Gremlin - 1-800-GREMLIN

Lu­xu­riö­ses neu­es Fut­ter für Ga­ra­ge- und Egg­punk-En­thu­si­as­ten kommt hier von ei­ner Band aus Cin­cin­na­ti, Ohio. Soft Vio­lence and Why Fight re­flek­tie­rem die schrä­gen Stil­blü­ten et­wa von Pri­son Af­fair, Nuts, Beer, Cher­ry Cheeks und Prin­gue, er­wei­tern die­se Äs­the­tik je­doch mit ei­nem deut­lich psy­che­de­li­schen Un­ter­ton, der in ers­ter Li­nie vom mehr­stim­mi­gen Ge­sang trans­por­tiert wird. Auch Null Fu­ture hat da reich­lich von, aber be­gibt sich sehr fach­män­nisch doch eher in klas­si­sches Ga­ra­ge Punk-Terri­ro­ri­um mit ei­nem Vi­be á la Mo­no­ne­ga­ti­ves, zu­sätz­lich aus­ge­stat­tet mit ei­ner pu­ris­ti­schen Fuzz­punk-Kan­te. Der Raus­schmei­ßer It Goes On äh­nelt dann zu gu­ter Letzt sehr deut­lich den krau­tig-psy­che­de­li­schen Post Punk-Vi­bes der Stadt­nach­barn The Drin und The Serfs, was na­tür­lich auch über per­so­nel­le Über­schnei­dun­gen mit je­nen spe­ku­lie­ren lässt.

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Discreet Charms - Discreet Charms

Mit­rei­ßen­der Post­punk­scheiß aus New York, der ei­nen ul­tra­klas­si­chen Vi­be á la Joy Division/​Bauhaus/​frühe In­ter­pol sorg­fäl­tig mit ei­ner Ten­denz zum me­lo­di­schen Power­pop aus­ba­lan­ciert, die dann eher an so Bands wie Woo­len Men, The Es­tran­ged oder Ra­dar Eyes den­ken lässt… und ver­ein­zel­te Spu­ren von Wi­pers oder Te­le­vi­si­on las­sen sich auch dar­in er­ken­nen. Ganz an­ders als der üb­li­che Gen­re-Fli­cken­tep­pich, ist hier al­les ro­bust ge­baut und durch­dacht, je­der die­ser Songs ist fest ver­an­kert in durch­weg so­li­dem Son­ghand­werk.

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Paranoias - Chemical Sustain

Nach ei­nem viel­ver­spre­chen­den De­mo und ei­ner ers­ten EP, die auf mich eher wie ein Schnell­schuss wirk­te und sich schwer­tat, ih­rer eher simp­len Rock'n'Roll-Formel nö­ti­ge Sub­stanz und Pro­fil zu ver­lei­hen, ope­riert die Band aus Perth nun auf ih­rem Lang­spiel­de­büt wie­der in der gol­de­nen Zo­ne. Klar, das ist nach wie vor nicht das ori­gi­nells­te Zeug das Ga­ra­ge Punk zu bie­ten hat aber die­se Songs funk­tio­nie­ren ein­fach und es ist schwer sich nicht von die­ser wild-ner­vö­sen En­er­gie mit­rei­ßen zu las­sen, die ein biss­chen rü­ber­kommt wie ein Mix aus Ner­vo­sas, Vexx, Ex-Cult und - als et­was ak­tu­el­le­re Re­fe­renz - Cel Ray mit wei­te­ren Ähn­lich­kei­ten zu Bands á la Piss Test, The Neu­ros, Gen Pop oder The Ab­an­dos.

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TGRX - Turbo23

Das ist der Typ von The Uglies, der hier rum­bellt, oder? Die neue EP die­ser Aus­tra­li­er ist auch sonst nicht ganz un­ähn­lich zum Out­put be­sag­ter Band, treibt das gan­ze aber in ei­ne et­was ver­spiel­te­re, aben­teu­er­li­che­re, ge­ring­fü­gig post­pun­ki­ge Rich­tung, die sich häu­fig et­was nach Use­l­ess Ea­ters oder Know­so an­fühlt, sub­til er­wei­tert um mo­de­ri­ge Dun­ge­on-Vi­bes, die sich durch die gan­ze Plat­te zie­hen.

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Busted Head Racket & Billiam - Genetic Southern Hemisphere Christmas

Licht­ge­stal­ten des ge­gen­wär­ti­gen, schrä­gen Ga­ra­ge- und Syn­th Punk ma­chen ge­mein­sa­me Sa­che auf die­ser net­ten klei­nen EP und ihr wer­det si­cher so über­rascht sein wie ich: Es klingt ge­nau­so wie ihr es euch vor­ge­stellt habt und wer dar­an et­was aus­zu­set­zen hat muss ein schlech­ter Mensch sein. Die Schei­ße re­gelt!

Termite - Termite Night Demo

Ka­wumm! Ex­qui­si­ter neu­er Scheiß im Fahr­was­ser des Ga­ra­ge-ver­seuch­ten Old­school Hard­core-Cha­os, los­ge­tre­ten von ei­ner Band aus Perth, Aus­tra­li­en de­ren Ge­räu­sche mich an so Bands wie G.U.N., frü­he Elec­tric Chair, Ce­ment Shoes, Cri­sis Man, Cülo oder Chain Whip er­in­nern.

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Beta Máximo - Creo que E​.​T. es Melvin

Die spa­ni­schen Noi­se Pop-Over­lords Be­ta Má­xi­mo schla­gen wie­der zu mit ei­nem star­ken Bün­del neu­er Songs. Schwer zu glau­ben, dass ihr gi­gan­ti­scher Out­put erst ir­gend­wann im letz­ten Som­mer sei­nen An­fang ge­nom­men hat… Ur­sprüng­lich noch mit ei­ner deut­li­chen Egg­punk-Äs­the­tik, hat sich ihr Sound gra­du­ell in ei­ne et­was ru­hi­ge­re und ver­träum­te, leicht Shoe­ga­ze-mä­ßi­ge Rich­tung ent­wi­ckelt und die­se neu­en Songs sind frag­los die run­des­te In­kar­na­ti­on ih­rer jün­ge­ren Ent­wick­lung.

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The Abdo Men - Ulcer Anthology: Laff Your Way To Total Destruction

Was auch im­mer sich über die­se Band aus Cin­cin­na­ti, Ohio her­aus­fin­den lässt bleibt in ei­nen dich­ten Ne­bel der Un­ge­wiss­heit ver­hüllt und die et­was ste­reo­ty­pi­sche Ver­lie­rer­band-Pseu­do­bio­gra­phie auf der Band­camp-Sei­te stärkt jetzt auch nicht ge­ra­de das Ver­trau­en in des­sen Wahr­heits­ge­halt. Da sind al­so ver­mut­lich Leu­te von Bands wie The Serfs, The Drin, Crime of Pas­sing und Mo­tor­bike in­vol­viert und zu­min­dest ei­ni­ge der Songs las­sen sich ins Jahr 2019 zu­rück­ver­fol­gen, als sie erst­mals auf der Pe­de­stri­an Sen­ti­ments EP er­schie­nen sind. Dar­über hin­aus weiß ich aber nicht, in­wie­fern man den De­tails glau­ben schen­ken soll. Eins ist al­ler­dings si­cher: Die Mu­sik tritt durch­weg Arsch und bringt zu­min­dest in ge­wis­ser Wei­se die Äs­the­tik, wech­sel­haf­ten Pro­duk­ti­ons­wer­te und sti­lis­ti­sche Brei­te der gol­de­nen Gui­ded By Voices-Ära in Er­in­ne­rung. Da­von ab, os­zil­liert das Zeig so zwi­schen schram­me­li­gem Power Pop im Geis­te et­wa von Bad Wet­tin' Bad Boys oder Bad Sports in Songs wie Co­ward Of The Sta­te, Wan­na­be (A Star) und Sil­ver Queen; er­dig-psy­che­de­li­schem Ga­ra­ge Rock (Didn't Win The Lot­tery, Obnoxious And A Neu) so­wie ein paar cat­chy me­lo­di­schen Ga­ra­ge Punk-Smas­hern á la Boo­ji Boys, Ty­vek and Par­quet Courts. It's Be­en A Bad Week äh­nelt der Ga­ra­ge-ge­tränk­ten Noi­se-Äs­the­tik von A Place To Bu­ry Stran­gers, Peyton's Kids hat so ei­nen ge­wis­sen Woo­len Men-Vi­be und mehr als nur ein­mal füh­le ich mich auch an den fol­ki­gen Post Punk von Chro­no­pha­ge er­in­nert.

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Tyvek - Overground

Im­mer ei­ne glanz­vol­le An­ge­le­gen­heit, ei­ne neue LP der mas­siv ein­fluss­rei­chen Pio­nie­re der US-Ga­ra­ge Punk-Wel­le der mitt­le­ren Nuller- und 2010er Jah­re aus De­troit. Als klei­ne Neue­rung fällt hier mal di­rekt das von Emi­ly Roll ge­spiel­te Sa­xo­fon ins Ohr und ver­leiht die­ser Plat­te et­was zu­sätz­li­che Tex­tur. An­sons­ten ist das hier aber der klas­si­sche Ty­vek-Sound wie wir ihn ken­nen und lie­ben aus re­la­tiv simp­len aber doch ra­sier­mes­ser­schar­fen Riffs und Hooks, aus­ba­lan­ciert mit der eher lo­sen und schep­pern­den, re­laxt-schram­me­li­gen Prä­sen­ta­ti­on - al­les da­von hat mit­un­ter si­cher auch als In­spi­ra­ti­on für et­was spä­ter auf­kei­men­de Bands wie Stran­ge At­trac­tor, Par­quet Courts, Shark Toys oder UV Race ge­dient!

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Cel Ray - Piss Park

Noch ei­ne saustar­ke EP von Cel Ray aus Chi­ca­go, die hier ge­nau da wei­ter­ma­chen wo sie mit der im Frü­jahr er­schie­ne­nen Cel­lu­lar Ray­mond EP auf­ge­hört ha­ben. Ich wie­der­ho­le mich hier, aber nach wie vor kommt mir ihr ver­spiel­ter und er­fin­de­ri­scher Sound so rü­ber wie ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus ei­ni­gen der tolls­ten fe­ma­le-fron­ted Bands der ver­gan­ge­nen De­ka­de á la Vexx, BB and the Blips, Ne­ga­ti­ve Scan­ner, Gen Pop or Amyl and the Snif­fers ei­ner­seits, hat aber auch reich­lich Echos der ak­tu­el­len Brut des ver­schnör­kel­ten Ga­ra­ge-meets-Post Punk, re­prä­sen­tiert durch Bands wie Ura­ni­um Club, Rea­li­ty Group, Pat­ti, Dumb or R.M.F.C..

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