ganzen Weile von Drew Owen und Co. klingen kein bisschen abgestanden, sondern elektrifizierend wie eh und je - die nackte Essenz von '77er- und Garage Punk heruntergekocht zu zwei hochkonzentrierten Adrenalinspritzen.
…und gleich noch mal ein halbes Pfund kompetenter Garage-/Synth Punk von irgend 'nem britischen Typen, obwohl das hier eher nach etwas aus dem australischen Warttman Inc.-Gehege riecht, insbesondere nach Set-Top Box, R.M.F.C. oder Satanic Togas, plus etwas von dem unvermeidlichen Ausmuteants-Aroma.
Auf dem vierten Langspieler des britischen Duos, bestehend aus jeweils einem Red Cord und einem Proto Idiot, sind die beiden mit einem recht kompromisslosen Synthpunk-Sound unterwegs - karger und sturköpfiger als je zuvor - und es funktioniert dabei auch noch unverschämt gut, wie sie einen minimalistischen Knaller nach dem anderen aus verspulten Bleeps und LoFi-Schlagwerk abfeuern.
Spaßiger und einfallsreicher Garage Punk aus Melbourne, der sich klar auf der eierigen seite des Genrespektrums befindet (Mann, eigenltich wollte ich dieses Fettnäpfchen diesen Eierbecher immer vermeiden, aber hier kann ich einfach nicht anders…) und etwas rüberkommt als würden Eric Nervous, R.M.F.C. oder Neo Neos die alten Schinken von The Dead Milkmen covern.
Exzellenten Post Punk der moderat düsteren Machart mit leichten Spuren von Postcore, Math- und Noise Rock setzt uns die erste EP dieser Australier vor. Ein bisschen wie eine Kreuzung aus B-Boys, Girls In Synthesis und Rank/Xeros… aber ebenfalls nicht ganz unähnlich zu Bands wie Video, Public Eye, Tunic oder The Estranged.
Dritter Langspieler der Band aus Oakland und erwartungsgemäß ist das mal wieder ziemlich geiler Scheiß hier. Ich find's immer noch absolut bemerkenswert wie das, was mal als eine Art Hüsker Dü-Verschnitt losging sich zu einer der kraftvollsten, eigenständigsten und sofort wiedererkennbaren Bands der letzten Jahre entwickelt hat, die scheinbar ohne große Mühe die rohen Energien von Hard- & Postcore, Noise Rock und Garage Punk zu einem wunderbar raubeinigen, unberechenbaren Biest verkantet.
Nettes kleines Split-Tape. Foil aus Kansas City war mir bisher noch nicht bekannt, aber die drei Songs von dem Typen regen sofort die Durchblutung an mit einer schön knarzigen, rohen und etwas angeschrägten herangehensweise an Hardcore Punk. Silvie S hingegen ist ein weiterer Alias für den sonst als Billiam geläufigen Australier, der scheinbar auch bei Dot.com und Disco Junk beteiligt ist. Von ihm gibt es hier drei weitere kleine Spaßkanonen in seinem vertrauten Style aus minimalistischem Garage- und Synth Punk.
Mal wieder eine astreine EP des Electro-/Sample-/Mashup Punk Duos ISS auf der sie neben ihrem vertrauten Sound auch mal in astreinen Hardcorepunk (in Facemask) abstechen. Ich glaube das gab's von ihnen bisher noch nicht und es funktioniert ganz vorzüglich hier.
Liquids, das Soloprojekt von Mat Williams treibt jetzt schon eine ganze weile sein Unwesen und jeder neue Eintrag in seiner inzwischen halbwegs massiven Diskografie war eine erfreuliche, wenn auch etwas inkonsistente Überrschung, weil viele seiner Veröffentlichungen eher einer losen Ansammlung von Songs sehr wechselhafter Qualität glichen. Das ist aber keineswegs mehr der Fall auf Life Is Pain Idiot, seinem neuesten Langspieler. Erneut unter der Produzentenmagie von Erik Nervous aufgenommen, mischt sich hier neuer Krempel nahtlos zwischen eine gute Auswahl bereits geläufiger, neu aufgenommener Songs, die hier klar in ihrer definitiven Fassung vorliegen.