Ganz krudes Zeug von dieser New Yorker Band. Zach Phillips von Blanche Blanche Blanche ist mit an Bord, und wer mit dessen Hauptprojekt vertraut ist weiß jetzt schon, dass er sich über gar nix wundern darf. Hier haben wir eine Platte voller psychedelischem Progressive-Glam-Punk-Noise-Post-Pop-irgendwas. Yep. So als hätten sich frühe Guided By Voices beim jammen zu viel LSD ins Bier gekippt und dabei Helium geatmet, das würde den durchgehenden Falsettgesang erklären. Zerfahrene, chaotische dreißig Minuten, aufgeteilt in 18 kurze Songskizzen und durchdrungen von vielen mitreißenden Popmomenten. Und bevor man seine heruntergefallene Kinnlade wieder unter Kontrolle hat, ist der Spuk auch schon wieder vorbei.
Ceremony aus Fredericksburg, Virginia (nicht verwechseln mit der gleichnamigen kalifornischen Garage-/HC-Band) drehen ja schon seit Jahren ihre Runden durch diverse Musikblogs und -publikationen, aber so wirklich überzeugen konnten sie mich bisher nicht. Die bisherigen Alben und EPs klangen mir einfach mal zu überzuckert um auf Albumlänge zu funktionieren, ein anderes mal einfach zu zerfahren und unausgereift. Dem allen haftete oft der Geruch einer Band an, die noch zu sich selbst finden muss.
Auf Distance machen sie jetzt einen gewaltigen Sprung vorwärts. Endlich finden sie hier eine gute Balance zwischen Krach und Melodie. Es schadet auch nicht, dass hier einige ihrer besten Songs versammelt sind. Musikalisch ist das irgendwo zwischen C86-Pop und dem frühen Proto-Shoegaze von The Jesus And Mary Chain zu verorten. Auch etwas Noise- und Garagenrock steckt da mit drin. Und nach wie vor ist das ganze mit eingängigen Popmelodien garniert. Nur halt nicht mehr so aufdringlich. Ein bisschen wie die poppigeren Momente von A Place To Bury Strangers, wenn jene denn noch mal ein ordentliches Album hinkriegen würden. (mehr …)
Tod und Verderben transportiert diese Band aus dem britischen Peterborough. Auf ihrem neuesten Siebenzöller bringen sie zwei hervorragende Frustattacken aus Noiserock mit offensichtlichen Grunge- und Garageneinflüssen. Erinnert ein wenig an alte Chokebore Platten oder ans erste Ten Kens-Album, aber auch die Pixies-artige Surfgitarre nimmt hier eine prominente Stellung ein. (mehr …)
Ihr letztjähriges Album Good Feelings war eine der besten erbarmungslosen Noise-Attacken in einem an erbarmungslosen Noiseattacken nicht allzu armen Jahr. Jetzt legt die Band aus Toronto nochmal eine EP nach. Die Marschrichtung bleibt die gleiche, garagiger Noisepunk für Menschen mit erlesenem Geschmack. (mehr …)
Auch schon was her, seit diese Platte… äh, dieses Tape zum durchweg albernen Cassette Store Day erschien. Hab's auch erst jetzt über's Herz gebracht, mir dieses vollkommen überflüssige Artefakt aus England zu bestellen, ein Download hätte mir gereicht. Den gibt's leider nur zusammen mit dem Tape; doofe Idee. Nieder mit dem Tapefaschismus!
Naja, die Platte Kassette ist einfach zu geil um's sein zu lassen. Melodisch-Noisiger Punk-/Indie Rock mit leichten Surfeinflüssen. Erinnert stellenweise etwas an das erste Japandroids Album, hat aber genug eigenes Temperament unter der Haube um auf eigenen Füßen zu stehen. (mehr …)
Hübscher Split-Release der Londoner aus dem Hause Bad Paintings. Joey Fourr's drei Songs klingen ein wenig so als hätten sich Jesus and Mary Chain mit den Ramones zusammengetan und Big Black ihren elektrischen Schlagzeuger "Roland" geklaut. Großartiger Noise trifft auf eingängigsten Pop. Als harten Kontrast dazu gibt's dann den eher düsteren, Grunge-beeinflußten Indierock von H. Grimace auf der Rückseite. (mehr …)
Diese junge Noisepunk-Band aus Holyoke hat bereits ein paar EP- und Tape releases auf'm Buckel, so richtig aufmerksam wurde ich aber erst mit ihrer neuesten EP. Das ist noisiger Postpunk in Bestform. Schön druckvoll und dreckig, bewegen sich die fünf Songs immer gekonnt im Spannungsfeld aus Melodie und Dissonanz.
*PLOPP* Es werde Blog.
Und den Auftakt macht mal eine Band aus Italien, die noisig-melodischen Postpunk spielt, mit eindeutigem Surf- und Shoegaze einschlag und angenehm dreckig produziert. Zugegeben, nicht gerade die originellsten Einflüsse im Jahr 2013, aber innerhalb des Genres gehört's zum besten was ich in letzter Zeit gehört hab und ist gar nicht zu vergleichen mit dem ganzen halbgaren Schmodder der sonst aus dieser Ecke so durch die Blogs gejagt wird. (mehr …)