Roberta Bondar - Caustic

roberta bondar

Die Neu­ro­lo­gin Ro­ber­ta Bon­dar, klärt mich Wi­ki­pe­dia auf, war die ers­te ka­na­di­sche As­tro­nau­tin und ge­hör­te 1992 zur Crew der Mis­si­on STS-42.
Die Band Ro­ber­ta Bon­dar ist die ers­te nach der As­tro­nau­tin Ro­ber­ta Bon­dar be­nann­te Band aus Ot­ta­wa und spielt ein Noi­se­las­ti­ges et­was, dass sich auf­grund sei­ner Viel­sei­tig­keit ei­ner en­ge­ren Gen­re­zu­ord­nung ent­zieht. Ir­gend­wo zwi­schen Post­punk, Noi­ser­o­ck/-pop, Shoe­ga­ze-Ge­döns und ab­ge­space­ten Dro­nes mit ei­ner Schip­pe voll Kraut.


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Lumpy and The Dumpers - Collection

lumpy and the dumpers

Wun­der­bar ab­ar­ti­ger Noi­se­punk aus St. Lou­is. Wie der Ti­tel schon an­deu­tet, han­delt es sich hier um ei­ne Com­pi­la­ti­on ih­rer bis­he­ri­gen Sin­gles & De­mos, die seit 2012 er­schie­nen sind. Der Mann (dar­an be­steht kein Zwei­fel) auf dem Co­ver gibt die Marsch­rich­tung schon ganz gut vor. Das ist so un­glaub­lich pri­mi­tiv, ran­zig und geil, das kann pro­blem­los mit den as­si­gen Krach­at­ta­cken von Soup­cans, Vul­tu­re Shit oder Stran­ge At­trac­tor mit­hal­ten. Und das ist wohl erst der An­fang…


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Wymyns Prysyn - Head In A Vise

Wymyns Prysyn
Ein ge­wal­tig ex­plo­si­ves Ge­misch walzt ei­nem die­se Band aus At­lan­ta auf ih­rem ak­tu­el­len Tape ent­ge­gen. Das lässt sich schwer ein­ord­nen und sitzt be­quem zwi­schen di­ver­sen Gen­re-Stü­len. Könn­te man so be­schrei­ben: Hoch­en­er­ge­ti­scher Punk­rock á la Hot Sna­kes ver­schmilzt mit Ele­men­ten aus dem Noi­se­r­ock und Post­co­re der frü­hen nuller Jah­re, bleibt da­bei aber im­mer ein­gän­gig und über­wie­gend me­lo­disch. Das klingt jetzt weit­aus we­ni­ger Spek­ta­ku­lär als es wirk­lich ist, die Plat­te ist ein ge­nau­so wil­des wie auch schlau­es Biest.


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Qualm - Passive

qualm
Ab­ge­fuck­tes Hard­core­zeugs aus Ams­ter­dam oh­ne ir­gend­wel­chen neu­mo­di­schen Bull­shit, da­für aber mit ei­ni­gen lo­cke­ren Schrau­ben und ei­ner ge­häuf­ten Sup­pen­kel­le voll Noi­se. Und groß­ar­ti­gen Ly­rics wie et­wa "Grrrlmwwh drrrr Da­aaaaaaah!" oder "Rawrrrrl murrrwl Bluuuuumbl!". Die Ein­ord­nung in's kor­rek­te Sub­gen­re über­las­sen wir mal dem Ord­nungs­amt. Ja, Hard­core Punk kann im­mer noch was, wenn er sich ab und zu mal den Stock aus'm Arsch zieht.


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Fakes & Harsh Reality - Split Tape

harsh reality
Die­se Split­kas­set­te zwei­er Bands aus Mont­re­al hat ei­ne eher grot­ti­ge und ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Sei­te. Fan­gen wir mit der grot­ti­gen an: Die vier Songs von Fakes wä­ren ei­gent­lich ganz er­träg­li­cher, wenn auch un­ori­gi­nel­ler Ga­ra­gen­punk. Was das gan­ze je­doch kom­plett her­un­ter­zieht ist der über­trie­ben be­müh­te, nerv­tö­ten­de Quietsch­ge­sang mit dem die Sän­ge­rin si­cher furcht­bar durch­ge­knallt und weird rü­ber­kom­men will. Weckt bei mir aber nur mü­des gäh­nen. Zu oft ge­hört, zu kli­schee­haft und am En­de ein­fach so ner­vig wie der Typ auf'm Kon­zert hin­ter dir, der es für an­ge­bracht hält, pau­sen­los whoo­hoo in dein lin­kes Ohr zu schrei­en und nicht an den Bli­cken der Leu­te merkt, dass sie ihn am liebs­ten um­brin­gen wür­den. Ei­ne der schlech­tes­ten (Gesangs-)Angewohnheiten der jün­ge­ren In­die­land­schaft, hier bis zum Er­bre­chen durch­ge­zo­gen.
Das Tape mal um­zu­dre­hen kann ich hin­ge­gen sehr emp­feh­len, denn die B-Sei­te macht das al­les mal lo­cker wett. Harsh Rea­li­ty spie­len dre­cki­gen, me­lo­di­schen In­die­rock voll fuz­zi­ger Gi­tar­ren­wän­de, der die Her­zen de­rer er­freu­en dürf­te, die die un­ge­schlif­fe­ne De­büt-EP von Milk Mu­sic moch­ten. Oder man stel­le sich ei­ne räu­di­ge Lo­Fi-Va­ri­an­te von Di­no­saur Jr's Bug mit ei­ner noch deut­li­che­ren Noi­se-Kan­te vor. Macht sau­mä­ßig Lau­ne und lässt ei­nen die lau­si­ge A-Sei­te schnell ver­ges­sen.


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Wrong Hole - 2012

wrong hole
Die­ses Trio aus To­ron­to sperrt un­ter an­de­rem Mit­glie­der der Ga­ra­gen­post­pun­ker Teen­an­ger und den Hard­core­spaß­vö­geln Bru­tal Knights zu­sam­men in ei­nen Pro­be­raum. Das End­re­sul­tat ist stu­pi­der bis schmerz­frei­er Fuzz­punk für die Mo­men­te wenn Dro­gen al­lein nicht mehr aus­rei­chen.


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Coolies - Punk is Bread

coolies
Ei­ne im bes­ten Sin­ne ka­put­te EP hat das neu­see­län­di­sche Trio uns hier auf's Band ge­rotzt. Schwer ein­zu­ord­nen, das Gan­ze. Wir ha­ben hier ein der­be sä­gen­des Noi­se­punk-Ge­wit­ter zum Auf­takt und ei­nen re­lax­ten aber schrä­gen In­diero­cker, das war's dann auch größ­ten­teils schon an (trotz­dem aus­ge­zeich­ne­ter) Song-Sub­stanz. Der gan­ze Rest? Chao­ti­sche Jams und di­ver­ser Krach auf ei­ner Ska­la von un­auf­ge­räumt bis to­tal krank. Ge­nau mei­ne Tas­se Tee.


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Watery Love - Decorative Feeding

watery love
Grob­mo­to­ri­scher, zeit­wei­se mo­no­ton vor sich hin schred­dern­der Ga­ra­gen- und Noi­se­punk aus Phil­adel­phia, wie er kru­der kaum geht. Trotz­dem un­er­war­tet mit­rei­ßend und ein­gän­gig, wenn man so­was ab kann. Könn­te Freun­den von so un­ter­schied­li­chen Bands wie Soup­cans, De­s­truc­tion Unit, Stran­ge At­trac­tor oder Ex-Cult gut ge­fal­len.

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Champion Lover - Champion Lover

champion lover
Die­se Noi­se­punk-Com­bo aus To­ron­to lärmt ein biss­chen so als hät­ten die Nach­barn von METZ ih­re ato­na­len Be­stra­fungs­riffs durch ei­ne gu­te Do­sis doo­mi­gen Rock'n'Roll á la De­s­truc­tion Unit er­setzt. Geht nach vor­ne wie Sau, ist da­bei aber eben auch durch­aus ei­gän­gig und un­ter der rau­hen Ober­flä­che ver­birgt sich so die ei­ne oder an­de­re Me­lo­die, die ei­nem nicht mehr aus dem Kopf will. Auch So­nic Youth-ar­ti­ge Har­mo­nien und Noi­se­at­ta­cken sind mit an Bord, an­ge­rei­chert um sub­ti­le Psych-Ein­flüs­se. Die der­zei­ti­ge Wel­le düs­te­rer Post­punk-Ka­pel­len wie et­wa Lower wä­ren auch kein ganz fal­scher Ver­gleich.


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Gustave Tiger - At The Idyll's End

gustave tiger
Die letz­tes Jahr er­schie­ne­ne EP Mit­an­ni Ma­res die­ser Ka­pel­le aus Bu­da­pest ließ ja schon ge­spannt auf­hor­chen, aber je­nes klei­ne Be­ben konn­te mich in keins­ter Wei­se vor­be­rei­ten auf die­sen Erd­rutsch von ei­nem at­mo­sphä­risch dich­ten Al­bum. Oh­ne Scheiß, beim ers­ten Hör­durch­gang fiel mir von den ers­ten Tak­ten an die Kinn­la­de mal so­was von auf den Bo­den. Und ich bin wirk­lich nicht mehr so leicht zu be­ein­dru­cken.

Es ist ein Al­bum der schein­ba­ren Wi­der­sprü­che. Se­mi-sin­fo­ni­sche Chor­ge­sän­ge und new-agi­ges Ge­schwur­bel tref­fen auf Blast­beats, Noi­se­at­ta­cken und selbst für ei­nen über­ra­schen­den Blä­ser­ein­satz ist hier Platz. Über wei­te Stre­cken zieht sich ein ge­wis­ser Go­thic-Vi­be durch die Songs, aber auch ein Psy­che­de­li­sches Blues­riff kann da mal als Songfun­da­ment her­hal­ten. An je­der Ecke pas­siert hier ir­gend et­was span­nen­des, aber nicht nur das. Am En­de hat das auf Al­bum­län­ge al­les Hand und Fuß. Selbst in den kon­ven­tio­nel­le­ren Mo­men­ten kön­nen sie mit drü­cken­dem Post­co­re über­zeu­gen, der stel­len­wei­se et­was an White Lung er­in­nert. Au­ßer­dem durch­zieht das gan­ze Al­bum ei­ne un­glaub­lich trau­ri­ge wie auch epi­sche At­mo­sphä­re, ei­ne sur­rea­le An­ders­welt­lich­keit wie ich sie schon lan­ge nicht mehr ge­hört ha­be, erst recht nicht auf ei­ner Art Pun­k­al­bum.

Gust­ave Ti­ger ha­ben hier ein ziem­lich un­ver­gleich­li­ches Stück Mu­sik er­schaf­fen und man kann nur hof­fen, dass sie da­mit auch au­ßer­halb der un­ga­ri­schen Lan­des­gren­zen die Be­ach­tung be­kom­men, die sie sich red­lich ver­dient ha­ben. Ich bin da mal ver­hal­ten op­ti­mis­tisch.

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