Desire - Extended Play

Me­lo­di­scher Post Punk mit ma­kel­lo­sem Song­po­ten­ziel macht die ak­tu­el­le EP von De­si­re aus Brigh­ton zu ei­ner er­freu­lu­chen, äu­ßerst run­den An­ge­le­gen­heit. Das hat Echos von Bands der frü­hen 2010er á la Eagulls und ganz be­son­ders zu skan­di­na­vi­schen Acts die­ser Zeit wie et­wa Ho­lo­grams oder RA.

Akne - Akne

Qua­li­täts­wa­re mal wie­der aus dem Hau­se Ner­vous En­er­gy von ei­ner Band aus Leeds. Die lie­fert auf ih­rem zwei­ten Tape ul­tra­di­rek­ten und -dre­cki­gen, mit dis­so­nan­tem Noi­se kon­ta­mi­nier­ten Hard- und Post­co­re.

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Proto Idiot - Find Out For Themselves

Auch die neu­es­te Plat­te der lie­bens­wer­ten Spa­cken aus Man­ches­ter be­sticht wie­der mit ei­nem spa­ßi­gen wie auch aus­ge­wo­ge­nen Mix aus Ga­ra­ge Punk, Art Punk und Punk Punk, dem noch stär­ker als zu­vor auch ein be­tont bri­ti­scher 77er-Ge­ruch ent­weicht. Sound­mä­ßig geht's dies­mal eher ge­rad­li­nig und et­was dre­cki­ger zu als auf dem Vor­gän­ger und die Ly­rics hal­ten mal wie­der die Ba­lan­ce zwi­schen Fuchs­schlau und Stroh­dumm, was sich in der Sum­me zu so et­was mit­tel­schlau­em aus­gleicht. Wie im ech­ten Le­ben.

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Pardoner - Playin' On A Cloud

Der zwei­te Lang­spie­ler von Par­do­ner aus San Fran­cis­co ist schon wie­der 'ne Bom­be ge­wor­den, auch wenn die De­to­na­ti­on dies­mal be­wusst et­was lei­ser ge­hal­ten wur­de in ei­nem re­lax­ter da­her­schram­meln­den, von tie­fer Me­lan­cho­lie durch­zo­ge­nen Sound zwi­schen klas­si­chem 90er In­die Rock und Noi­se Pop, ver­ein­zel­ten Spu­ren­ele­men­ten von Noi­se Rock und Post­co­re. Zu­sam­men­ge­hal­ten wird das al­les wie ge­habt von aus­nahms­los ex­zel­len­tem Song­ma­te­ri­al. In der ak­tu­el­len Sze­ne­rie kann man Bands wie Tree­house, Tape/​Off, Ov­lov oder Milk Mu­sic als Ver­glei­che be­mü­hen; aus der Ver­gan­gen­heit kann man hin­ge­gen Echos von Swer­ve­dri­ver, Di­no­saur Jr, Pol­vo oder Ar­chers Of Lo­af ver­neh­men.

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Prettiest Eyes - Vol. 3

Die Vor­gän­ger zum drit­ten Al­bum die­ser Band aus Los An­ge­les hab ich ir­gend­wie ver­schla­fen und muss die gleich mal nach­ho­len, denn was mir jetzt aus den Laut­spre­chern quillt ist ex­qui­sit. Das klingt in et­wa so als hät­te man den psy­che­de­li­schen Syn­th- und Ga­ra­ge­punk der eben­falls auf Cast­le Face be­hei­ma­ten Pow! mit Sui­ci­de und Pu­blic Image Ltd. ge­kreuzt. Oder mit neue­ren Bands wie Wha­te­ver Brains und et­was ge­ring­fü­gi­ger de­ren Nach­fol­ge-Pro­jekt ISS. Um Spu­ren von In­dus­tri­al an­ge­rei­chert. Auch neo­krau­ti­ge Ab­flü­ge und ei­ne klei­ne Dub-Ex­kur­si­on dür­fen mal sein. Oder an­ders aus­ge­drückt: Sti­lis­tisch geht es hier drun­ter und drü­ber, aber dar­an gibt es mal so­was von gar nichts aus­zu­set­zen.

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Cereal Killer - The Beginning And End Of Cereal Killer

Wenn sich mit An­ti-Fa­de und Drun­ken Sail­or Re­cords gleich zwei ge­gen­wer­ti­ge Punk-Boll­wer­ke zur ei­ner Ver­öf­fent­li­chung ge­nö­tigt se­hen, macht das schon mehr als nur neu­gie­rig. Was sie da aus­ge­gra­ben ha­ben ist ei­ne Band aus Geelong, Aus­tra­li­en und ein Sound, bei dem kon­tem­po­rä­rer Ga­ra­ge­punk auf ur­alten Hard­core et­wa von der Cir­cle Jerks-Va­rie­tät zu ei­nem so Ideen­rei­chen wie mords­mä­ßig ab­ge­hen­den Ge­samt­pa­ket ver­schnürt wird, des­sen Spaß­fak­tor na­he­zu die Ska­la sprengt. Gei­ler Scheiß!

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Dots - Dots

Fuzz Punk mit ei­ner sub­til psy­che­de­li­schen No­te kre­iert die­se Band aus Oak­land, de­ren Be­set­zung per­so­nel­le Über­schnei­dun­gen u.a. mit FM Kni­ves und Mid­ni­te Sna­xx auf­weist. Das Re­sul­tat klingt ein biss­chen so als trä­fe der Psych-Pop letzt­ge­nann­ter Band auf ei­ne Mix­tur aus Vexx und den bri­ti­schen Noi­se­pop­pern Fea­ture.

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Dollhouse - Demo

En­er­gi­schen und or­dent­lich schrä­gen Punk­rock, teil­wei­se auch mit old­schoo­li­ger, leicht ka­li­for­nisch rie­chen­der Hard­core­kan­te, setzt es auf dem De­mo der New Yor­ker Doll­house. Der geht di­rekt ins Blut und löst da selt­sa­me Re­ak­tio­nen aus. Ein biss­chen hat das was von 'ner Sym­bio­se aus Piss Test und Laun­cher.

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Lost System - Left Behind

Die knapp drei Jah­re al­te ers­te EP der Band aus Grand Ra­pids, Mi­chi­gan ge­fiel mir zwar schon aus­ge­spro­chen gut, aber auf der neu­en LP via Neck Chop fügt sich al­les noch­mal viel schlüs­si­ger in­ein­an­der, ist die Vi­si­on deut­lich schär­fer und das Song­ma­te­ri­al aus­ge­reif­ter in ih­rem be­trüb­li­chen Sound aus Goth-las­ti­gem Post- und Syn­th­punk.

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Grimly Forming - 2019 Promo

Zwei wei­te­re, end­los Arsch­ver­soh­len­de Hard-/Post­co­re-At­ta­cken mit gar nicht so sub­ti­lem Ga­ra­gen­vi­be ir­gend­wo im Span­nungs­feld et­wa von An­xie­ty, Acrylics und ei­nem Hauch von Bad Bree­ding tref­fen auch auf dem ak­tu­el­len Kurz­spie­ler der Band aus Los An­ge­les oh­ne über­flüs­si­ges Rum­ge­eie­re voll ins Schwar­ze.