Match Factory - Naive Memories

Sym­pa­thisch ab­ge­han­ge­ner Ga­ra­ge­punk aus Van­cou­ver, manch­mal nicht un­ähn­lich ei­ner re­lax­te­ren Ver­si­on ih­rer Stadt­nach­barn Dumb. Au­ßer­dem kann man Ge­mein­sam­kei­ten mit Sau­na Youth, Neu­trals, Mi­ni Skirt fin­den. Da­zu ei­ne aus­ge­prägt power­popi­ge No­te, die et­wa Va­guess, Da­ten­ight oder Re­gu­lar Boys nicht all­zu fern steht.

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Gamma World - Demo

Ich glaub mich tritt was, hab ich ge­dacht: die­se Stim­me kenn ich doch! Und in der Tat han­delt es sich um das un­ver­kenn­ba­re Ge­sangs­or­gen und das Wi­pers-in­fi­zier­te Gi­tar­ren­ge­schrub­be von Jeff Klein­man, des­sen al­tes Ve­hi­kel Ner­vo­sas bei mir in ver­gan­ge­nen Jah­ren be­reits mehr­fach blei­ben­den Ein­druck hin­ter­las­sen hat - ei­ne Band, die viel mehr Be­ach­tung ver­dient hät­te.

Nun ja, Ner­vo­sas sind wohl schon län­ger nicht mehr, da­für jetzt al­so Gam­ma World. Ein biss­chen zu­gäng­li­cher und im ge­mä­ßig­te­ren Tem­po gibt sich de­ren Sound, hat da­für ein paar Noi­se-Sta­cheln und ei­ne leich­te Ga­ra­gen­kan­te da­zu ge­won­nen. We­gen letz­te­rer Ei­gen­schaf­ten - in Ver­bin­dung mit den elek­tri­schen Drums - schlägt das ge­le­gent­lich et­was in Rich­tung Big Black (näm­lich in Mastiff), deut­lich öf­ter aber ge­gen S.B.F. aus. Auch die ge­wohn­te Wi­pers-Ten­denz ist nach wie vor an Bord und das Song­ma­te­ri­al trägt wei­ter­hin Klein­mans ver­trau­te, na­tür­lich ex­zel­len­te Hand­schrift. Ein wür­di­ger Nach­fol­ger für ei­ne mäch­ti­ge Band. Hof­fent­lich gibt's da bald 'nen Lang­spie­ler von.

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Hobocop - Hungry Freak In The Data Mine

Die Band aus Oak­land hat mal schlap­pe fünf Jah­re ge­braucht nach ih­rer De­büt-EP auf Sloven­ly Re­cor­dings, um ei­nen Nach­fol­ger an den Start zu brin­gen. Der ist da­für aber ab­so­lut bril­li­ant ge­ra­ten und des­ori­en­tiert er­neut mit ei­nem wun­der­voll schrä­gen Klang­bild in dem z.B. ex­zen­tri­scher Ga­ra­gen­krem­pel á la Wire­heads und UV Race mit die­ser leicht sprö­den Sor­te von Art Rock zu­sam­men­fließt, wie man ihn der­zeit vor­nehm­lich aus der DIY-Sze­ne von Port­land und de­ren Bands wie Ho­ney Bu­cket und Shop Re­gu­lars ver­nimmt. Da­zu kom­men dann noch psy­che­de­li­sche Vi­bes - et­wa so Pink Flag in ei­nem Müll­con­tai­ner auf­ge­nom­men - und noch wei­te­re bri­ti­sche Alt­las­ten auf der Schwel­le von Art- und Post Punk drü­cken hier re­gel­mä­ßig auf die Klin­gel. Swell Maps fal­len mir da ein, au­ßer­dem The Fall und Mem­bra­nes - je­weils in ih­ren frü­hen Jah­ren. Und lan­ge hab ich kei­ne Plat­te mehr ge­hört, die der­art ef­fek­ti­ven und be­wuss­ten Ge­brauch von ih­rer char­man­ten Lo­Fi-Äs­the­tik macht.

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Paranoias - Demo

Sechs ro­bust ab­ge­fuzzte, so schnör­kel- wie auch ta­del­los nach vor­ne ge­hen­de Ga­ra­ge­punk-Powert­ools mit reich­lich Re­ser­ven im An­trieb und saf­ti­gem 77er Nach­bren­ner kom­men auf die­sem ex­zel­len­ten De­mo der Pa­ra­noi­as aus Perth zu Ge­hör. Hat was von Amyl and the Snif­fers mit mehr Schma­ckes und deut­li­che­rem Ga­ra­gen­fak­tor.

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2 Stroke - 2 Stroke

Aus dem un­ver­meid­li­chen Mel­bourne kommt hier schon wie­der neu­er Lärm, der für sei­ne knap­pe Dau­er von zehn Mi­nu­ten ein­fach bes­te Un­ter­hal­tung ga­ran­tiert. Be­stehend aus ei­ner Fin­ger­spit­ze Post- und Ga­ra­ge-, je­doch viel mehr Fuzz- und Noi­se Punk, fal­len mir da Ver­glei­che zu recht un­ter­schied­li­chen Bands á la Cu­tie, La­bor, Brui­sed, Ro­lex und Rea­li­ty Group ein.

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Temple Dogs - See You Forever

Whoa, was für'n Kraft­pa­ket! In ei­nem Songs-zu-Lauf­zeit-Ver­hält­nis von et­wa 1:1 haut die­se Band aus San Die­go elf mal hoch­ex­plo­si­ves Gut um die Oh­ren, dass ich nicht mehr weiß wo oben und un­ten ist. Da­bei greift ihr ab­ge­space­ter Fuzz­punk und Noi­se­co­re un­ter an­de­rem auf psy­che­de­li­sche Flä­chen á la Wa­sh, al­ten West­küs­ten­hard­core, Surf-Vi­bes und et­was ga­ra­gi­ges MC5-cha­os zu­rück.

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Munchkin Head - Munchkin Head

Okay… das ist mal was an­de­res. Ei­ne "Band" (?) aus Los An­ge­les mit per­so­nel­len Ver­bin­dun­gen zu Laun­cher und Li­po­suc­tion. Die­se bei­den Bands ver­an­stal­ten ja schon fort­ge­schrit­ten schmerz­frei­es Zeug, aber so et­was ist mir echt noch nicht be­geg­net. Der Be­griff Hair Punk drängt sich ge­ra­de­zu auf und das klingt ge­nau­so über die Klip­pe ge­rollt wie man sich so et­was vor­stellt. Ein biss­chen nach Flip­per in ei­nem Par­al­lel­uni­ver­sum, in dem al­le Köp­fe zu 40% aus Vo­lu­men­sham­poo be­stehen.

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Dadar - I'm A Töch 7"

Kei­ne Ah­nung was nun ein Töch sein soll, aber der neue Kurz­spie­ler von Da­dar aus Ro­ver­eto, Ita­li­en ist mal wie­der ein schnör­kel­lo­ses, an­ge­nehm dum­mes Ga­ra­gen­häpp­chen ir­gend­wo im Um­feld von Aus­mu­tean­ts und Use­l­ess Ea­ters ge­wor­den.

Optic Nerve - Optic Nerve

Ver­dammt gei­ler Stoff aus Syd­ney. Be­herzt vor­wärts bret­tern­der Post­pun­k/-co­re, der mich vor al­lem an äl­te­ren Krem­pel er­in­nert; et­wa an ein Mix aus Man Si­zed Ac­tion und Sac­cha­ri­ne Trust mit star­kem Ga­ra­ge-Nach­bren­ner, ver­edelt durch ei­ne GI­tar­ren­ar­beit á la Angst und ei­nen Hauch von Hot Sna­kes. Bit­te mehr da­von!

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Healthy Competition - Vol. 1

Mäch­tig schrä­gen Scheiß ent­hält das ers­te Tape von He­alt­hy Com­pe­ti­ti­on aus Min­nea­po­lis. Sol­chen, der sich ums ver­re­cken nicht ein­ord­nen las­sen will, ins­be­son­de­re weil hier oft im Se­kun­den­takt ein Gen­re-Hop­ping von ex­tre­mer Aus­prä­gung be­trie­ben wird. So las­sen sich Frag­men­te aus Ga­ra­ge-, Fuzz- und Post Punk er­ken­nen, aus Noi­se Rock, Post-, Hard- und Weird­core. Ein äu­ßerst an­spre­chen­des Cha­os, muss ich sa­gen.

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