Optic Nerve - Optic Nerve

Ver­dammt gei­ler Stoff aus Syd­ney. Be­herzt vor­wärts bret­tern­der Post­pun­k/-co­re, der mich vor al­lem an äl­te­ren Krem­pel er­in­nert; et­wa an ein Mix aus Man Si­zed Ac­tion und Sac­cha­ri­ne Trust mit star­kem Ga­ra­ge-Nach­bren­ner, ver­edelt durch ei­ne GI­tar­ren­ar­beit á la Angst und ei­nen Hauch von Hot Sna­kes. Bit­te mehr da­von!

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Healthy Competition - Vol. 1

Mäch­tig schrä­gen Scheiß ent­hält das ers­te Tape von He­alt­hy Com­pe­ti­ti­on aus Min­nea­po­lis. Sol­chen, der sich ums ver­re­cken nicht ein­ord­nen las­sen will, ins­be­son­de­re weil hier oft im Se­kun­den­takt ein Gen­re-Hop­ping von ex­tre­mer Aus­prä­gung be­trie­ben wird. So las­sen sich Frag­men­te aus Ga­ra­ge-, Fuzz- und Post Punk er­ken­nen, aus Noi­se Rock, Post-, Hard- und Weird­core. Ein äu­ßerst an­spre­chen­des Cha­os, muss ich sa­gen.

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Italia 90 - II

Nicht mehr wirk­lich neu, aber jetzt end­lich un­kom­pli­ziert in di­gi­tal und vol­ler Län­ge zu be­kom­men ist die ak­tu­el­le EP der Lon­do­ner Post­punk-For­ma­ti­on. Dar­auf klin­gen sie et­was zu­gäng­li­cher und kon­tem­po­rä­rer als je zu­vor, oh­ne da­bei aber die kan­ti­ge At­ti­tü­de über Bord zu wer­fen. Was da ein­ge­rahmt von den schon län­ger be­kann­ten Über­songs Tou­rist Es­tate und New Fac­to­ry pas­siert ist je­des klei­ne Stück so ei­gen­wil­lig und aus­ge­zeich­net wie man es von die­ser Band in­zwi­schen er­war­ten darf.

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Belly Jelly - Belly Jelly 7"

Ei­ne sehr net­te 7" auf Good­bye Boo­zy kommt von da ei­ner Band aus Mel­bourne. Fuz­zy ver­win­kel­ter Ga­ra­ge­punk mit de­zen­tem Syn­the­insatz, der klingt als trä­fe ein mo­de­ra­tes Maß Aus­mu­tean­ts auf ei­ne Wa­gen­la­dung Erik Ner­vous und An­dy Hu­man.

Die Wärme - Die Wärme

Grund­so­li­de Post­punk-Qua­li­tät kommt da ganz un­ver­meid­lich mal wie­der aus Ber­lin. Klingt auch durch und durch nach ak­tu­el­ler Ber­li­ner Schu­le, ent­hält dar­über hin­aus deutsspra­chi­ge Ly­rik und ei­ne wa­vi­ge Duft­no­te. Ein biss­chen wie ei­ne ge­ring­fü­gig freund­li­che­re Va­ri­an­te von Aus oder Hyä­ne und ge­ne­rell die­sem Sub­gen­re­kom­plex an­ge­hö­rig, dem ich auf­grund des spe­zi­el­len Re­trob­vi­bes mal den Na­men Mau­er­Wel­le ver­pas­se. Da­mit ich auch mal da­zu kom­me, ein Gen­re zu tau­fen. Da kön­nen sich dann spä­ter al­le schön drü­ber auf­re­gen.

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Civic - Sucking. Selling. Blackmail. Bribes 7"

Die neu­es­te Klein­scheiß von Ci­vic aus Mel­bourne wird dies­mal von gleich zwei ein­schlä­gi­gen Ga­ra­ge-Power­häu­sern, näm­lich von An­ti-Fa­de und To­tal Punk unter's Volk ge­bracht. Die ge­weck­ten Er­war­tun­gen er­füllt man na­tür­lich wie­der mit links, in Form von von zwei straigh­ten, un­wuch­tig ro­tie­ren­den Knal­lern und ei­nem star­ken Saints-Vi­be.

Quitter - Powerstrip

Knap­pe drei Jah­re nach­dem mich die Band aus Bal­ti­more schon mal mit ei­ner EP über­zeu­gen konn­te ist nun ihr ers­ter Lang­spie­ler raus. Der ge­fällt er­neut ganz aus­ge­zeich­net mit ei­nem Mix aus Ga­ra­ge- und Syn­th­punk, der vom et­was re­lax­te­ren Aus­mu­tean­ts-Style über schör­kel­los ge­ra­de­aus ge­hen­de Ro­cker, Pis­se-mä­ßi­ges Ge­schram­mel und post­pun­ki­ge Groo­ves bis hin zu kur­zen Hard­core-Erup­tio­nen ein be­mer­kens­wer­tes Spek­trum ab­deckt. Al­les da­von funk­tio­niert ein­wand­frei und wird von der Band in ei­ner ul­tra­läs­si­gen Dar­bie­tung aus dem Är­mel ge­schüt­telt.

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Zhukov - EP II

Wun­der­bar ab­ge­fuckt er­bau­li­ches Ge­klop­pe aus Christ­church, Neu­see­land. Das hat ganz viel an­ge­fres­se­nen Fuzz­punk an Bord, rus­ti­ka­le Ga­ra­gen­äs­the­tik, ei­ne Spur Hard­core und ul­tra­klas­si­sche KBD-Qua­li­tä­ten. Al­so al­les was man für ei­ne ge­sun­de, voll­wer­ti­ge Be­schal­lung braucht. Als Re­fe­ren­zen zie­he ich da mal Laun­cher, Cri­sis Man, Ill Glo­bo, Glue oder Frü­he Be­ast Fi­end her­an.

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Emergency Contact - Fraud Complex /​ Predator

Ers­te di­gi­ta­le Sin­gle der Band aus Se­at­tle. Die kommt mit auf ver­gleichs­wei­se läs­si­ge Art aber eben­so ent­schlos­sen vor­wärts ro­cken­dem Post Punk da­her, der au­ßer­dem ge­nau die rich­ti­ge Do­sis an Cha­os mit­bringt und ein paar Ze­hen­spit­zen in Rich­tung Ga­ra­ge aus­streckt. Geht an­stands­los rein. Wer Bands wie Pat­ti, Ro­lex oder Brui­sed mag, wird dem hier si­cher auch et­was ab­ge­win­nen.

B Boys - Dudu

Zum drit­ten mal lie­fern die B Boys aus New York ein Al­bum ab, des­sen am lan­gen Draht ge­hiss­te ro­sa Fah­ne beim bes­ten Wil­len nicht zu über­se­hen ist. Das könn­te man ih­nen zu­neh­mend zum Vor­wurf ma­chen, aber auch an­läss­lich des drit­ten Re­makes drü­cke ich ger­ne mal bei­de Au­gen zu, denn wie von der Band ge­wohnt han­delt es sich um ein De­ri­vat von aus­schließ­lich höchst­wer­ti­gem Ma­te­ri­al und hand­werk­lich ma­kel­lo­ser Ver­ar­bei­tung. Mit sei­nen für heu­ti­ge Ver­hält­nis­se sehr groß­zü­gig aus­ge­leg­ten 15 Songs ist das noch kei­nes­wegs zu viel des Gu­ten. Und um mei­ne vor­he­ri­ge Aus­sa­ge et­was zu re­la­ti­vie­ren, darf man sie au­ßer­dem auch der ent­fern­ten Ver­wandt­schaft zu ei­ni­gen kon­tem­po­rä­ren Acts wie et­wa frü­hen Par­quet Courts oder Go­to­beds ver­däch­ti­gen.

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