Commander Keen - Dying In The South

Wenn ich mir je­de Wo­che mei­nen Weg durch das Di­ckicht an Mu­sik­ein­rei­chun­gen schla­ge, fühlt sich das meis­tens mehr nach un­be­zahl­ter Ar­beit an als nach Spaß. Am En­de lohnt es sich aber doch, wenn mir ab und an ei­ne sol­che Per­le un­ter­kommt wie der zwei­te Lang­spie­ler von Com­man­der Keen aus dem Städt­chen Coo­ke­ville, Ten­nes­see. Un­ter­schät­ze nie die Klein­stadt­punks!
Nicht nur sind die Ty­pen nach ei­nem Hel­den mei­ner Kind­heit be­nannt, auch in mu­si­ka­li­scher Hin­sicht lie­gen wir ab­so­lut auf ei­ner Wel­len­län­ge. So viel lieb­ge­won­ne­nes aus der jün­ge­ren wie auch ur­alten Ver­gan­gen­heit spült mei­ne As­so­zia­ti­ons­ma­schi­ne da an die Ober­flä­che. Be­gin­nend mit dem en­er­gi­schen Post­co­re von Dri­ve Li­ke Je­hu, dem Fuzz Punk von Ca­li­for­nia X oder Hap­py Di­ving, Noi­se­pop á la No Age, Play­lounge oder den un­ver­meid­li­chen Ja­pan­dro­ids. Ih­re Songs pen­deln au­ßer­dem zwi­schen der hym­ni­schen Eu­pho­rie et­wa von Beach Slang oder Needles/​/​Pins und der Me­lan­cho­lie von Milk Mu­sic. Ha­ben die Qua­li­tä­ten des arsch­tre­tend-me­lo­di­schen Post­punks von Pi­les oder Die! Die! Die! und ge­le­gent­lich scheint so­gar ei­ne lei­se Ah­nung von Quick­sand oder Lea­ther­face durch.
Das al­les wur­de hoch­kom­pakt in zehn über je­den Zwei­fel er­ha­be­nen Songs ver­kap­selt, de­ren Ge­halt an hart­nä­cki­gen Hooks und Me­lo­dien weit ober­halb der emp­foh­le­nen Ta­ges­do­sis liegt. Da­von wird mir aber kei­nes­wegs schlecht, ich be­kom­me nur noch mehr Hun­ger auf ei­nen zwei­ten Nach­tisch. So. Ver­dammt. Gut.

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Tragedy - Fury

Auch wenn ich ei­gent­lich nicht der größ­te Freund von Hard­core der stark Me­tal-af­fi­nen Art bin - bei die­ser ge­nia­len EP ei­ner Band aus Port­land wer­de ich dann doch schwach, die so ziem­lich al­les ver­an­stal­tet was ich an ei­nem sol­chen Sound po­ten­zi­ell geil fin­den könn­te und fast al­les ver­mei­det was mich po­ten­zi­ell an­pis­sen wür­de.

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Puss - Antimatter

Was für'n gei­ler Scheiß ist das denn bit­te? Auf der ak­tu­el­len EP die­ser New Yor­ker For­ma­ti­on be­geg­net ei­nem ka­put­ter Lärm zwi­schen Elek­tro­punk, Noi­se und ei­ner Spur von No Wa­ve. Am Mi­kro dann ei­ne Art Da­mo Su­zu­ki auf ei­nem sehr bö­sen Höl­len­trip, der ih­rem schrä­gen Sound den letz­ten Schub­ser in Rich­tung Wahn­sinn ver­passt. Auch wenn mir da Ver­glei­che z.B. zu Pri­mi­ti­ve Cal­cu­la­tors oder Ho­li­day Inn ein­fal­len - das Zeug ist ziem­lich weit drau­ßen.

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Hi! I'm 12XU Radio #14

Bleakness - Disquietude

Hoch­wer­ti­ger Nach­schub von der Band aus Nan­tes, Frank­reich und ih­rem düs­te­ren Post Punk mit viel Wumms und star­kem Songfun­da­ment, ir­gend­wo zwi­schen Cri­mi­nal Code, The Es­tran­ged so­wie auch ei­nem leich­ten Hauch von Te­le­cult oder Red Dons.

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"Various" "Artists" - Voltaire Hardcore

Was führ­te mein Lieb­lings­spacko aus Min­nea­po­lis die­sen Mo­nat so im Schil­de? Bringt ein­fach mal so ei­ne "Com­pi­la­ti­on" raus mit Tracks von di­ver­sen "Hard­core" "Bands" mit de­nen er in den letz­ten Jah­ren zu­gan­ge war. Ei­gent­lich ist es ja auch egal was der Typ ge­ra­de spielt, klingt eh im­mer gleich und ich fin­de das schön so al­so fickt euch.

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Booji Boys - Unknown Pleathers

Auf ih­rer ak­tu­el­len EP ver­fol­gen die sym­pa­thi­schen Ga­ra­ge­punks aus Ha­li­fax, Ka­na­da zu­min­dest sound­mä­ßig wie­der ver­mehrt das Lo­Fi-Ge­schred­der ih­res ers­ten Al­bums; song­mä­ßig knüp­fen sie je­doch naht­los an die Tu­gen­den ih­res letz­ten Lang­spie­lers an.

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Muscle Dungeon - Beef Angel

Die­se EP ei­ner Band aus Port­land ist schon nicht mehr so ganz neu aber da­für ei­ne ziem­li­che Bom­be mit ih­rem ast­rei­nen Fuzz Punk/​Noise Pop, der ir­gend­wie sein Jahr­zehnt ver­passt hat und ge­ra­de des­halb ab­so­lut will­kom­men in der Ge­gen­wart ist. Ganz be­son­ders für Freun­de von so me­lo­die­ver­lieb­ten Lärm­erzeu­gern á la No Age, Di­ar­rhea Pla­net, frü­hen Ma­le Bon­ding oder Jeff The Brot­her­hood.

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Sweet Reaper - Sidekick

Sehr gei­ler Ga­ra­ge­punk von ei­nem Trio aus Ven­tura, Ka­li­for­ni­en. Ih­re recht straigh­te Spiel­art da­von mag zu­erst et­was un­schein­bar wir­ken, lan­det dann aber in ih­rer aus­ge­spro­chen tigh­ten Dar­bie­tung und mehr als be­acht­li­chen Hook­dich­te ei­nen Voll­tref­fer nach dem an­de­ren.

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Teksti-TV 666 - Aidattu tulevaisuus

Nach­dem die Band aus Hel­sin­ki mit den fünf Gi­tar­ris­ten an Bord im vor­letz­ten Jahr schon voll­ends zu be­geis­tern wuss­te mit ei­ner Com­pi­la­ti­on und ih­ren dar­auf ent­hal­te­nen ers­ten drei EPs, las­sen sie jetzt EP Nume­ro vier vom Sta­pel und lie­fern dar­auf mehr von der gei­len Schei­ße. Die Eu­pho­rie et­wa von Wav­ves trifft auf das in ei­nem Zu­ge glei­cher­ma­ßen der­be wie auch krau­tig-psy­che­de­li­sche Ge­bra­te der frü­hen The Men und über all dem schwebt un­ver­kenn­bar der Geist von Glenn Bran­cas aus­ufern­den Sin­fo­nien.

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