Die Postpunker aus San Francisco haben nach einer langen Funkstille gleich zwei aktuelle Veröffentlichungen auf dem berliner Label Adagio830 am Start.
Die neue 12" EP M.y.t.h. enthält vier neue Songs, die sich teilweise etwas zugänglicher geben aus auf den älteren Platten, in anderen Momenten aber immer noch schön stachelig daherkommen.
Das Tape Mass Transit hingegen enthält Songs, die ursprünglich mal 2009 auf einer vergriffenen 7" und einem Split Tape mit Grass Widow erschienen sind.
Die neue EP der Noiserocker aus Toronto erfüllt mal wieder alle Erwartungen mit gutem Songmaterial und einem Sound, der genau so vorzüglich knarzt wie man es von ihnen gewohnt ist.
Eine reichlich schräge Klangkonserve legen die Londoner mit ihrer Debüt 7" hin. Die A-Seite ist ein überdrehtes etwas aus Glam-, Elektro- und Synthpunk, die B-Seite sonnt sich zuerst in einem minimalistischen Groove und etwas psychedelischem Geschwurbel, kratzt dann in einem unerwartet aggressiven Mittelteil den Putz von der Decke.
Die erste Sendung im Jahr des Clowns. Und ich mal wieder hörbar angeschlagen und neben der Spur.
Mir wurde erst im Lauf der Sendung wirklich klar, was für eine musikalisch hässliche, grimmige Ausgabe das diesmal geworden ist. Aber das passt ja auch bestens zu den Zeiten, die gerade angebrochen sind.
Neo-Kraut irgendwo aus UK. Hypnotisch einlullende Soundscapes, die angeblich speziell designt wurden, um mit dem Motorgeräusch eines VW Bulli T3 zu harmonieren. Ich kann's mangels eines passenden Fahruntersatzes leider nicht selbst nachprüfen, aber auf der heimischen Couch kommt das auch ziemlich gut.
Kraftvoller Lärm aus Santiago, Chile. Auf der aktuellen EP von Manual de Combate gibt's einen ganz hervorragend knarzigen, explosiven Stilmix auf die Ohren, irgendwo inmitten der Koordinaten von Hard- und Postcore, Noise und Sludge.
Shoegaze aus Fort Worth, Texas. Anders als der überwiegende Teil aktueller Shoegaze Bands sind Clear Acid auf diesem Tape erfrischender Weise nicht so sehr darauf bedacht, den Hörer mit verträumten Klängen langsam in einen Schwebezustand (oder Schlafzustand) zu versetzen. Stattdessen setzen sie auf Überwältigung durch extremen Lärm, der regelmäßig auch mal an der Schnittstelle zu Noiserock oder Sludgepunk operiert.
Arschtretend abstrakter Garagepunk aus Bloomington, Indiana, der sich dazu noch angenehm kurz fasst; nach weniger als sechs Minuten ist der ganze Spuk schon wieder vorbei.
Einen schön herzhaft durch den Dreck gezogenen Bastard aus Post- und Garagepunk bietet dieses roh produzierte Tape von Wotzit aus Tokyo.
Auf der Debüt-EP von Submarines aus London entfaltet sich melodischer Indierock, der deutlich nach einem Flashback in die post-Strokes-Nullerjahre klingt.