Training Ground & Cells - Split /​/​/​ Neo Neos - Kill Someone You Hate

Nicht dass mir zur Mu­sik von Con­nie Vol­taire die Wor­te aus­ge­hen wür­den - die ha­ben mir näm­lich schon beim Erst­kon­takt mit der selt­sa­men und be­zau­bern­den Welt der Neo Ne­os ge­fehlt. Da­her be­schrän­ke ich mich dies­mal auf die we­sent­li­chen Fak­ten: Der gu­te Herr hat im Ok­to­ber gleich zwei neue Lang­spie­ler drau­ßen. Das "Split"-Album von Trai­ning Ground und Cells führt da­bei die der­be­re Marsch­rich­tung der vor ei­ni­gen Wo­chen ver­öf­fent­lich­ten Hardcore-"Compilation" fort. Über Neck Chop Re­cords ist au­ßer­dem ei­ne neue LP sei­nes be­kann­tes­ten Pro­jekts Neo Ne­os raus, des­sen Ton­ma­te­ri­al jetzt wohl schon et­was län­ger im Kel­ler rum­gam­mel­te. Ei­ni­ge der Songs sind be­reits von di­ver­sen Tapes und EPs be­kannt, hier aber in ten­den­zi­ell noch stär­ker ge­schä­dig­ten Dar­bie­tun­gen ver­tre­ten. Ich freue mich ein­fach über die hal­be Stun­de neu­en und al­ten Lärms; den Über­blick hab ich eh schon längst ver­lo­ren.

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Amyl And The Sniffers - Some Mutts (Can't Be Muzzled)

Der neu­es­te Klein­scheiß der Punks aus Mel­bourne hat na­tür­lich mal wie­der je­de Men­ge 77er-Hum­meln im Al­ler­wer­tes­ten. So­me butts can be buz­zled.

Commander Keen - Dying In The South

Wenn ich mir je­de Wo­che mei­nen Weg durch das Di­ckicht an Mu­sik­ein­rei­chun­gen schla­ge, fühlt sich das meis­tens mehr nach un­be­zahl­ter Ar­beit an als nach Spaß. Am En­de lohnt es sich aber doch, wenn mir ab und an ei­ne sol­che Per­le un­ter­kommt wie der zwei­te Lang­spie­ler von Com­man­der Keen aus dem Städt­chen Coo­ke­ville, Ten­nes­see. Un­ter­schät­ze nie die Klein­stadt­punks!
Nicht nur sind die Ty­pen nach ei­nem Hel­den mei­ner Kind­heit be­nannt, auch in mu­si­ka­li­scher Hin­sicht lie­gen wir ab­so­lut auf ei­ner Wel­len­län­ge. So viel lieb­ge­won­ne­nes aus der jün­ge­ren wie auch ur­alten Ver­gan­gen­heit spült mei­ne As­so­zia­ti­ons­ma­schi­ne da an die Ober­flä­che. Be­gin­nend mit dem en­er­gi­schen Post­co­re von Dri­ve Li­ke Je­hu, dem Fuzz Punk von Ca­li­for­nia X oder Hap­py Di­ving, Noi­se­pop á la No Age, Play­lounge oder den un­ver­meid­li­chen Ja­pan­dro­ids. Ih­re Songs pen­deln au­ßer­dem zwi­schen der hym­ni­schen Eu­pho­rie et­wa von Beach Slang oder Needles/​/​Pins und der Me­lan­cho­lie von Milk Mu­sic. Ha­ben die Qua­li­tä­ten des arsch­tre­tend-me­lo­di­schen Post­punks von Pi­les oder Die! Die! Die! und ge­le­gent­lich scheint so­gar ei­ne lei­se Ah­nung von Quick­sand oder Lea­ther­face durch.
Das al­les wur­de hoch­kom­pakt in zehn über je­den Zwei­fel er­ha­be­nen Songs ver­kap­selt, de­ren Ge­halt an hart­nä­cki­gen Hooks und Me­lo­dien weit ober­halb der emp­foh­le­nen Ta­ges­do­sis liegt. Da­von wird mir aber kei­nes­wegs schlecht, ich be­kom­me nur noch mehr Hun­ger auf ei­nen zwei­ten Nach­tisch. So. Ver­dammt. Gut.

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Bleakness - Disquietude

Hoch­wer­ti­ger Nach­schub von der Band aus Nan­tes, Frank­reich und ih­rem düs­te­ren Post Punk mit viel Wumms und star­kem Songfun­da­ment, ir­gend­wo zwi­schen Cri­mi­nal Code, The Es­tran­ged so­wie auch ei­nem leich­ten Hauch von Te­le­cult oder Red Dons.

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"Various" "Artists" - Voltaire Hardcore

Was führ­te mein Lieb­lings­spacko aus Min­nea­po­lis die­sen Mo­nat so im Schil­de? Bringt ein­fach mal so ei­ne "Com­pi­la­ti­on" raus mit Tracks von di­ver­sen "Hard­core" "Bands" mit de­nen er in den letz­ten Jah­ren zu­gan­ge war. Ei­gent­lich ist es ja auch egal was der Typ ge­ra­de spielt, klingt eh im­mer gleich und ich fin­de das schön so al­so fickt euch.

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BB And The Blips - Shame Job

Bry­o­ny Bey­n­on ken­nen man­che viel­leicht noch als die Sän­ge­rin der lon­do­ner Punks Good Thob. In­zwi­schen hat die gu­te Frau ih­ren Wohn­sitz nach Syd­ney ver­scho­ben und dort ih­re neue Band BB and The Blips an den Start ge­bracht. Auf de­ren De­büt­al­bum setzt es quir­li­gen Krach zwi­schen 77er At­ti­tü­de und Ga­ra­ge­n­ener­gie, ei­nem ge­le­gent­li­chen An­flug von Hard­core. Als mög­li­che Ori­en­tie­rungs­punk­te fal­len mir da­bei die bei­den doch recht un­ter­schied­li­chen Bands Ne­ga­ti­ve Scan­ner und Amyl And The Snif­fers ein.

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Sore Points - Sore Points

De­büt­al­bum der Band aus Van­cou­ver, de­ren ul­tra­st­raigh­ter Ga­ra­ge­punk beim bes­ten Wil­len nichts neu­es un­ter der Son­ne bie­tet, sein alt­be­kann­tes Ding aber über­zeu­gend und mit or­dent­li­chem Druck durch­zieht.

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Arrotzak - Lurzoru Hotzetik

Straight nach vor­ne ge­hen­des (Post-)Punkgedöns auf dem zwei­ten Lang­spie­ler der Band aus San Se­bas­tián, Spa­ni­en. Das er­in­nert mal an ei­ne trüb­se­li­ge­re Va­ri­an­te der Red Dons, Short Days oder Te­le­cult, im Tem­po ge­dros­sel­te Ner­vo­sas, an The Es­tran­ged oder ei­nen Hauch von Cri­mi­nal Code.

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Notches - Almost Ruined Everything

Old­schoo­li­ger und aus­ge­spro­chen som­mer­lich-me­lo­di­scher Punk-/In­die­rock im gro­ben Um­feld von Su­perch­unk, Jaw­brea­k­er, Pa­le An­gels weiß auf dem zwei­ten Lang­spie­ler der Not­ches ir­gend­wo aus New Hamp­shire, Eng­land pro­blem­los zu über­zeu­gen.

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Nopes - Stapler

Nach­dem die Band aus Oak­land mit der Fun Lim­bo EP im letz­ten Jahr ihr bis­lang derbs­tes Ar­te­fakt ab­ge­lie­fert hat, kommt jetzt ein zwei­tes Al­bum hin­ter­her, das nicht nur al­le Ten­den­zen des bis­he­ri­gen Out­puts ver­eint, son­dern auch das Klang­spek­trum noch deut­lich er­wei­tert. Die Hüs­ker Dü-ar­ti­gen Me­lo­dien der ers­ten EP sind wie­der ver­mehrt am Start, so wie auch der er­bar­mungs­los sä­gen­de Weir­do Hard­core. Dar­über hin­aus be­we­gen sich die Songs dann noch zwi­schen Mo­men­ten von en­er­gi­schem Ga­ra­ge­punk, be­herzt zu­bei­ßen­dem Sludge-/Noi­se Rock und ei­nem An­flug von ver­que­rem Post Punk. Ein un­vor­her­seh­ba­res rund­um-sorg­los-Pa­ket al­so, bei dem sie sich kei­ne nen­nens­wer­ten Fehl­trit­te leis­ten.

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