Kaum ein Jahr nach einer sehr appetitanregenden EP ist nun auch schon das Langspieldebüt der Band aus Melbourne zu bekommen. Wie gehabt gibt's ziemlich grandiosen Garage Punk mit relaxtem Vibe und angespannten Lyrics auf die Ohren, der mit Bands wie Uranium Club, Vintage Crop oder Sauna Youth nur die besten Referenzen ins Gedächtnis ruft.
Ordentlich reingehenden Garage Punk lässt hier eine Berliner Band auf ihrem zweiten Langspieler rotieren, der regelmäßige Surfeinflüsse auf einen tendenziell eher australisch klingenden, z.B an The Living Eyes erinnernden Gesamtsound prallen lässt, dabei aber auch Platz für postpunkige Vibes übrig hat und dann ein wenig nach Uranium Club, Patti oder Marbled Eye klingt. Obendrein gibt's in Form von Malheur auch noch einen gelungenen funky New Wave Abflug zu bewundern.
Schön lässig daher geschrammelten, rumpeligen Garage Punk serviert diese Band aus Toronto auf ihrer aktuellen EP und wird damit beispielsweise bei Menschen auf Gegenliebe stoßen, die auch Erik Nervous, Suburban Homes oder Neo Neos tolerieren können.
Nachdem der Micro-Hype um die Punkkapelle aus Melbourne reichlich Zeit gehabt hat um Fahrt aufzunehmen, ist jetzt auch mal der erste Langspieler der Band aufgetaucht. Auch wenn diese eher konservativ riffende Art des '77er Flashbacks nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Subgenres gehört - gerade wenn die Riffs ab und an gefährlich nah am angestaubten Hardrock-Klischee vorbei schrammen - muss ich ihnen doch zugestehen, dass so etwas kaum besser werden kann als Amyl and the Sniffers es zelebrieren. Ihre Songs haben die nötige Zugkraft um das Spktakel glaubhaft zu verkaufen und die unbeirrte Konsequenz mit der sie dieses Ding durchziehen muss man einfach anerkennen. Kann ich durchaus Spaß mit haben. Sollten jetzt aber weitere Bands auf diesen Zug aufspringen, wäre mein Interesse daran auch schnell wieder aufgebraucht.
Warm Bodies aus Kansas City, Missouri haben es auch auf ihrer neuesten EP nicht verlernt zu desorientieren. Wer hätte von den Spacken auch was anderes erwartet als einen erstklassig kaputten, garagigen Weirdcore-Angriff auf Psyche und Verstand?
Keine Ahnung, wie ich die New Yorker Band bislang ignorieren konnte, obwohl sie doch schon mit guter Regelmäßigkeit in meinem Bandcamp-Feed aufgetaucht ist. Auch das ältere Zeug von denen ist schon verdammt gut, wie ich es nun im Nachhinein feststellen muss. Ein wenig an Form zugelegt hat ihr garagiger Fuzzpunk dennoch auf der neuesten EP, ist mit einer treffsicheren Produktion und robustem Vorschub ausgestattet.
Die letztjährige EP der kanadischen Punks wusste schon sehr zu gefallen, aber mit dem Nachfolger treffen sie bei mir diesmal so richtig ins Schwarze. Ihr saumäßig tight eingeknüppelter Hardcorepunk der oldschooligen Machart hat dabei deutlich hörbar seinen Garagenmotor aufgemotzt und beides zu einer tadellos ineinander greifenden Maschine verschweißt, die nicht nur ordentlich Wind sondern auch unendlich Spaß macht.
Wie schon auf der ersten EP überzeugt die Band aus Falmouth erneut mit straight und unaufhaltsam nach vorne gehendem Garage Punk. Ganz besonders bei Freunden von Bands wie Sauna Youth, Shitty Life und Sick Thoughts wird das für einigen Wohlgefallan sorgen.
Garage Punk aus Montreal, gesponnen aus hochendzündlicher Songsubstanz und verfeinert mit Momenten von Surf- und Cowpunk. Hartnäckige Melodien, die auch bei den Herren Steve Adamyk oder Ricky Hell nicht fehl am Platze wären treffen auf einen zurückgelehnten und dennoch entschlossen vorwärts gehenden Sound, der 'n bisschen was von Paul Jacobs oder auch mal Wireheads hat… oder von Protopunk á la Modern Lovers, wie er sich z.B. in Women on Drugs heraus pellt.
Ein roher und primitiver, vollkommen über die Klippe gerollter Garage-/Hardcore-Hybrid kommt hier von einer Band aus Toronto angepoltert, der so beherzt den Elefanten im Porzellanladen channelt, dass mir zwangsläufig ein kleines bisschen warm ums Herz wird.