Exit Order - Exit Order
Kompromissloser Hardcorepunk aus Boston. Ohne neumodischen Schnickschnack geben diese acht Songs nicht eine Sekunde nach. Genau so muss das.
Kompromissloser Hardcorepunk aus Boston. Ohne neumodischen Schnickschnack geben diese acht Songs nicht eine Sekunde nach. Genau so muss das.
Ein schönes vergessenes Juwel hat HoZac Records da ausgegraben. Die Aufnahmen der 7" stammen aus dem Jahr 1980, wurden jetzt erstmals auf einen Tonträger gebannt. Wunderbar Ärsche tretender Punkrock mit einem ersten Anflug von Hardcore.
Da haben sich ja mal zwei Acts gefunden. Das Duo Danyl Jesu ist sicher schon einigen bekannt duch die Split-LP mit Barge With An Antenna On It. Ihre Seite der Platte gehört für mich fraglos zu den musikalischen Höhenpunkten dieses Jahres. Der Künstler Pale Earth kommt ebenfalls aus Brisbane und zeichnet für elektronisches Geschwurbel irgendwo zwischen den Eckpfeilern Ambient, Drone und Noise verantwortlich. In dieser Kollaboration ergänzt sich das alles ganz hervorragend zu einem gewaltigen Klangbastard, dessen psychedelische Farbpalette von nervtötend bis verstörend reicht.
Schon 'ne Weile her, seitdem diese Band aus Brighton zum letzten mal von sich hören ließ. Auf der neuen 7" gibt's jedenfalls wieder schön eingängigen Postpunk aus mit einer leicht shoegazigen Note zu hören.
Noisiger Garage-/Postpunk aus Columbus, Ohio. Ein kratzbürstiges Dingens von einer Platte ist das, nichts für Freunde des Schönklangs. Hier dominieren Dissonanz, gefährliche Ecken, Kanten und Widerhaken.
Leider kein Album-Stream verfügbar. :-(
Nachschlag von den Postpunkern aus Perth. Nach ihrem 2013er Demo/ihrer ersten EP setzt es zwei neue Songs, die das Genre zwar nicht neu erfinden, dafür aber kompakt und gekonnt in dunkelgothgrauer Atmosphäre schwelgen.
Dieses Italienisch-Kanadische Duo kreiert ganz bezaubernden Shoegaze/Noisepop mit einer düster folkigen Note, die sich zu simplen aber treffsicheren Songs fügt.
Und gleich nochmal sägender, elektronischer Synth-/Noisepunk. Primitive Calculators aus Melbourne sind alte Hasen, waren ursprünglich mal von 1978 bis '80 unterwegs und machen seit einigen Jahren wieder neuen Lärm. Zuletzt mit einem Album auf Chapter Music, jetzt mit einer schönen Siebenzolligen auf Emotional Response.
Die A-Seite gibt sich für die Verhältnisse der Band geradezu poppig. Die Coverversion auf der B-Seite (ja, genau, der Song) ist in ihrer Abgefucktheit dann aber auch das bestmögliche was man aus dem ollen Gassenhauer noch rausholen kann.
Das Garagenlabel Slovenly Recordings lehnt sich mit dieser Platte stilistisch mal etwas weiter aus dem Fenster, dennoch passt das perfekt ins Gehege dieser Plattenschmiede. Cellulite sind ein Duo bestehend aus dem New Yorker Don Seun und Dick Owen aus Baltimore, letzterer ist manchem vielleicht schon durch seine Punkband Sick Thoughts ein Begriff. Die Platte fackelt nicht lange und kommt mit zehn kurzen Lärmattacken auf den Punkt, die sich irgendwo im Umfeld von Synth-, Noise- und Industrialpunk einordnen lassen.
Der Groschi hat sich ein besseres Mikro gekauft und das hört man auch. Mit einem deutlich geschliffeneren Sound biedert er sich jetzt dem Massengeschmack an. Es folgt: Ein Vertrag mit Dödelradio-"Der beste Mix jeden Tag gleich"-FM, Drogeneskapaden & Skandale, Absturz, weg von der Bildfläche. Dann fünfzehn Jahre später der Versuch einer Comebacksendung, die nicht im Ansatz an alte Zeiten anknüpfen kann. Völlig am Ende fristet er bald ein Dasein als B-Promi in demütigenden Realityshows.
Also hört's euch jetzt an, bevor's scheiße wird.