Ein etwas seltsames Geschöpf, diese Platte der Basement Boys aus Minneapolis. Was mit einem postpunkigen Vibe á la Plax, The Cowboy seinen Lauf nimmt, trifft sogleich auf garagiges Geschrabbel, eine Schaufel Noise und ein wenig Beach Goth Melancholie, irgendwo zwischen Shark Toys, Ex-Cult, Co Sonn oder frühe Wavves.
Whoa, was für'n Kraftpaket! In einem Songs-zu-Laufzeit-Verhältnis von etwa 1:1 haut diese Band aus San Diego elf mal hochexplosives Gut um die Ohren, dass ich nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Dabei greift ihr abgespaceter Fuzzpunk und Noisecore unter anderem auf psychedelische Flächen á la Wash, alten Westküstenhardcore, Surf-Vibes und etwas garagiges MC5-chaos zurück.
Ordentlich reingehenden Garage Punk lässt hier eine Berliner Band auf ihrem zweiten Langspieler rotieren, der regelmäßige Surfeinflüsse auf einen tendenziell eher australisch klingenden, z.B an The Living Eyes erinnernden Gesamtsound prallen lässt, dabei aber auch Platz für postpunkige Vibes übrig hat und dann ein wenig nach Uranium Club, Patti oder Marbled Eye klingt. Obendrein gibt's in Form von Malheur auch noch einen gelungenen funky New Wave Abflug zu bewundern.
Astreiner Scheiß aus Mexiko, mit dem ich in diesem Moment echt mal nicht gerechnet hätte. Ein melancholischer Sonnenuntergang am Surferstrand trifft hier auf den Noise-/Jangle Pop und Proto-Shoegaze aus der britischen C86-Schule, erweitert um die tendenziell etwas psychedelischen Ausschweifungen des neuseeländischen Flying Nun-Universums der 80er Jahre.
Ziemlich coolen Scheiß auf der Schwelle zwischen Garagepunk und Post Punk/-core hauen uns The Hammer Party aus Huntsville, Texas vor den Latz. Als etwas bemühte Vergleiche würden mir mal Hot Snakes und deren Nachfolgeband Obits, frühere Teenanger oder Wymyns Prysyn einfallen. Außerdem könnte man stellenweise einen leichten Wipers-Einfluss vermuten und die starken Surf-Tendenzen bei der Gitarrenarbeit fügen dem Krempel eine angenehmst eigenwillige Note hinzu.