Kraftvoll vorwärts schreitender und unerwartet melodischer Postcore aus Seattle, der gleichermaßen im Mid- und Uptempo, nicht zuletzt aufgrund von durchweg hochwertigen Songfundamenten, zu überzeugen weiß. Du Beginn fühlte ich mich etwas an den fuzzigen Post Punk von Plax oder The Cowboy erinnert, auf Albumlänge aber eher an den eingängigen Postcore von Meat Wave, Bloody Gears oder Bench Press. Klasse Debüt!
Angry Britain maldet sich mal wieder lautstark zu Wort in Form dieser ausgezeichneten Debüt-EP von Cutty's Gym aus Glasgow. Entschlossen knüppelndes Postcore- und Noise Rock-Gedöns, das sich mit anderen britischen Bands wie Idles, USA Nails und den leider schon aufgelösten Death Pedals in bester Gesellschaft befindet.
Bei dieser Band aus Melbourne mischen unter anderem Leute von The Peep Temple mit. Ihr zweites Album beginnt in etwa so als träfe ein Bob Mould-Gitarrenföhn (aber mehr Sugar als Dü) auf aktuelle Bands der Indierock-meets-Postpunk Schule á la Gotobeds oder Pardoner. Im weiteren Verlauf kann man z.B. in Not So Sweet leichte Anklänge an Mudhoney ausmachen, spätere Scientists oder die aktuelleren Roamin' Catholics. Windowsill hat ein bisschen was von Rapeman und insgesammt kann man Parallelen zu Vertretern der aktuellen australischen Postcore-Generation wie etwa Batpiss oder Bench Press sehen. Ein ganz schöner Gemischtwarenladen also, aber einer von der guten Sorte. Durchweg hochwertiger Stoff.
Huch, die Bostoner Hardcore-Legende ist auf einmal wieder am Start? Nach über dreißig Jahren?! Die zwei neuen Songs der Band hauen jedenfalls auf die Scheiße als wäre kein Tag vergangen und wirken alles andere als überflüssig.
Ein kurzer, dafür umso wuchtiger Angriff auf's Trommelfell ist die erste Tonkonserve von Mack Enemy aus Philadelphia, zusammengesetzt aus Postcore, oldschooligem Hardcore- und Garagepunk.
Wow. Dass mich diese Platte mit einer derart adrenalingeladenen Postcore-Wucht kalt erwischt, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber was die Band aus Los Angeles mit Mitgliedern von stilistisch gar nicht so naheliegenden Bands wie Cold Beat, Beach Fossils und The Pains Of Being Pure At Heart auf ihrem zweiten Album veranstaltet hat nicht nur das titelgebende Potenzial, sondern ist schlicht eine der besten Genre-Veröffentlichungen des laufenden Jahres. Bitte weiter maximieren!
Dischord hat mal wieder was fallen lassen. Wie schon der meiste Output des Labels in jüngerer Vergangenheit handelt es sich auch hier um alte Gesichter aus der Washingtoner Szene; die Beteiligten machten sich einstmals mit Bands wie Swiz, Dag Nasty und Bluetip einen Namen. Musikalisch fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Es gibt ultraklassischen DC-Postcore mit 'nem ziemlich langen Bart zu hören. Ein liebgewonnener Greis, der jederzeit willkommen ist.
Noiserock-Gedöns aus Manchester mit ausgeprägter Hard-/Postcore-Kante. Freunde von Acrylics, Bad Breeding, Arse oder Anxiety werden sicher so einigen Gefallen dran finden.
Mit der neuen EP haben Bad Breeding aus dem britischen Stevenage erneut einen waschechten Gewinner am Start. Ihre zwei Hammeralben haben bisher ja schon mal Maßstäbe gesetzt - in ihrer speziellen Nische aus Hard- und Postcore, Noiserockigem Sägewerk und oldschooligem Vorwärtsdrang macht ihnen derzeit niemand was vor. Auf der neuen Platte läuft nun das Beste von beiden - die konzentrierte Wucht des ersten und der etwas wüstere Sound des zweiten Albums - zusammen. Abandonment ist genau die Platte, die man sich von ihnen gewünscht hat.
Postpunk der sehr zugänglichen, melodischen Machart gibt es auf der ersten EP von End Time aus San Francisco zu hören, der manchmal einen leicht psychedelischen Unterton aufweist und Anklänge an Mission Of Burma, Obits und den 90er Dischord Sound mitbringt.