Césped De Verdad - Chusma Ocre

Was ist das denn für ein gei­ler Scheiß, den uns da ei­ne Band aus Va­len­cia auf­tischt? Be­grüßt ei­nen mit Post Punk in no-wa­vi­ger Dis­so­nanz und ent­wi­ckelt sich dar­auf hin zu ei­nem un­be­re­chen­ba­ren Bas­tard, der ei­nem un­ver­mit­telt her­ein­bre­chen­de Hard­core­at­ta­cken, Ver­satz­stü­cke von 90er Di­sch­ord-Post­co­re, ein biss­chen Emo­ge­döns, Math­rock und me­lo­di­schem In­die Rock der ver­gan­ge­nen De­ka­de um die Oh­ren haut. Über all dem schwe­ben die un­kon­ven­tio­nel­len Har­mo­nien á la So­nic Youth der Day­d­ream Na­ti­on-Ära, das ver­bin­den­de Ele­ment wel­ches die­se selt­sa­men Klang­kon­struk­te zu­sam­men­hält. In der Ge­gen­wart könn­te man va­ge Ver­glei­che zu den Leip­zi­gern Mol­de be­mü­hen.

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Old Ghoul - Old Ghoul

Ziem­lich in­ter­es­san­ter Stoff, die ers­te EP von Old Ghoul aus Re­a­ding. Es ent­fal­tet sich dar­auf ei­ne selt­sam an­mu­ten­de Misch­kul­tur die zu et­wa glei­chen Tei­len As­so­zia­tio­nen zu Slint her­vor­ruft, zu dis­so­nan­tem No Wa­ve-Lärm und zu Früh­neun­zi­ger-Post­co­re á la GVSB und art­ver­wand­tem Zeug aus den Dunst­krei­sen der da­ma­li­gen Chi­ca­go­/­Wa­shing­ton-Con­nec­tion.

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Gay Cum Daddies - Metal Beach

Der dis­so­nan­te Krach zwi­schen den Tel­ler­rän­dern von (Neo-)No Wa­ve und Weir­do Noi­se Rock auf dem ak­tu­el­len Tape die­ser Band aus Den­ton, Te­xas kam mir un­mit­tel­bar be­kannt vor. Und wie sich dann her­aus­stell­te sind tat­säch­lich drei von vier Band­mit­glie­dern zu­min­dest zeit­wei­se bei Fle­sh Narc ak­tiv, die hier ja auch schon zwei mal ver­tre­ten wa­ren. Ka­put­tes aber eben­so spa­ßi­ges Ge­schred­der.

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Puss - Antimatter

Was für'n gei­ler Scheiß ist das denn bit­te? Auf der ak­tu­el­len EP die­ser New Yor­ker For­ma­ti­on be­geg­net ei­nem ka­put­ter Lärm zwi­schen Elek­tro­punk, Noi­se und ei­ner Spur von No Wa­ve. Am Mi­kro dann ei­ne Art Da­mo Su­zu­ki auf ei­nem sehr bö­sen Höl­len­trip, der ih­rem schrä­gen Sound den letz­ten Schub­ser in Rich­tung Wahn­sinn ver­passt. Auch wenn mir da Ver­glei­che z.B. zu Pri­mi­ti­ve Cal­cu­la­tors oder Ho­li­day Inn ein­fal­len - das Zeug ist ziem­lich weit drau­ßen.

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The Sediment Club - Stucco Thieves

Das drit­te Al­bum die­ser New Yor­ker Band ist ihr bis­lang zu­gäng­lichs­tes Stück Mu­sik, so­fern man der­ar­tig dis­so­nan­tem Lärm über­haupt die­ses At­tri­but zu­schrei­ben kann. Mir macht ih­re Mi­schung aus kan­ti­gem Post Punk und Noi­se­r­ock mit star­ker No Wa­ve-Prä­gung und glei­cher­ma­ßen kna­cki­gen wie auch ka­put­ten Groo­ves je­den­falls rich­tig Spaß.

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The Channels - Double Negative

Star­kes Zeug kommt mal wie­der aus dem Hau­se Drop Me­di­um. The Chan­nels kom­men ir­gend­wo aus Mas­sa­chu­setts und er­zeu­gen auf ih­rem (ver­mut­lich) zwei­ten Lang­spie­ler ei­nen dich­ten und ato­na­len, in Dub ge­tränk­ten Sound aus Noi­se, Post Punk und ganz viel al­tem No Wa­ve. Per­so­nel­le Con­nec­tions zu Gue­ril­la Toss sind ge­ge­ben, was sound­mä­ßig ja auch nicht ganz fern liegt. Mich er­in­nert die­se Mi­schung aber eher an kon­tem­po­rä­re Bands wie Spray Paint, Exek, House­wi­ves oder Haun­ted Hor­ses.



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Zlota Jesieǹ - W tobie nie jestem sobą

Art- & Post­punk, Noi­se- und Ex­pe­ri­men­tal­rock aus War­schau, der of­fen­bar ei­ni­ges von den prä-Day­d­ream Na­ti­on So­nic Youth, Glenn Bran­ca und über­haupt von al­tem Lärm mit No Wa­ve-Be­zug mit­ge­nom­men hat, bei all dem aber auch aus­rei­chend ei­ge­nes Tem­pe­ra­ment ver­sprüht um pro­blem­los auf ei­ge­nen Fü­ßen zu ste­hen.



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Gumming - Human Values

Gum­ming aus Rich­mond, Vir­gi­nia hin­ter­lie­ßen bei mir ei­nen star­ken Ein­druck mit ih­rer ganz schön der­ben De­büt-EP im letz­ten Jahr. Ihr ers­ter Lang­spie­ler setzt sich nun zur Hälf­te aus Neu­auf­nah­men des be­sag­ten Ma­te­ri­als zu­sam­men, das kommt jetzt aber ei­nen gan­zen Ta­cken Tigh­ter und mit ex­tra viel Wumms rü­ber. Da­mit er­weckt ihr Sound mit Ver­satz­stü­cken von Noi­se Rock, Post Punk, ga­ra­gi­ger En­er­gie und deut­li­chen An­klän­gen an die al­te No Wa­ve-Schu­le ei­nen zwar auf­ge­räum­te­ren, ver­gleichs­wei­se zu­gäng­li­chen Ein­druck, oh­ne da­bei an Bis­sig­keit zu ver­lie­ren. Beim letz­ten mal war ich noch er­staunt. Dies­mal bin ich be­ein­druckt.



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Shimmer - Shimmer

Drop Me­di­um ist ein noch sehr jun­ges, in Port­land an­säs­si­ges La­bel, des­sen Ak­ti­vi­tä­ten es un­be­dingt wei­ter zu be­ob­ach­ten gilt. Die Bu­de fiel zu­letzt schon äu­ßerst po­si­tiv durch Ver­öf­fent­li­chun­gen von Spoo­dee Boy und Faux Fero­cious auf, und hat jetzt mit dem De­büt­al­bum der New Yor­ker Band Shim­mer auch schon das nächs­te High­light nach­ge­scho­ben. Ex­pe­ri­men­tel­len und sper­ri­gen Lärm gibt's dar­auf zu hö­ren, den man wahl­wei­se ir­gend­wo im Um­feld von Noi­se Rock, Post Punk, No-Wa­ve, Math Rock oder Art Punk ein­ord­nen könn­te. Wer an­ge­sichts des ak­tu­el­len House­wi­ves Al­bums nicht die Flucht er­grif­fen hat, oder wer dem kru­den Lärm der Soup­cans nicht ab­ge­neigt ist, der könn­te auch an die­ser schrä­gen Plat­te Ge­fal­len fin­den.



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Housewives - FF061116

Die Lon­do­ner Band macht be­reits seit ein paar Jah­ren von sich re­den; mit ih­rem neu­en, zwei­ten Lang­spie­ler tref­fen sie aber zum ers­ten mal wirk­lich mei­nen Nerv. Zu hö­ren gibt's schön abs­trak­ten, schlep­pen­den bis ab­ge­hack­ten Post­punk mit Aus­läu­fern in Rich­tung Noi­se, No Wa­ve, In­dus­tri­al und Am­bi­ent. Das er­in­nert manch­mal an das sper­ri­ge Früh­werk von So­nic Youth oder an ei­ne Va­ri­an­te von Spray Paint, die mit vier plat­ten Rei­fen im Schne­cken­tem­po über gro­bes Kopf­stein­pflas­ter klap­pert.



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