Punter - Punter

Pun­ter hat­ten schon 2020 ein aus­ge­zeich­ne­tes De­mo ab­ge­lie­fert, ih­re neue EP auf Drun­ken Sail­or Re­cords ma­nö­vriert ih­ren Sound aber noch­mal auf ein ganz neu­es Ni­veau. Da­bei kom­bi­niert die Band die Stär­ken et­wa von so old­school "Hea­vy" Me­tal und Hard Rock-in­fi­zier­ten Ga­ra­gen­acts wie Po­lu­te, Cheap Heat, Ce­ment Shoes oder Stiff Ri­chards, dem breit­bei­nig ro­cken­den Hard­core Punk et­wa von Cut­ters und Cülo und nicht zu­letzt der wuch­ti­gen Post­co­re-At­ta­cke von Doll­house, Acrylics, Flea Col­lar mit dem breit­wan­di­gen Dra­ma, der Wut und Me­lan­cho­lie von Pist Idi­ots und Jack­son Reid Briggs & The Hea­ters.

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Jean Mignon - AN/​AL

Ga­ra­ge Punk mit ei­ner selt­sa­men the­ma­ti­schen Fi­xie­rung auf Mo­peds und Arsch­lö­cher von ei­nem New Yor­ker Ty­pen, der hier auch stark nach sei­ner Hei­mat­stadt so ca. '73-'77 klingt, ir­gend­wo im gro­ben Um­feld der Dolls, Mo­dern Lo­vers und Dead Boys mit zu­sätz­li­chen Echos der wei­te­ren frü­hen US-Sze­ne á la Pa­gans, Black Ran­dy and the Me­tro­s­quad in den re­lax­te­ren Mo­men­ten und ei­ner kla­ren Kan­te der aus­tra­li­schen Sze­ne, von The Saints und Ra­dio Bird­man, in den wil­de­ren Songs.

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Dross - Nightmare World

Schön dumm ge­rad­li­ni­ger Ga­ra­ge Punk von ei­ner Lon­do­ner Band die, wenn ihr mich fragt, gar nicht so sehr nach Lon­don klingt und viel mehr nach jün­ge­ren Er­schei­nun­gen der Fest­land-Sze­ne wie den Ita­lie­nern Da­dar, Shit­ty Life and The Dir­tie­st, den Bel­gi­ern Mi­t­raille und It­ches so­wie auch di­ver­sen Haus­num­mern der ame­ri­ka­ni­schen Sze­ne wie So­re Points, Big Ba­by, viel­leicht ei­nem Hauch von Sick Thoughts oder (frü­hem) Hank Wood & The Ham­mer­heads.

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Tee Vee Repairman - What's On TV

Nicht lan­ge nach der jüngs­ten 7" auf Good­bye Boo­zy Re­cords be­kom­men wir gleich die ers­te LP von TV Re­pair­man nach­ge­lie­fert, er­schie­nen auf ei­nem wei­te­ren Ga­ra­ge Punk-Boll­werk, To­tal Punk. Wie er­war­tet ist das wie­der ein saf­ti­ges Din­gens des aus­ge­spro­chen simp­len wie auch me­lo­di­schen Ga­ra­ge Punk und Power­pop ge­wor­den, was si­cher auf Zu­stim­mung tref­fen wird bei Freun­den von so Zeug wie Bad Sports, Tom­my and the Com­mies und Bed Wet­tin' Bad Boys… oder auch von den ei­ge­nen Pro­jek­ten des Ty­pen, be­son­ders sei hier ei­ne va­ge Ähn­lich­keit zu den Sa­ta­nic To­gas und ak­tu­el­len R.M.F.C. zu er­wäh­nen.

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Day Residue - Day Residue

Mehr gei­ler Scheiß via Pain­ters Tapes von ei­ner Band aus De­troit, die hier mit ei­nem aus­ge­präg­ten Pro­to-Grunge-Vi­be auf­war­tet, wel­cher un­ter an­de­rem bei frü­hen Mudho­ney, U-Men, Feed­ti­me, X (den Aus­tra­li­ern) oder 80er Sci­en­tists nicht fehl am Platz wir­ken wür­de. Au­ßer­dem hat's ein paar Spu­ren von ame­ri­ka­ni­schen Pro­to-Noi­se Rock /​ Hard­core-Acts á la Flip­per, Bro­ken Ta­lent und nicht zu­letzt auch von ak­tu­el­le­ren Bands grob im Or­bit et­wa von Vexx und TVO.

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Class - But Who's Reading Me?

Class aus Tuc­son, Ari­zo­na lie­fern hier ihr bis­lang stärks­tes Ma­te­ri­al auf dem schein­bar un­fehl­ba­ren La­bel Feel It Re­cords ab. Die Her­kunft lässt na­tür­lich so­fort an The Re­so­nars den­ken und in der Tat war de­ren Mas­ter­mind Matt Ren­don auch hier an der Pro­duk­ti­on be­tei­ligt und wei­te­re Par­al­le­len gibt es dem Sound der Band zu at­tes­tie­ren in Form ei­ner leicht Bri­tish In­va­si­on-in­spi­rier­ten Mach­art des ge­mä­ßigt psy­che­de­li­schen Ga­ra­ge Rock, Jang­le- und Power Pop. Class ver­pas­sen dem gan­zen je­doch ei­nen deut­lich di­rek­te­ren Ga­ra­ge Punk-Sound, wo­bei der Vi­be des Songs Bur­ning Cash auch auf der letz­ten Stran­ge At­trac­tor LP nicht aus dem Rah­men ge­fal­len wä­re.

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Thee Khai Aehm - Samhainia!

Mehr psy­che­de­li­sches Ga­ra­ge Punk-Cha­os von den Kel­ler­kin­dern aus Karls­ru­he. Dies­mal hat das ei­ne we­ni­ger Lo­Fi-mä­ßi­ge aber den­noch an­ge­mes­sen kräf­ti­ge Klang­äs­the­tik ver­passt be­kom­men und wie­der­holt mag man sich an Bands wie Stran­ge At­trac­tor, Sa­la­mi­re­cor­der oder vor al­lem di­ver­se In­kar­na­tio­nen der Oh Sees er­in­nert füh­len. My Spell klingt fast so als trä­fen die letzt­ge­nann­ten auf die No Wa­ve-in­fi­zier­ten Dro­nes der Noi­ser­o­cker Spray Paint.

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Sex Drive - Shopping Blitz

Oh schau mal ei­ner an, da wur­de doch eins mei­ner liebs­ten Stü­cke Punk­rock-Va­por­wa­re tat­säch­lich mal ver­öf­fent­licht. Wie lan­ge ist es her seit der ers­ten An­kün­di­gung in Form der (di­gi­ta­len) Un­con­trol-Sin­gle? Mit Si­cher­heit wa­ren das über zwei Jah­re. Aber das End­ergeb­nis wiegt das ge­dul­di­ge Aus­har­ren lo­cker auf - der ers­te Lang­spie­ler der Aus­tra­li­er kommt mit der glei­chen Ga­ra­ge Punk-Wucht da­her, die uns be­reits auf zwei vor­her­ge­gan­ge­nen EPs be­geg­ne­te, weiß dem aber auch ein paar neue Fa­cet­ten ab­zu­ge­win­nen. Durch­weg wohnt dem Zeug ei­ne un­er­war­te­te Me­lan­cho­lie in­ne, die un­ter an­de­rem in dem me­lo­di­schen Pop-Smas­her Stran­ge Mo­tel gip­felt wäh­rend et­wa Work oder Mi­li­ta­ry Boyso­wohl in Sa­chen Vi­be als auch En­er­gie­le­vel an Jack­son Reid Briggs & The Hea­ters er­in­nern. Dar­über hin­aus ist das hier auch noch Pflicht­pro­gramm für Freun­de von so Krem­pel á la Ci­vic, S.U.G.A.R., Ly­s­ol, Split Sys­tem, Mi­ni Skirt, In­sti­tu­te oder Li­ving Eyes.

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Kudzu - Kudzu

Die Band aus Green­ville, South Ca­ro­li­na lässt ei­nen ex­zel­len­ten Kra­wall von der Lei­ne, der ir­gend­wo zwi­schen den Rä­dern von Ga­ra­ge Punk, Post Punk und Post­co­re für or­dent­lich Rei­bung sorgt und ge­wis­se Ähn­lich­kei­ten so­wohl zu ak­tu­el­len Bands á la Mys­tic In­a­ne, Big Bop­per, Doll­house, Cu­tie, Wy­myns Pry­syn, Cri­sis Man hat… als auch zu klas­si­schem Ma­te­ri­al im Fahr­was­ser von Dri­ve Li­ke Je­hu, Hot Sna­kes, Na­ti­on Of Ulys­ses, Ri­tes of Spring or Gray Mat­ter.

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Factory City Children - Factory City Children

Der Lärm auf der De­büt-EP die­ser New Yor­ker (?) Band kommt in et­wa rü­ber wie ei­ne ge­ring­fü­gig ge­schwärz­te Va­ri­an­te von so Ga­ra­ge-/Elek­tro­punk-Kra­wall­spe­zis á la S.B.F., Sta­lins Of Sounds, Kid Chro­me und The Gobs mit ei­ner Mes­ser­spit­ze Sick Thoughts oben­drauf. Nach­dem das im vor­letz­ten Jahr er­schie­ne­ne Tape ziem­lich un­ter dem Ra­dar ge­flo­gen ist, kon­fron­tiert uns To­xic Sta­te Re­cords noch­mal da­mit, wahl­wei­se als 7" oder als - in bes­ter La­bel-Tra­di­ti­on - ein­fach mal schwei­ne­teu­er zu nen­nen­den Di­gi­tal­re­lease, wohl­wis­send dass wir so­wie­so al­le zah­len wer­den, weil wir süch­tig sind. Ka­pi­ta­lis­mus fuck ye­ah!

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