Wieder mal eine Platte, die hierzulande schwer digital zu bekommen ist; wer das Zeug haben will muss also auf's Vinyl oder einen US-iTunes-Account (mal selbst nach Anleitungen googeln) zurückgreifen. Jedenfalls kommen Falling Stacks aus Bristol und spielen ausgezeichneten Noiserock/Postcore á la Jawbox und Unwound, vielleicht noch mit einer kleinen Prise Shellac und Jesus Lizard, plus ein wenig 90er Dischord-Schwurbeligkeit.
Brillianter Postcore aus Toronto. Das hat was von Rites Of Spring und Fugazi im Uptempo-Modus, vermischt mit ganz viel Drive like Jehu. Hübsch.
Melodieverliebter Punkrock aus Chicago mit einem deutlichen Postcore-Einschlag. Die bisherigen anderthalb Alben waren ja schon schwer hörenswert, aber die neue Platte ist noch mal ein großer Sprung vorwärts. Die Arrangements sind viel ausgefuchster, der Gesang besser in selbige integriert und die Songs allesamt erste Sahne.
Nach dem ausgezeichneten Demo der berliner Pretty Hurts ist jetzt die erste "offizielle" EP der Band auf Erste Theke Tonträger erschienen. Noch ein ganzes Stück konsequenter und düsterer ist das geworden als das Demo, erinnert noch mehr als zuvor an Bands aus der kopenhagener Szene, aber auch die ebenfalls aus Berlin kommenden Diät sind dem nicht ganz fremd.
Ist ja eher selten, dass ich hier etwas aus dem Metal-Lager poste, aber dieses Album von Grieg aus Brisbane packt mich erfolgreich am Kragen. Eine wilde Mischung aus besagtem Metal (unter anderem dessen Doom- und Sludge-lastigen Auswüchsen), altem AmRep-Noiserock und hier und da etwas Post- und Mathcore. Trotz der hinlänglich bekannten Zutaten wandelt die Platte stets jenseits ausgelatschter Pfade.
Das zweite Album der Band aus San Francisco ist mal wieder ein Leckerbissen geworden. Die Platte startet mit den zwei bereits bekannten, starken Songs von der Mirror Flexi, aber auch die restlichen Songs reißen mit. Schnörkellos rockender Shoegaze á la Swervedriver trifft auf etwas 90er Post-/Emocore. Das ist ihre schlichteste, gradlinigste Veröffentlichung bisher. Was bei anderen Bands aber schnell in der Eintönigkeit versinken würde, wird hier vom ausgezeichneten Songmaterial mit Leichtigkeit getragen.
Ausgezeichneter Postcore aus Cardiff. Gekonnt verschmelzen sie die die präzisen Grooves von Fugazi etwa zur "Steady Diet of Nothing"-Phase mit dem ungebändigten Feuer von Hot Snakes.
Als die Mail mit dem Bandcamp-Link zu dieser EP reinkam, ließ mich die Einordnung als Screamo erstmal schlimmes erwarten, dann war aber doch alles ganz anders als erwartet. Vielmehr erinnert mich die Musik dieser hamburger Band an die kurze Phase um die Jahrtausendwende als sich Genres wie (Post-)Hardcore, Noise, Doom, Prog und experimenteller Metal so nahe kamen und gegenseitig beeinflussten wie selten davor oder danach. Entsprechend erinnert mich das dann auch an so unterschiedliche Bands wie etwa ältere Neurosis und Mastodon oder die düster und langsam deherwalzenden Momente von Converge oder Envy. Die deutschsprachigen Lyrics haben es auch in sich. Alle vier Songs beschäftigen sich mit der unbequemen Thematik von gesellschaftlich toleriertem Sexismus und Rape Culture, legen sehr treffend die Mechanismen und Gedanken offen, mit denen die Täter Akzeptanz und Legitimierung für ihr Handeln suchen. Ein wichtiger Beitrag auch in einer Musiksparte, die sich gerne politisch progressiv gibt, in der Praxis dann aber oft doch als ein weiterer stumpfer bis hypermaskuliner Männerklub entpuppt. Tolle Platte, von einer Band die man im Auge behalten sollte.
Toller Kurzspieler einer Band aus Dartmouth in der kanadischen Provinz Nova Scotia. Alte AmRep-Schule trifft auf Hot Snakes-artiges Geschredder und morpht von da aus gekonnt in oldschoolige Emocore-Parts.
Diese New Yorker Band schleudert einen metallverstärkten Bastard aus Hardcorepunk, Noiserock und Postcore. Könnte man als eine todernste, Metal-infizierte Variante von Dawn Of Humans beschreiben.