Ein Noiserocktrio aus Chicago das rüberkommt wie die perfekte Symbiose aus den anderen großen Noise-/Mathrock-Titanen ihrer Heimatstadt (ihr wisst schon, die alten Schallplatten…) und den semi-berühmten walisischen Krachmachern McLusky. Oder vielleicht noch treffender, den robotischen Grooves der Nachfolgeband Future Of The Left. Wie auch immer, geiles Zeug ist das.
Noiserock aus Reno im Bundesstaat Nevada, der sowohl äußerst raubeinig als auch intelligent, ausgefeilt und sehr Abwechslungsreich daherkommt. Das erinnert manchmal das an die markante Rhythmik von Jawbox oder an melodisches Quicksand-Geriffe, aber auch die üblichen Verdächtigen aus dem 90er Amphetamine Reptile-Gehege hört man raus. Dazu noch einige Schlenker in Richtung Hard- und Postcore und auch ein bluesiger Sludgerock-Ausflug ist mit dabei. Alles auf hohem Niveau.
Noisetrio aus Louisville. Spielen eine Raketengetriebene Fusion aus Noiserock und dreckigem Garagenpunk. Die erste Hälfte geht mit Vollgas geradeaus, den Rest nehmen zwei lange, eher experimentelle und leicht Postpunkige Noise-Orgien für sich in Anspruch. Wunderbarer Lärm, wie gemacht für dieses Scheißblog.
Die zuletzt hier vorgestellten Gerda sind offenbar nicht die einzige Arschtretende Noiserock-Band aus Italien. Das Trio UT aus Genua spielt eine absolut oldschoolige und zeitlose, leicht Math-lastige Variante davon, so etwa Drive Like Jehu meets frühe Shellac oder Big Black. Und auch ein bisschen 90er/00er Dischord-Krempel. Die sträflich unterbewerteten Faraquet lassen grüßen…
Das New Yorker Lärmtrio Clean Girls spielt durchweg grandiosen wie auch vielschichtigen Noiserock mit metallischer Tendenz. Durchsetzt von Postcore-, Math-, Sludge- und Postrock-Versatzstücken, können letztere auch mal nahtlos in eine derbe Blastbeat-Attacke morphen und trotzdem wirkt alles wie aus einem Guss.
Gerda aus dem italienischen Jesi sind offenbar schon zwei Jahrzehnte am Werk, ohne dass ich davon jemals was mitgekriegt hätte. Ihr aktuelles Album klingt dann auch angemessen gereift und selbstsicher. Sehr kompromissloser, im Spannungsfeld aus (kontrolliertem) Chaos und höchster Konzentration agierender Noiserock mit deutlichen Anklängen an die derberen Vertreter des Math-, Postcore und überhaupt Post-Whatever der Jahrtausendwende.
Gefallen an Glazer gefunden? Das Duo King Azaz aus Philadelphia schlägt in eine ähnliche Kerbe, gibt sich aber noch ein ganzes Stück roher und ungeschliffener. Wieder einmal drängen sich Dinosaur Jr und Sebadoh als vergleiche auf, diesmal aber mit so einigen Ausläufern in Richtung Grunge und Noiserock.
Erste EP eines Trios aus dem kalifornischen Städtchen San Luis Obispo. Eine absolut mitreißende Mischung aus tendenziell etwas düsterem Postpunk, sägenden Noise-Gitarrenwänden und im letzten Track auch mit deutlichen Postrock-Elementen.
Auch ohne die Lyrics verstehen zu können, klingt diese Platte nach 'ner Menge Frust und wenig Spaß. Kein Wunder. Kommen aus Moskau, die Jungs. Und spielen ganz ausgezeichneten, gefährlich unwuchtigen Noiserock, der jederzeit zu zerreißen und dir um die Ohren zu fliegen droht.
Debütalbum eines Noiserock-Duos aus Toronto. Die spielen eine schnörkellos losrockende, rifflastige Variante des Genres, sehr eingängig und mit einigen unerwartet melodischen Momenten. Damit bewegen sie sich irgendwo in der Nähe von Greys, Metz oder Geronimo.