Das zweite Tape der Band aus Seattle. Wie schon auf dem Debüt, begeistern sie mit abstrakt-dissonantem Postpunk, der mit räudigen Versatzstücken aus Noiserock und Garagepunk kollidiert. Freunde von Useless Eaters, Parquet Courts oder Uranium Club sollten unbedingt aufhorchen.
Super Unison aus Oakland treffen auf ihrem Debütalbum so ziemlich ins Schwarze mit kompaktem, druckvollem Postcore, der seine Punk- und Hardcore-Wurzeln teilweise durchaus in der alten Schule hat, das aber auch nahtlos mit Einflüssen der aktuellen Generation (z.b. Lié, White Lung) zu einem sehr stimmigen Gesamtbild verschmilzt.
Schnörkellos effizienter, von elektrischen Beats vorangetriebener Garagepunk von einer Band unbestimmter (vermutlich kalifornischer) Herkunft.
Pyatshesttri aus Kiev erzeugen auf ihrer aktuellen EP einen wunderbar monoton groovenden Bastard aus Kraut, Noise, Space- und Postpunk. Mich erinnert's gelegentlich an ganz altes Zeug von Chrome.
Die grandiose Split-EP mit Le Prince Harry machte schon sehr neugierig auf das neue Material von Duchess Says aus Montreal. Überraschend gering ist dagegen der Lärmfaktor auf dem neuen Album ausgefallen. Stattdessen bewegt sich die Band trittsicher auf einem schmalen Grat zwischen Postpunk und Synthpunk/-pop. Auch wenn das zwischenzeitlich mal recht käsig werden kann und meine Pop-Toleranz öfter mal arg strapaziert.
Auf dem vierten Album dieser Band aus Montreal gibt't powerpoppigen Punkrock á la Radioactivity mit ein paar Sprengseln von Buzzcocks oder Undertones zu hören. In der zweiten Albumhälfte kommt dann zunehmend ein gewisser Postpunk-Einfluss zum Vorschein, dann erinnern sie eher an die Mind Spiders.
Das neue Album der Garage-/Retrorocker aus Philadelphia ist wohl ihr konsistentestes bisher. Waren frühere Platten oft eher zerfahren mit stark schwankender Qualität, überzeugt mich diese Platte von Anfang bis Ende. Ob sie jetzt schrammeligen 60s-Powerpop von sich geben, garagigen Punkrock brettern oder überlebensgroße Riffs auswalzen, alles geht ihnen wie selbstverständlich von der Hand.
Kaum haben Neo Neos in den Gossen von Minnesota ihre letzte Kackwurst rausgedrückt, belästigen sie uns schon wieder mit einer neuen Arschgeburt. Die kriegt diesmal noch nicht mal die Rchetshreipung auf die Reihe. Jeder bekommt den Punk, den er verdient. Hände waschen nicht vergessen.
Nach einigen etwas sperrigen EPs besinnen sich Ex-Cult aus Memphis wieder zunehmend auf alte Stärken, nämlich hochenergetischen Garagepunk auf durchweg höchstem Niveau mit Spuren von Post- und Protopunk, vorangetrieben mit einer Wucht, die einen recht sprachlos hinterlässt.
Auch schon wieder etwas her seit dem Debütalbum der New Yorker Noisrocker. Ihr neuer Langspieler ist jetzt digital oder als Tape via Already Dead Tapes And Records zu bekommen, eine selbstveröffentlichte LP-Version folgt im November. Die Jungs haben ganz schön zugelegt und deutlich hörbar an ihren Arrangements und Songstrukturen gearbeitet. Das Ergebnis kommt um einiges runder rüber, ist abwechslungsreicher und vielschichtiger geraten.