Draggs - Draggs

Draggs aus Gold Co­ast, Aus­tra­li­en ka­men mir vor so zwei­ein­halb Jah­ren mal mit ih­rem ers­ten Lang­spiel-Tape un­ter, voll­ge­schis­sen mit ver­dammt ro­bus­tem Ga­ra­ge­punk in der da­zu pas­sen­den Lo­Fi-Pro­duk­ti­ons­wei­se. Es folg­te ei­ne ganz okaye EP, die mich ir­gend­wie nicht so sehr mit­ge­ris­sen hat. Ich glaub der Sound war ein­fach nicht ganz schei­ße ge­nug. Seit ge­rau­mer Zeit ist nun schon ei­ne neue Kas­set­te am Start, die doch tat­säch­lich noch mal ein gan­zes Stück ab­ge­fuck­ter klingt als die er­wähn­ten Re­leases, und sie­he da: Das tritt jetzt auch wie­der sau­mä­ßig Po­po. Als trä­fe die frü­he Pha­se der ka­li­for­ni­schen Ga­ra­ge/­Psych-Con­nec­tion um Oh Sees und Ty Segall, als ins­be­son­de­re letz­te­rer noch nicht so schlimm in sei­nem ei­ge­nen Arsch ver­sun­ken war, viel­leicht auch noch ein biss­chen Pow! aus dem glei­chen Um­feld, auf die­se spe­zi­ell aus­tra­li­sche Ab­ge­han­gen­heit mit der rich­ti­gen Do­sis von Scheiß­egal und der Ten­denz, es mit dem dre­cki­gen Fuzz so rich­tig auf die Spit­ze zu trei­ben.

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Gonzo - Do It Better Again

Auf dem letz­ten Tape von Gon­zo aus Geelong, Aus­tra­li­en floss be­reits die rich­ti­ge En­er­gie, aber das Song­ma­te­ri­al woll­te lei­der noch nicht so recht mit­flie­ßen. Auf dem Nach­fol­ger fließt der gu­te Stoff hin­ge­gen in rau­en Men­gen. Den eher kon­ser­va­ti­ven Ga­ra­ge­punk von da­mals lässt die Band hin­ter sich zu­guns­ten ei­ner stär­ker ver­win­kel­ten Spiel­art, die un­ter an­de­rem an jün­ge­re Ver­öf­fent­li­chun­gen der Use­l­ess Ea­ters und an Ura­ni­um Club er­in­nert, so­wie an die Art- und Post­pun­ki­ge Sei­te der glei­chen Me­dal­lie so á la Pat­ti oder Li­thics.

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Litovsk - Single Round Volume 4

Net­ter neu­er Sie­ben­zöl­ler der fran­zö­si­schen Post­pun­ker. Die A-Sei­te hat so ei­nen ge­wis­sen Vi­be von New Or­der im Rock-Mo­dus. Auf der B-Sei­te gibt's dann noch­mal den glei­chen Song, aber dies­mal auf Nie­der­län­disch ge­sun­gen und mit dem fast ex­ak­ten Sound von New Or­der im Club­ma­xi-Mo­dus. Ich ge­he mal da­von aus, dass bei­des auch so be­ab­sich­tigt war.

Liposuction - Free Consultation

Ei­ne neue Band aus Leu­ten von Shark Toys, Laun­cher und Frea­k­ees? Da kann ich ja kaum nein zu sa­gen, hat doch je­de der ge­nann­ten Bands an die­ser Stel­le schon mal be­ein­druckt. Sound­mä­ßig schägt das am ehes­ten in die von Laun­cher be­reits or­dent­lich zu­recht­ge­klopp­te Ker­be, al­so ei­ner ein­zi­gen Dreck­pfüt­ze aus räu­di­gem Fuzz- und Ga­ra­ge­punk in ei­nem ge­ra­de­zu per­fek­ten Lo­Fi-Klang­kos­tüm, bei dem die auf­fäl­li­gen Dro­pouts auf'm Tape wie Eh­ren­gäs­te ge­schätzt und be­han­delt wer­den.

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The Vertigos - Out Of My Head

Die Ja­pa­ni­sche Ga­ra­gen­sze­ne ist viel­leicht nicht die größ­te auf dem Erd­ball, aber de­fi­ni­tiv ei­ne der be­stän­digs­ten, die mit ei­nem recht un­ver­kenn­ba­ren Vi­be be­reits ei­ni­ge Jahr­zehn­te über­dau­ert hat und ge­gen­über kurz­le­bi­gen Trends ei­ne be­mer­kens­wer­te Im­mu­ni­tät auf­weist. Ja­pa­ni­sche Ga­ra­gen­bands ma­chen ein­fach kei­ne hal­ben Sa­chen. So geht auch die­ses Trio aus To­kyo er­war­tungs­ge­mäß mit viel Schma­ckes und ro­her En­er­gie nach vor­ne, ver­bin­det da­bei die hei­mi­sche Punk­tra­di­ti­on mit der At­ta­cke der frü­hen Saints und ei­nem me­lo­di­schen Ra­mo­nes-Vi­be.

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Cutie - Cutie

Cu­tie aus New York konn­ten mich ja schon mal vor ei­nem Jahr mit ih­rer ers­ten EP und ei­nem Arsch­tritt aus Noi­se Rock, Fuzz Punk und et­was Post­co­re voll­ends zu über­zeu­gen. Auf dem er­neut selbst­be­ti­tel­ten Nach­fol­ger schickt die Band in ge­wohn­ter Ma­nier zehn­ein­halb Songs in ziem­lich ge­nau zehn Mi­nu­ten auf die Rei­se und hat da­bei noch mal ei­ni­ges an Druck und Fahrt­wind zu­ge­legt, klingt nun ein biss­chen wie 'ne Kreu­zung aus Tu­nic, Mclus­ky und ei­ner klei­nen Do­sis Dri­ve Li­ke Jehu/​Hot Sna­kes.

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The Snakes - The Snakes

Wie ge­wohnt kommt auch mit die­ser Schei­be wie­der sau­be­re Qua­li­tät aus dem Hau­se An­ti Fa­de - bei der Bu­de kann man ei­gent­lich nichts falsch ma­chen. The Sna­kes sind ei­ne noch ganz fri­sche Band aus Mel­bourne und ihr De­büt­al­bum ge­fällt ganz aus­ge­zeich­net mit ei­nem ein­falls- und ab­wechs­lungs­rei­chen Sound aus Ga­ra­ge- und Art­punk, der ge­konnt ei­ne Brü­cke schlägt von Bands der ge­gen­wär­ti­gen Schu­le á la UV Race, Shark Toys oder Aus­mu­tean­ts hin zu di­ver­sen Haus­num­mern von ges­tern; pri­mär wä­ren da vor al­lem frü­he The Fall und De­vo zu nen­nen.

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Pedigree - New Freak

Wuch­ti­ger Ga­ra­ge Punk von ei­ner Band aus dem bel­gi­schen Tour­nai, der mit ei­nem un­auf­halt­sa­men Dri­ve nach vor­ne geht. Freun­de von Lärm á la Sau­na Youth, Ex Cult oder Con­stant Mon­grel wer­den da si­cher ei­ni­gen Ge­fal­len dran fin­den.

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Vaguess - Have A Good Summer

Auf sei­nem zwei­ten Lang­spie­ler schraubt das ka­li­for­ni­sche Ga­ra­gen­wun­der Vin­ny Va­guess den ro­hen En­er­gie­le­vel des gran­dio­sen Vor­gän­gers emp­find­lich her­un­ter und rückt statt­des­sen ein Ele­ment in den Mit­tel­punkt, das ei­gent­lich von An­fang an sei­ne Ge­heim­waf­fe war, näm­lich ein ge­ra­de­zu un­fehl­ba­res Ge­spür für simp­les aber mit­rei­ßen­des Power­pop-Song­wri­ting. Hin und wie­der gibt's au­ßer­dem mal 'nen Aus­flug in Cow­punk-Ge­fil­de und auch dar­an gibt's über­haupt nichts aus­zu­set­zen. Wie­der mal ziem­lich bril­li­ant.

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208L Containers - Knitted Family Helmet

Reich­lich ei­gen­wil­li­ges Zeug - wie es in die­ser Un­ver­froh­ren­heit ei­gent­lich nur der aus­tra­li­schen Sze­ne ent­sprin­gen kann - knal­len uns 208L Con­tai­ners aus der tas­ma­ni­schen Haupt­stadt Ho­bart vor die Fü­ße. Ein schram­me­li­ger Mix aus Fuzz- und Ga­ra­ge­punk, der ge­ra­de des­halb sei­nen be­son­de­ren Charme ent­fal­tet, weil al­le be­weg­li­chen Tei­le ir­gend­wie fehl am Platz wir­ken oh­ne dass die Ma­schi­ne da­bei ab­schmiert.

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