No Doz - No Doz

Schö­nes Lo­Fi-Punk­ge­döns mit ga­ra­gi­ger No­te aus Syd­ney, un­ter des­sen un­ge­schlif­fe­ner Ober­flä­che sich doch so ei­ni­ge hart­nä­cki­ge und un­er­war­tet me­lo­di­sche Ohr­wür­mer ver­ber­gen.

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Dark Thoughts - At Work

Die ers­ten Tö­ne vom zwei­ten Al­bum der Punk­ro­cker aus Phil­adel­phia hat­ten auf mich ei­ne et­was ab­schre­cken­de Wir­kung, schram­men die ge­fühlt doch ge­fähr­lich nah am aus­wech­sel­ba­ren Pop Punk-Ein­heits­fraß vor­bei. Ein zwei­tes hin­hö­ren lohnt sich aber, denn was dar­auf folgt ist ein zwar stark zu­cker­hal­ti­ges aber auch sehr be­zau­bern­des Al­bum, bis zum bers­ten Voll­ge­stopft mit ul­tra-simp­lem aber ab­so­lut treff­si­che­rem Song­wri­ting. Ra­mo­nescore sagt das La­bel da­zu. Der Ver­gleich hinkt. Wie dem auch sei, das ist ge­ra­de eben so Pop wie Punk wer­den darf, oh­ne mich an­zu­pis­sen.

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Character Actor - Character Actor

Die De­büt-EP die­ser Band ir­gend­wo aus New Jer­sey zün­det drei­ein­halb erst­klas­si­ge Songknall­kör­per aus me­lo­di­schem Punk­rock und un­wi­der­steh­li­chen Power­pop-Hooks, de­nen Freun­de von Acts á la Bad Sports, Ra­dio­ac­ti­vi­ty oder Cheap Wi­ne ganz be­stimmt nicht ab­ge­neigt sind.

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Fir Cone Children - The Straight & The Curly

Wäh­rend das im letz­ten Som­mer er­schie­ne­ne No Gra­vi­ty Girls ir­gend­wie nicht so recht bei mir zün­den woll­te, trifft der vier­te Lang­spie­ler wie­der ziem­lich ins Schwar­ze. Sound­mä­ßig ist das nach wie vor die char­man­te Ver­schmel­zung aus Noi­se Pop, Shoe­ga­ze, ent­schlos­se­nen Pun­k­at­ta­cken und der son­ni­ge­ren Sei­te von 60s Psy­che­de­lia, wie sie man vom Ber­li­ner Ein-Mann-Pro­jekt ge­wohnt ist. Auch im Jahr 2018 klingt das noch voll­kom­men ei­gen­stän­dig. Deut­lich zu­ge­legt hat aber das zu­grun­de lie­gen­de, ver­gleichs­wei­se auf­ge­räum­te Song­ma­te­ri­al, das kei­nes­wegs mehr nach Gaf­fer­tape und Se­kun­den­kle­ber klingt, son­dern in sich ge­schlos­sen und aus ei­nem Guss.

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Wimps - Garbage People

Das neue Al­bum der Wimps aus Se­at­tle ist mal wie­der mehr vom glei­chen und für mich geht das voll­kom­men in Ord­nung. Was der Band an Ori­gi­na­li­tät ab­geht, hat ihr mi­ni­ma­lis­ti­scher Ga­ra­ge Punk schon im­mer durch sei­nen ver­schro­be­nen Charme und ho­hen Spaß­fak­tor mehr als aus­ge­gli­chen. Ei­ne klei­ne Über­ra­schung gibt es dann aber doch: Mo­pe Around ent­puppt sich als ein un­wi­der­steh­li­ches klei­nes Power­pop-Ju­wel. Da hät­te ich gern noch mehr von beim nächs­ten mal!

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Bleakness - Frozen Refuge

Ent­schlos­sen wal­zen­der Punk­rock aus Nan­tes, Frank­reich. Der klingt et­was nach an­de­ren hei­mi­schen Bands wie Te­le­cult oder Youth Avo­iders, ver­mischt mit ein biss­chen Red Dons-Me­lan­cho­lie so­wie den Lärm­at­ta­cken und Reib­ei­sen-Shouts von Ta­ran­tü­la.

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Cold Leather - Smart Moves

Cold Lea­ther aus Ber­lin blei­ben auch auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler ei­ne vor­züg­lich ope­rie­ren­de Punk-Dampf­ram­me und die Ma­schi­ne läuft bes­ser als je zu­vor. Ins­be­son­de­re macht sich dies­mal ei­ne stark ver­fei­ner­te Gi­tar­ren­ar­beit mit leicht Wi­pers-es­ken Zü­gen be­merk­bar, die den - ver­gli­chen mit der letz­ten Herbst er­schie­ne­nen Past Re­me­dy EP - wie­der et­was simp­ler ge­strick­ten Songs den fi­na­len Schliff ver­passt.

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Dark/​Light - Dark​/​​Light 7"

Nach­schub in Form ei­ner neu­en 7" der Band aus Port­land. Wie ge­habt er­in­nert das Ge­schep­per stark an Wi­pers, Ner­vo­sas oder Day­light Rob­be­ry und hat nichts von sei­nem spe­zi­el­len Charme ver­lo­ren.

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Grow Rich - Senen Lempuyangan

Hin­ter dem Na­men Grow Rich ver­birgt sich das So­lo­pro­jekt ei­nes ge­wis­sen Ab­dur Ra­him La­ta­da aus Ja­kar­ta, In­do­ne­si­en. Mu­sik­nerds über drei­ßig kön­nen si­cher nicht an­ders, als an­läss­lich sei­ner zwei­ten EP ein we­nig nost­al­gisch zu wer­den, denn die weckt Er­in­ne­run­gen an je­de Men­ge al­te Bands, die vor al­lem im Lau­fe der 90er für me­lo­di­schen Lärm stan­den. Das klingt zu Be­ginn et­was als trä­fen al­te Jaw­brea­k­er auf das Ge­schram­mel von The Wed­ding Pre­sent und den Power­pop von Me­ga Ci­ty Four. Auch die In­die­rock-Klas­si­ker von Su­perch­unk und Seam sind da ir­gend­wo im mu­si­ka­li­schen Gen­pool vor­han­den und der Gi­tar­ren­sound hat ei­ne leicht shoe­ga­zi­ge Qua­li­tät, pro­vo­ziert Ver­glei­che zu frü­hen Ri­de oder Swer­ve­dri­ver. Und nicht zu­letzt fin­det sich dann auch ein Be­zug den eu­pho­ri­schen Hym­nen ak­tu­el­ler Bands á la Ja­pan­dro­ids und Beach Slang wie­der. Da geht was.


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Tarantüla - The Very Best Of Sex And Violence

Via De­r­an­ged Re­cords wird die drit­te EP der Kra­wall­ka­pel­le aus Chi­ca­go auf uns los­ge­las­sen. Nix hat sich ge­än­dert und das ist gut so. Ta­ran­tü­la lie­fern wie­der ei­nen eben­so räu­di­gen wie auch un­ver­schämt drü­cken­den Bro­cken Punk mit me­tal­li­schen Zwi­schen­tö­nen ab, der klingt wie ein ver­ges­se­nes Ar­te­fakt des 80er Un­der­grounds.


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