ISIS - Material World

Dre­cki­ger und pri­mi­ti­ver Lo­Fi-Syn­th­punk aus New Or­leans mit star­ken Ähn­lich­kei­ten und mög­li­cher­wei­se auch per­so­nel­len Über­schnei­dun­gen (es gibt fast kei­ne In­fos zur Band, ist al­so rei­ne Spe­ku­la­ti­on…) zu den eben­falls dort be­hei­ma­te­ten Ga­ra­ge­punk-Wun­dern Gi­or­gio Mur­de­rer und Buck Bil­o­xi and the Fucks.

Order - Demo 2017

Sim­pe­l­er, grad­li­ni­ger aber durch­aus ef­fek­ti­ver Postpunk/​Postcore von ei­ner Band ir­gend­wo aus Vir­gi­nia. Das er­in­nert mich un­ter an­de­rem ein we­nig an Bad Bree­ding oder Ner­vo­sas.


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Padkarosda - Tétova Lelkek

Aus­ge­zeich­ne­tes Postpunk/​Deathrock/​Dark Punk-Ge­döns auf dem zwei­ten Lang­spie­ler von Pad­ka­ros­da aus Bu­da­pest. Das Gen­re wird hier si­cher nicht neu er­fun­den, da­für punk­tet die Plat­te aber mit ih­rer Kom­pro­miss­lo­sig­keit und ei­nem durch­weg sehr stim­mi­gen, tief­dun­kel­schwar­zen Ge­samt­bild.



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Gumming - Gumming

Ul­tra­ka­put­tes Zeug aus Rich­mond, Vir­gi­nia. Ir­gend­wo im Spek­trum von Post Punk, Noi­se und Ga­ra­ge zu ver­or­ten und mit ei­nem ge­le­gent­li­chen Hard­core-Nach­bren­ner aus­ge­stat­tet, ge­hört das zum ab­ge­fuck­tes­ten Lärm, den be­sag­te Gen­res der­zeit zu bie­ten ha­ben. Ent­spre­chend weckt das As­so­zia­tio­nen zu den ei­ni­gen der schä­bigs­ten Bands un­se­rer Zeit. Lum­py & The Dum­pers, Soup­cans und Stran­ge At­trac­tor wä­ren da un­ter an­de­rem zu nen­nen.



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Sleeping Bag - Wet

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Das be­reits vier­te Al­bum die­ser Band aus Bloo­ming­ton, In­dia­na über­rascht mit ei­nem ganz schön aus der Zeit ge­fal­le­nen Sound, der sei­ne In­spi­ra­ti­on glei­cher­ma­ßen aus dem In­die­rock der 90er und dem me­lo­di­schen Post Punk-Re­vi­val der 00er Jah­re zu zie­hen scheint. Die Ar­ran­ge­ments sind da­bei auf ein ab­so­lu­tes Mi­ni­mum her­un­ter­ge­kocht, die fra­gi­len Songfrag­men­te sind nicht mehr als ein abs­trak­tes Grund­ge­rüst. Als trä­fe der ein­gän­gi­ge In­die­rock ak­tu­el­ler Bands á la Dead Soft oder Dance­hall auf den in­tro­ver­tier­ten Mi­ni­ma­lis­mus der Shy Boys oder die öko­no­mi­sche Klang­re­duk­ti­on des letz­ten Teen­an­ger Al­bums.



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Plax - Clean Feeling

Plax kom­men aus Aus­tin, Te­xas und be­stehen un­ter an­de­rem aus Mit­glie­dern von OBN III's und Spray Paint. Be­son­ders die Er­wäh­nung letz­te­rer Band lässt mich na­tür­lich so­fort auf­hor­chen, aber mit so ei­nem ver­dammt per­fek­ten, un­bän­di­gen Biest von ei­ner Plat­te hat­te ich dann doch nicht ge­rech­net. Das ist ein erst­klas­sig Är­sche tre­ten­des Ge­misch aus Punk, Noi­se und Fuzz, das mal an den en­er­gi­schen Ga­ra­ge Punk von Ex Cult, Ura­ni­um Club oder frü­hen Ty­vek er­in­nert, an den räu­di­gen Post­punk von In­sti­tu­te oder den gna­den­lo­sen Vor­wärts­drang der Hot Sna­kes. Die gan­ze Plat­te ist ein ein­zi­ges En­er­gie­bün­del.



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Downtown Boys - Cost Of Living

Down­town Boys sind jetzt al­so auf ei­nem ziem­lich be­kann­ten La­bel ge­lan­det und ha­ben ei­ne selbst­be­wuss­te neue Plat­te am Start, die sich da­für nicht zu ent­schul­di­gen braucht. Pas­sen­der­wei­se ka­na­li­sie­ren sie ih­re En­er­gie hier auch in ei­nen et­was auf­ge­räum­te­ren, den­noch schön druck­vol­len und viel­schich­ti­gen Sound. An­statt des Ga­ra­gen-Fun­da­men­tes des De­büt­al­bums to­ben sich die neu­en Songs auf ei­ner bom­ben­fes­ten Ba­sis aus Post­punk und -co­re aus. Die pro­du­zie­ren­de Auf­sicht von Guy Pic­ciot­to (Ri­tes of Spring, Fu­ga­zi) hat si­cher mit da­zu bei­getra­gen. Es mag rei­ner Zu­fall sein, aber hin und wie­der fal­len mir doch Stil­ele­men­te auf, die ver­däch­tig nach Di­sch­ord in den 90ern rie­chen.



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Big Huge - Cruel World

Und gleich noch mal aus­ge­zeich­ne­ter Power Pop, dies­mal aus dem gu­ten Hau­se des seit je­her ab­so­lut ge­schmacks­si­che­ren Mann­hei­mer La­bels Ers­te The­ke Ton­trä­ger, das den ers­ten Lang­spie­ler der New Yor­ker Band hier­zu­lan­de un­ter die Leu­te bringt (am an­de­ren En­de der Welt zeich­net sich Don Gio­van­ni ver­ant­wort­lich).

Um vor­weg mal den Ele­fan­ten im Zim­mer beim Na­men zu nen­nen: Das klingt ziem­lich nach Sheer Mag. Wenn auch nach ei­ner et­was ga­ra­gen­las­ti­ge­ren Va­ri­an­te da­von. So­gar die Vo­cals von Da­ni­el Re­gel­ski wei­sen star­ke Ähn­lich­kei­ten zur Sheer Mag-Vo­ka­lis­tin Ti­na Hal­l­a­day auf. Das ist aber auch al­les kein Pro­blem. Es ist ja nicht ge­ra­de so, dass die Welt jetzt von Hard- und Sou­thern Rock-be­ein­fluss­ten Punk­bands über­w­schwemmt wird. Und auf­grund des durch­weg star­ken Song­ma­te­ri­als ver­mag die Plat­te auch pro­blem­los auf ei­ge­nen Fü­ßen zu ste­hen.

In ei­ner über­wie­gend von mu­si­ka­li­scher Sta­gna­ti­on und Re­tro­wel­len ge­präg­ten Zeit be­grü­ße ich doch je­de un­er­war­te­te Er­wei­te­rung des Punk-Vo­ka­bu­lars. Viel­leicht kom­men in na­her Zu­kunft ja ein paar ge­lang­weil­te Kids mit ei­ner ganz an­de­ren, neu­en Form von an­ge­piss­tem Lärm da­her, über den wir al­te Leu­te dann die Na­se rümp­fen kön­nen. Bis­lang lässt die Re­vo­lu­ti­on je­doch auf sich war­ten und für den Mo­ment emp­fin­de ich auch die Er­schlie­ßung ei­ner bis­lang als voll­kom­men Punk-in­kom­pa­ti­bel an­ge­se­he­nen Ver­gan­gen­heit als ei­ne will­kom­me­ne Be­rei­che­rung.



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