Richard Rose sind eine neue Band aus Los Angeles und es wirken Leute von Ex-Cult, GØGGS, Bad Sports und OBN IIIs mit - viel hochkarätiger kann das Lineup einer Garagenband also kaum werden. Die Musik hingegen erinnert mich weniger an die kalifornische Szene, sondern viel eher an den hochenergischen Garage Punk australischer Acts á la Jackson Reid Briggs & The Heaters, Mini Skirt, Dumb Punts und WOD. Etwas aus dem Rahmen fällt dabei der langsame Stoner-Jam Queen Selene, was normal nicht so meine Tasse Tee ist, aber hier kommt das durchaus angenehm.
Warp kommen aus San Francisco und zählen unter anderem Mitglieder von Flesh World und Blank Square zur Besetzung. Ihr Langspieldebüt tritt schon mal sehr überzeugend Ärsche und kommt in einem wundervoll verschrobenen Sound irgendwo zwischen Fuzz- und Garage Punk, Hard- und Postcore, ungeschliffen und einfallsreich. Das hat ein bisschen was von Vexx oder Dots sowie vereinzelt auch einen leisen Hauch von Pixies der Surfa Rosa-Ära.
Whoa… drei Jahre nachdem diese Band aus Leeds mir mal mit einer durchaus netten, verspulten EP auffiel hab jetzt nicht wirklich damit gerechnet, dass mich das mich ihr Langspieldebüt so wegbläst wie das gerade passiert ist. Der relaxte DIY-Vibe der besagten EP muss hier einem lebensmüden Hochgeschwindigkeitstrip irgendwo zwischen abgefuzztem Space-, Pschedelic- und Garage Punk weichen, der mit Sicherheit keinen Originalitätspreis gewinnt, dafür aber eine Sprengkraft entwickelt, die einem auch gar keine Zeit lässt um sich über solchen Quatsch Gedanken zu machen. Ich fühle mich ausgesprochen positiv an Destruction Unit, Wash, Flat Worms, Draggs oder gar an die japanischen Genrevetaranen High Rise erinnert.
Kaum eine Band in ihrem Genre hat in den letzten paar Jahren so schnell und nachhaltig ihre eigene Nische besetzt und ausgebaut, macht nach so kurzer Zeit bereits so spürbarer seinen Einfluss auf andere Bands geltend, wie unser aller liebstes Garagenbusiness aus Minneapolis. Das versucht jetzt seine Zielgruppe zu erweitern und hat für sein neuestes Produkt eine alteingesessene, etablierte Marke als Geschäftspartner gewonnen. Das Ergebnis ist von der gewohnten Eleganz, schickt ihren markanten Sound dabei auf eine unerwartet epische Reise in zwei Akten und sieben Minuten, die sich mal wieder viel zu kurz anfühlen.
Nicht mehr brandaktuell, aber mir bisher vollkommen durch die Lappen gegangen ist dieses Demo von Bigpig aus St. Louis, Missouri. Das der Kompass schlägt hier vor allem in Richtung Garage Punk und etwas seltener auch Richtung Elektro-/Synth Punk aus. Besonders Frende von Digital Leather, Erik Nervous, Powerplant, Giorgio Murderer oder Booji Boys dürfen hier aufhorchen.
Während ein neuer Langspieler der Neo Neos - oder unter was auch immer für einem Pseudonym Herr Voltaire diesmal verkehren wird - noch auf sich warten lässt, kann man sich zumindest schon mal an dieser schönen Compilation abarbeiten, vollgestopft mit exklusiven Tracks diverser Bands aus der erweiterten Nachbarschaft mit und ohne C.V. an Bord. Die meisten davon werden euch sicher schon ein Begriff sein.
Auch EP Nummer zwei der Band aus Melbourne ist wieder ein wahnsinnig geiles Feuerwerk zwischen den Stühlen von Fuzz- und Garage Punk, Hard- und Postcore geworden. Orientierungshilfen wären da unter anderem Cutie, Anxiety, Kaleidoscope, Arse, Bad Breeding, Acrylics… sucht euch was aus!
Nick Normal aus Portland ist in der Vergangenheit bereits mit einer Handvoll eher LoFi-mäßiger EPs in willkommenster Art und Weise auffällig geworden. Nicht nur hat der Bursche neuerdings zwischen den ganzen anderen schrägen Kaspern auf Discontinuous Innovation Inc. eine perfekte Labelheimat gefunden, sondern er hat nun auch zum ersten mal eine EP in einer Qualität aufgenommen, die das hörbare Spektrum geringfügig besser ausnutzt. Ansonsten wie gehabt ein mächtiger Spaß auf halbem Weg zwischen Post- und Garagepunk mit einem deutlich wavigen Schliff. Aufgrund von letzterem kann man sich an Andy Human oder Erik Nervous erinnert fühlen, darüber hinaus auch mal an Ausmuteants oder Useless Eaters.
Wunderbar pervers dreckiges Zeug aus Washington, DC, das in einem Spektrum zwischen Hard-, Post, Garage- und Weirdcore ganz ungeniert eigenwillig rumkrawallt - eine ordentliche Dosis an kaputtem, KBD-mäßigem Punk und ein gelegentlicher Syntheinsatz tragen ebenfalls sehr zum Genuss bei.
Vier bereits sehr appetitlich anmutende Kurzspieler-Häppchen gibt uns hier eine mutmaßlich einköpfige Band aus Cambridge auf die Ohren. Auf die elektrische Trommel kloppender Garagepunk befindet sich im Inneren und wird besonders bei Freunden von S.B.F., Kid Chrome, Skull Cult oder Powerplant große Zufriedenheit hervorrufen.