UT - δ γ ε β

Nach­schub von der Band aus Ge­nua, Ita­li­en in Form von sechs neu­en Num­mern plus ei­nes Bri­an Eno-Co­ver­songs. Wie schon auf dem ers­ten Al­bum gibt es hier ge­ring­fü­gig ver­kopf­ten, Math-be­ein­fluss­ten Noi­se­r­ock auf die Oh­ren, bei dem ein­schlä­gi­ge Na­men aus dem al­ten Touch&Go-Katalog of­fen­sicht­li­che Spu­ren hin­ter­las­sen ha­ben.


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Buildings - You Are Not One Of Us

Die Noi­ser­o­cker aus Min­nea­po­lis ha­ben sich ge­schla­ge­ne sechs Jah­re Zeit ge­las­sen seit ih­rem letz­ten Lang­spie­ler. Das hört man auch, denn ihr drit­tes Al­bum über­zeugt mit ei­nem von der Band bis­her un­ge­hör­ten Fein­schliff, ei­ner Ele­ganz, die ich den Ty­pen bis­her so nicht zu­ge­traut hät­te. Das ist ein ab­so­lut ta­del­lo­ses Stück Lärm ge­wor­den, der sich tritt­si­cher im Rah­men des ei­ge­nen Gen­res be­wegt und da­bei ein­fach al­les rich­tig macht.




Kein Al­bum­stream ver­füg­bar. Sor­ry, folks. :(

Buzz Rodeo - Combine

Un­ter all den ver­wun­der­li­chen Klän­gen, die in den letz­ten Jah­ren aus dem stutt­gar­ter Um­feld an die Öf­fent­lich­keit drin­gen, sind Buzz Ro­deo viel­leicht am schwers­ten zu ra­tio­na­li­sie­ren mit ih­rem Noi­se­r­ock, der klingt, als wä­re er in Chi­ca­go oder Min­nea­po­lis ver­se­hent­lich den fal­schen Flie­ger ge­stie­gen. Der neue Lang­spie­ler des Tri­os über­rascht dann auch gleich ein wei­te­res mal mit ei­nem aus­ge­spro­chen er­di­gen, um ei­ni­ges ro­he­ren Sound ver­gli­chen mit ih­ren bis­he­ri­gen Ton­kon­ser­ven. Das hat frei­lich sei­nen ei­ge­nen Charme, für so­was bin ich im­mer zu be­geis­tern. Und ganz ne­ben­bei ver­birgt sich hin­ter dem Ge­schep­per wie ge­wohnt je­de Men­ge ast­rei­nes Song­ma­te­ri­al, das eben­falls ei­nen sehr un­ge­fil­ter­ten, di­rek­ten Ein­druck hin­ter­lässt.



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Christian Fitness - Slap Bass Hunks

Al­bum Num­mer vier der ima­gi­nä­ren Band um Fu­ture Of The Left- und Ex-McLus­ky-Front­mann An­dy Fal­kous über­rascht mit ei­ner von die­sem Pro­jekt bis­her un­ge­hör­ten Kon­sis­tenz. Auf ly­ri­scher Ebe­ne agiert Herr Fal­kous na­tür­lich Scharf­zün­gig wie eh und je, das Br****- und das Tr***-Wort ha­ben dies­mal deut­li­che Spu­ren hin­ter­las­sen. Und zur Mu­sik… Was sich auf der letz­ten Plat­te schon an­deu­te­te wird hier wahr ge­macht: Das ist ei­ne ge­ra­de­zu fun­ky An­ge­le­gen­heit ge­wor­den. Aber die­ser Funk hat or­dent­lich Sand im Ge­trie­be, knarzt und knirscht ganz ge­fähr­lich. Und be­vor die­se vom Rost zu­sam­men ge­hal­te­ne Ma­schi­ne­rie end­gül­tig ih­rer ei­ge­nen Un­wucht nach­ge­ben könn­te, löst sich das Teil in ei­nen Hol­ly­wood-taug­li­chen Feu­er­ball auf. Jepp, auf den Mann ist ein­fach Ver­lass.



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Hound - Outlaw

Un­ge­wa­sche­nes Punk-Zeugs mit Noi­se­r­ock- und Post­co­re-Nach­bren­ner auf die­sem Tape ei­ner Band aus New Or­leans.


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Wrong Man - Wrong Man

Wrong Man sind ein Duo aus Bris­bane. Bei­de Mit­glie­der sind auch an­der­wei­tig in der lo­ka­len Mu­sik­sze­ne ver­floch­ten: Da­ni­el De­sci als der Drum­mer von Se­wers und Fred Gooch ist Gi­tar­rist bei Cle­ver. Ver­gli­chen mit die­sen Bands kommt der blue­sig-sump­fi­ge Noi­se­r­ock auf ih­rem ak­tu­el­len Tape aber ge­ra­de­zu freund­lich und zu­gäng­lich da­her. Das ist na­tür­lich al­les re­la­tiv zu se­hen, die­se Songs sind im­mer noch ei­ne aus­ge­spro­chen sta­che­li­ge An­ge­le­gen­heit.


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Bad Breeding - Divide

Es ist ge­ra­de mal ein hal­bes Jahr ver­gan­gen, seit Bad Bree­ding aus dem bri­ti­schen Ste­ve­na­ge mit ih­rem De­büt­al­bum ein ganz be­acht­li­ches Loch in den Bo­den ge­sprengt ha­ben. Auf ih­rem neu­en Mi­ni­al­bum un­ter­mau­ern sie die Ver­mu­tung, dass wir es hier mit ei­ner der bes­ten Post­co­re-Bands die­ser Ta­ge zu tun ha­ben. Mu­si­ka­lisch ist die neue Plat­te noch­mal ei­nen Tick un­be­que­mer aus­ge­fal­len und die Noi­se­r­ock-Ein­flüs­se sind prä­sen­ter als zu­vor. Das Song­ma­te­ri­al macht ei­nen ro­hen, frag­men­ta­ri­schen Ein­druck, was ei­ne eher spon­ta­ne Ent­ste­hungs­wei­se der Songs na­he legt. Das trägt sehr zum Charme der Plat­te bei, setzt ei­nen schö­nen Kon­trast zum fast schon zu per­fek­ten ers­ten Al­bum.



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Root Rat - Estranged​/​​Faulty Glamour 7"

Root Rat aus Mel­bourne über­ra­schen auf ih­rer De­büt-7" mit ei­ner äu­ßerst ge­lun­ge­nen Ver­schmel­zung von groo­ve­las­ti­gem Post­punk und sä­gen­dem Noi­se­r­ock-Ge­schred­der.

STNNNG - Veterans Of Pleasure

Das fünf­te Al­bum der Band aus Min­nea­po­lis ist ein un­auf­halt­sam vor­wärts drü­cken­des Noi­se­r­ock-Spek­ta­kel al­ler­ers­ter Gü­te mit ge­le­gent­li­chen Post­co­re/-punk-Ein­spreng­seln. Et­was mehr Touch&Go als Am­Rep im Blut, agie­ren Kopf und (Wut im) Bauch gleich­be­rech­tigt als Trieb­fe­der. Das ist or­dent­lich kan­tig, den­noch un­ver­schämt ein­gän­gig und an­ge­trie­ben von wuch­ti­gen Groo­ves. Dass Ste­ve Al­bi­ni für die Kon­ser­vie­rung ver­ant­wort­lich zeich­net, hat si­cher auch nicht ge­scha­det.



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Bilge Rat - Bilge Rat

Bil­ge Rat sind ein Trio aus New Ha­ven, Con­nec­ti­cut. Ihr De­büt­al­bum ge­fällt mit old­schoo­li­gem In­die­rock und Stil­ele­men­ten aus Noi­se- und Math­rock, über dem un­über­hör­bar der Geist von Slint's Spi­der­land schwebt. In der ak­tu­el­len Mu­sik­land­schaft er­in­nert es aber auch sehr an ei­ni­ge Bands aus dem Ex­plo­ding In Sound-Ge­he­ge, ins­be­son­de­re an Pi­le (neu­es Al­bum die­ses Wo­chen­en­de!), Krill und Kal Marks. Mit letz­te­ren bei­den ha­ben sie dann auch den na­sa­len Ge­sangs­stil ge­mein­sam, den Gitarrist/​Vokalist Mi­ke Ku­sek hier von sich gibt.



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