Die Band aus Oakland hat mal schlappe fünf Jahre gebraucht nach ihrer Debüt-EP auf Slovenly Recordings, um einen Nachfolger an den Start zu bringen. Der ist dafür aber absolut brilliant geraten und desorientiert erneut mit einem wundervoll schrägen Klangbild in dem z.B. exzentrischer Garagenkrempel á la Wireheads und UV Race mit dieser leicht spröden Sorte von Art Rock zusammenfließt, wie man ihn derzeit vornehmlich aus der DIY-Szene von Portland und deren Bands wie Honey Bucket und Shop Regulars vernimmt. Dazu kommen dann noch psychedelische Vibes - etwa so Pink Flag in einem Müllcontainer aufgenommen - und noch weitere britische Altlasten auf der Schwelle von Art- und Post Punk drücken hier regelmäßig auf die Klingel. Swell Maps fallen mir da ein, außerdem The Fall und Membranes - jeweils in ihren frühen Jahren. Und lange hab ich keine Platte mehr gehört, die derart effektiven und bewussten Gebrauch von ihrer charmanten LoFi-Ästhetik macht.
Sechs robust abgefuzzte, so schnörkel- wie auch tadellos nach vorne gehende Garagepunk-Powertools mit reichlich Reserven im Antrieb und saftigem 77er Nachbrenner kommen auf diesem exzellenten Demo der Paranoias aus Perth zu Gehör. Hat was von Amyl and the Sniffers mit mehr Schmackes und deutlicherem Garagenfaktor.
Aus dem unvermeidlichen Melbourne kommt hier schon wieder neuer Lärm, der für seine knappe Dauer von zehn Minuten einfach beste Unterhaltung garantiert. Bestehend aus einer Fingerspitze Post- und Garage-, jedoch viel mehr Fuzz- und Noise Punk, fallen mir da Vergleiche zu recht unterschiedlichen Bands á la Cutie, Labor, Bruised, Rolex und Reality Group ein.
Whoa, was für'n Kraftpaket! In einem Songs-zu-Laufzeit-Verhältnis von etwa 1:1 haut diese Band aus San Diego elf mal hochexplosives Gut um die Ohren, dass ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Dabei greift ihr abgespaceter Fuzzpunk und Noisecore unter anderem auf psychedelische Flächen á la Wash, alten Westküstenhardcore, Surf-Vibes und etwas garagiges MC5-chaos zurück.
Okay… das ist mal was anderes. Eine "Band" (?) aus Los Angeles mit personellen Verbindungen zu Launcher und Liposuction. Diese beiden Bands veranstalten ja schon fortgeschritten schmerzfreies Zeug, aber so etwas ist mir echt noch nicht begegnet. Der Begriff Hair Punk drängt sich geradezu auf und das klingt genauso über die Klippe gerollt wie man sich so etwas vorstellt. Ein bisschen nach Flipper in einem Paralleluniversum, in dem alle Köpfe zu 40% aus Volumenshampoo bestehen.
Keine Ahnung was nun ein Töch sein soll, aber der neue Kurzspieler von Dadar aus Rovereto, Italien ist mal wieder ein schnörkelloses, angenehm dummes Garagenhäppchen irgendwo im Umfeld von Ausmuteants und Useless Eaters geworden.
Verdammt geiler Stoff aus Sydney. Beherzt vorwärts bretternder Postpunk/-core, der mich vor allem an älteren Krempel erinnert; etwa an ein Mix aus Man Sized Action und Saccharine Trust mit starkem Garage-Nachbrenner, veredelt durch eine GItarrenarbeit á la Angst und einen Hauch von Hot Snakes. Bitte mehr davon!
Mächtig schrägen Scheiß enthält das erste Tape von Healthy Competition aus Minneapolis. Solchen, der sich ums verrecken nicht einordnen lassen will, insbesondere weil hier oft im Sekundentakt ein Genre-Hopping von extremer Ausprägung betrieben wird. So lassen sich Fragmente aus Garage-, Fuzz- und Post Punk erkennen, aus Noise Rock, Post-, Hard- und Weirdcore. Ein äußerst ansprechendes Chaos, muss ich sagen.
Eine sehr nette 7" auf Goodbye Boozy kommt von da einer Band aus Melbourne. Fuzzy verwinkelter Garagepunk mit dezentem Syntheinsatz, der klingt als träfe ein moderates Maß Ausmuteants auf eine Wagenladung Erik Nervous und Andy Human.
Die neueste Kleinscheiß von Civic aus Melbourne wird diesmal von gleich zwei einschlägigen Garage-Powerhäusern, nämlich von Anti-Fade und Total Punk unter's Volk gebracht. Die geweckten Erwartungen erfüllt man natürlich wieder mit links, in Form von von zwei straighten, unwuchtig rotierenden Knallern und einem starken Saints-Vibe.